02.02.2015 Aufrufe

Volltext - Musiktheorie / Musikanalyse - Kunstuniversität Graz

Volltext - Musiktheorie / Musikanalyse - Kunstuniversität Graz

Volltext - Musiktheorie / Musikanalyse - Kunstuniversität Graz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Eine derartige Gestaltung führt in Nummer 46 zu einer dichten musikalischen Struktur.<br />

Im instrumentalen Teil finden sich weniger dynamische Angaben als im vokalen Teil. Die<br />

Dynamik bewegt sich innerhalb des Bereiches ppp - mp, was der Anweisung α in dem MI<br />

entspricht. Ab Nummer 47 kommt es zu einer Ausdehnug; die sprachlichen und<br />

instrumentalen Aktionen gehen immer weiter auseinander. Die Anzahl der Verläufe und somit<br />

auch der Ausführenden sinken kontinuierlich. Das musikalische Material wird dadurch immer<br />

durchsichtiger, bis am Ende von Nummer 47 nur noch ein Sprecher, ein Instrumentalist und<br />

der Dirigent übrigbleiben.<br />

In Nummer 48 wird dieses Prinzip weitergeführt, bis am Ende nur mehr ein Sprecher agiert.<br />

Auf diesem Weg setzt Dieter Schnebel seine Intentionen aus der SR und SS um. Durch die<br />

räumlichen Bewegungen der Sprecher wird Schnebels Absicht, eine erweiterte<br />

Gesamtgestaltung zu erreichen, sichtbar. Am Anfang von „extentionen“ bewegt sich jeder<br />

Sprecher in eine eigene Richtung. Sprecher 1 geht nach links Mitte, Sprecher 2 bewegt sich<br />

nach rechts neben die Instrumente und Sprecher 3 geht nach rechts Mitte. Sprecher 2 und 3<br />

stehen neben einander, während sich Sprecher 3 auf der andere Seite befindet. In Nummer 47<br />

bleibt Sprecher 1 auf seiner Position stehen, Sprecher 2 und 3 bewegen sich langsam zur<br />

gleichen Zielposition, nach rechts hinten (in die Ecke).<br />

27

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!