Arterielle Durchblutungsstörungen der Beine - Deutsche Gefäßliga eV
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ßenverkehr auftraten. In dieser Zeit ist<br />
das Herzinfarktrisiko dreimal erhöht –<br />
und dies unabhängig vom jeweiligen<br />
Stress.<br />
Die Forscher vermuten als Ursache eine<br />
hohe Feinstaubbelastung. Eine weitere<br />
Studie, die in fünf europäischen Städten<br />
durchgeführt wurde, zeigte ebenfalls,<br />
dass bei einer hohen Feinstaub-Belastung<br />
beson<strong>der</strong>s viele Herzinfarkte auftreten.<br />
CD<br />
Erste Hilfe mit Herzmassage<br />
beginnen<br />
Neue Studien haben gezeigt, dass eine<br />
effektive Herzdruckmassage für das<br />
Überleben äußerst wichtig ist, so Bernd<br />
Böttiger, Leiten<strong>der</strong> Anästhesist <strong>der</strong> Universitätsklinik<br />
Heidelberg.<br />
Die Heidelberger Mediziner wollen die<br />
Richtlinien für Erste Hilfe durch Laien<br />
än<strong>der</strong>n. So sollen künftig 30 – statt wie<br />
bisher 15 – Kompressionen pro 2<br />
Atemstöße durch Mund-zu-Mund-Beatmung<br />
erfolgen. Ausnahme bleibt die<br />
Beatmung von Kin<strong>der</strong>n. Zudem sollen<br />
die Laien nicht erst nach Anzeichen für<br />
einen Herz-Kreislaufstillstand suchen,<br />
son<strong>der</strong>n sofort mit <strong>der</strong> Herzmassage<br />
beginnen.<br />
HR<br />
Cola erhöht den Blutdruck,<br />
Kaffee nicht<br />
Eine neue Auswertung <strong>der</strong> „Nurses<br />
HEALTH-Studie“ zeigt, dass Cola,<br />
nicht aber Kaffee das Risiko eines Bluthochdrucks<br />
begünstigt. Das Risiko eines<br />
Bluthochdrucks liegt um 1/3 höher,<br />
wenn vier o<strong>der</strong> mehr Gläser Cola pro<br />
Tag getrunken werden. Auch Diät-Cola<br />
ist nicht unproblematisch: durch die kalorienreduzierte<br />
Diät-Cola erhöht sich<br />
das Hochdruckrisiko immerhin um 1/5.<br />
CD<br />
Besser messen für ein aktives Leben<br />
Wie fit sind<br />
Deutschlands Diabetiker?<br />
„Bewegung und Sport bei Diabetes?<br />
Gut Informierte machen das täglich.“<br />
Dies zeigen erste Ergebnisse einer Fragebogenaktion<br />
im Rahmen <strong>der</strong> bundesweiten<br />
Aufklärungskampagne „Besser<br />
messen - Aktiver leben“, (wir haben in<br />
unserem letzten GefäßReport aktuell<br />
darüber berichtet), die jetzt in München<br />
vorgestellt wurden. An <strong>der</strong> Umfrage beteiligten<br />
sich vor allem solche Diabetiker,<br />
die bereits sportlich und bewegungsbegeistert<br />
sind: Nahezu alle <strong>der</strong><br />
3.000 Teilnehmer nutzen körperliche<br />
Aktivität ganz bewusst zur Unterstützung<br />
ihrer Therapie und zur Erhaltung<br />
ihrer Lebens- und Freizeitqualität. Dabei<br />
ist die Blutzuckerselbstkontrolle wesentliche<br />
Voraussetzung, um Bewegung<br />
als tragende Säule in Diabetestherapie<br />
und -selbstmanagement zu verankern.<br />
Ziel <strong>der</strong> Umfrage war es, das Verhalten<br />
bzw. die Einstellung von Menschen mit<br />
Diabetes zu Bewegung und Sport besser<br />
verstehen zu lernen. Die Ergebnisse<br />
zeigen, dass für ein aktives Leben mit<br />
Diabetes keine sportlichen Höchstleistungen<br />
