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Volltext - Musiktheorie / Musikanalyse - Kunstuniversität Graz

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machen sich also selber ans Suchen und Erfinden. Zugleich probieren sie diese Partien,<br />

studieren sie auch ein, synchronisieren sie und fügen endlich die vorbereiteten Perioden<br />

collageähnlich zusammen. So spielten die Ausführenden wirklich ihre glossolalie.“ 39<br />

Dieses Zitat bildete einen Ausgangspunkt für uns. Unsere Arbeit erstreckte sich durch ein<br />

ganzes Semester. Viele Materialien mussten gesammelt werden und nur durch eine gute<br />

Kommunikation konnten wir schließlich unsere glossolalie als eine gemeinsame Arbeit<br />

präsentieren. Unsere Ausarbeitung haben wir auch selbst einstudiert und die Besetzung so<br />

gewählt, dass jeder von uns als Instrumentalist/in bzw. Sprecher/in mitwirken konnte.<br />

Zusätzlich haben wir bei der Aufführung auch Unterstützung von anderen Kollegen und<br />

Kolleginnen des Instituts 1 Komposition, <strong>Musiktheorie</strong>, Dirigieren und Musikgeschichte<br />

erhalten. Die Besetzung unserer Ausarbeitung umfasste:<br />

Ein Dirigent, drei Sprecher, ein Klavier, eine Violine, mehrere Schlaginstrumente, eine<br />

Gitarre und zahlreiche Objekte wie z.B. Wasser, kleine Bälle, Bleistift etc. Die Raumdirektive<br />

konnten wir bei der Aufführung nicht beachten, weil die Bühne es platztechnisch nicht zuließ.<br />

4.1. Extentionen, ausgearbeitet von Pei-Yu Fu<br />

Die Sprecherrollen sind in zwei Frauenstimmen und eine Männerstimme unterteilt. Die<br />

instrumentale Besetzung besteht aus Geige, Klavier, einem Paar Becken, einem kleinen Tam-<br />

Tam, Pauke, Vibraphon sowie Papier, Teller und Wasser. Nach dem kurzen und leisen<br />

Einatmen beginnen in „extentionen“ alle Beteiligten gleichzeitig. Der Satz dauert<br />

insgesamt 4:40 Minuten. Das sprachliche Material auf den ersten beiden Seiten besteht aus<br />

verschiedenen Silben, die in einem „Nonsenszusammenhang“ stehen.<br />

Obwohl die MP „extentionen“ als die leiseste Präparation determiniert ist, benutzt Pei-Yu Fu<br />

hier auch kontrastierende dynamische Verläufe, die meist durch Sprecher 1 sichtbar werden.<br />

Die Silben werden nacheinander, durch die Stimmen versetzt, ausgesprochen. Es gibt<br />

allerdings auch Stellen, an denen die Silben der verschiedenen Sprecher, zusammenfallen.<br />

39 Dieter Schnebel, Denkbare Musik, S. 387<br />

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