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Volltext - Musiktheorie / Musikanalyse - Kunstuniversität Graz

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von längeren Dauern angeben, während α einen mittleren dynamischen Bereich angibt.<br />

2.4.2. Materialcharakteristik (MC)<br />

a. MP „extentionen“:<br />

Im Unterschied zum MI ist das Material in der<br />

Materialcharakteristik in verbaler Form angegeben.<br />

Das Material für Vokalisten ist mit „v“, das für<br />

Instrumentalisten mit „i“ bezeichnet.<br />

MCv (Materialcharakteristik für Vokalisten):<br />

In der MCv ist das sprachliche und klangliche<br />

Material genauer definiert und legt dessen<br />

Besonderheiten fest. Dabei finden sich an erster Stelle<br />

quantitative Angaben.<br />

In „extentionen“ verwendet Schnebel die<br />

Bezeichnung „lange Reihen/ Scharen→ 13 kurze<br />

Reihen/Scharen“.<br />

Schnebel versteht unter diesen Begriffen keine zeitlichen Einheiten, sondern „Bezeichnungen<br />

der Quantität“. 14<br />

Den Unterschied zwischen Reihen und Scharen sieht Schnebel darin, dass die Reihe eine<br />

Gliederungsform ist, in der, „ im Unterschied zur Schar, Zeit nicht dispensiert ist“. 15<br />

Scharen sind also als zeitlich ungeordnete Ereignisse, Reihen als zeitlich festgelegte<br />

Ereignisse zu verstehen. Dazu kommen weitere Angaben für die Nutzung der Laute, der<br />

Silben und der Wörter.<br />

„Nonsenssprachverläufe“ sind ein weiteres Ausdrucksmittel in der MCv. Mit ihnen assoziert<br />

wird semantische Unverständlichkeit (vgl. Glossolalie 61, Nummer 46). Als Lautreservoir<br />

dient hier ein möglichst breites Spektrum an Lauten. In MCv „extentionen“ reicht der Bereich<br />

von „sehr groß→einzelne Laute“.<br />

MCi (Materialcharakteristik für Instrumentalisten):<br />

Der instrumentale Teil hat eine ergänzende bzw. unterstüzende Funktion zum sprachlichen<br />

Teil, denn „in keinem Fall sind instrumentale Ereignise als inhaltlicher Gegensatz zu den<br />

parallelen sprachlichen Ereignissen zu verstehen“. 16<br />

13 Die Pfeile verbinden zwei Pole, zwischen denen die Aktionen ausgewählt werden können.<br />

14 Schnebel, Erläterung zur glossolalie (1959/60), Vorbemerkungen<br />

15 Ebda.<br />

11

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