notwendig sind. Unabhängig<br />
vom Diabetes-Typ stehen Spazieren gehen<br />
und Wan<strong>der</strong>n an <strong>der</strong> Spitze <strong>der</strong> am<br />
häufigsten ausgeübten Sportarten. Danach<br />
folgen Radfahren, Schwimmen<br />
und Nordic Walking.<br />
Körperliche Aktivität ist keine Frage<br />
höheren Alters. Das überraschende Ergebnis:<br />
Je älter Menschen mit Diabetes<br />
sind und je länger sie mit <strong>der</strong> Erkrankung<br />
leben, desto häufiger bewegen sie<br />
sich. Acht von zehn Befragten sind<br />
mehrmals pro Woche körperlich aktiv,<br />
je<strong>der</strong> Dritte sogar täglich. Die Dauer<br />
dieser Aktivität liegt in <strong>der</strong> Regel zwischen<br />
30 und 60 Minuten, unabhängig<br />
vom Diabetes-Typ. Die meisten stimmen<br />
ihre Blutzuckerselbstkontrolle auf<br />
die Bewegung ab und messen den Blutzucker<br />
vorher und nachher. Eine Min<strong>der</strong>heit<br />
<strong>der</strong> Befragten kontrolliert ihren<br />
Blutzuckerspiegel auch im Verlauf <strong>der</strong><br />
sportlichen Aktivität.<br />
Auch eine Insulin-Therapie hin<strong>der</strong>t<br />
nicht daran, aktiv und sportlich zu sein.<br />
Im Gegenteil: Insuliner bewegen sich<br />
viel häufiger als an<strong>der</strong>e Diabetiker.<br />
Wahrscheinlich sind insulinbehandelte<br />
Menschen mit Diabetes am besten geschult<br />
und auch über den positiven Einfluss<br />
von Sport informiert.<br />
Frühe Schulung zu Sport bei<br />
Diabetes gefor<strong>der</strong>t<br />
Von den mit Diät o<strong>der</strong> Tabletten Behandelten<br />
nahmen viel weniger an <strong>der</strong><br />
Umfrage teil, obwohl sie zur großen<br />
Mehrheit aller Diabetiker gehören. Offensichtlich<br />
wissen sie noch zu wenig<br />
über die positiven Auswirkungen von<br />
Bewegung und Sport auf Lebensqualität<br />
und -erwartung bei Diabetes. „Motivation<br />
und Aufklärung ist <strong>der</strong> Einstieg<br />
in jede Lebensstilän<strong>der</strong>ung und sollte<br />
gerade bei Diabetes so früh wie möglich<br />
geschult werden. Bisher wird das aber<br />
noch nicht ausreichend umgesetzt.“, betont<br />
Dr. Peter Zimmer, Diabetologe am<br />
Klinikum Ingolstadt und 1. Vorsitzen<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Initiativgruppe Diabetes und<br />
Sport e.V.. Mediziner sehen gerade hier<br />
großen Informations- und Schulungsbedarf<br />
- damit immer mehr Betroffene<br />
die Möglichkeiten und Chancen von<br />
Sport bei Diabetes erleben und zu vermehrter<br />
Aktivität motiviert werden<br />
können.<br />
Situationsangepasste<br />
Blutzuckerselbstkontrolle macht<br />
Sport möglich<br />
Die richtige und an die Situation angepasste<br />
Blutzuckermessung verleiht Sicherheit.<br />
Sie hilft, den eigenen Körper<br />
und seine Reaktionen besser kennen zu<br />
lernen und för<strong>der</strong>t sowohl das Selbstmanagement<br />
als auch die Motivation<br />
<strong>der</strong> Patienten. Außerdem ermöglicht es<br />
den Ärzten, den Therapieverlauf optimal<br />
zu begleiten und gegebenenfalls anzupassen.<br />
GefäßReport 1/2006 29