Volltext - Musiktheorie / Musikanalyse - Kunstuniversität Graz
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. MP „einverständnisse“:<br />
Hier spielt sich die Verbindung von<br />
Gruppen im Gesamtverlauf zwischen den<br />
Polen „Gruppen die sich deutlich→gar<br />
nicht von anderen absetzen“ ab, was eine<br />
breite Palette von Verbindungen<br />
ermöglicht. Weitere Angaben nutzt<br />
Schnebel, um Schichtungen und<br />
Überlagerungen der Verläufe innerhalb<br />
einzelner Gruppen zu regeln. Daneben ist<br />
Schnebel eine „mittlere→geringe“ Anzahl<br />
von Überschichtungen angegeben, mehrere Sprechverläufe in mehreren Sprachfärbungen sind<br />
vorgesehen. Die verschiedenen Einsätze sollen nacheinander erfolgen, wobei jeder neue<br />
Einsatz beliebig innerhalb des vorigen stattfinden kann, jedoch nie mehr als zwei<br />
Sprechverläufe gleichzeitig. Die Instrumentalverläufe folgen derselben Regel. Instrumentale<br />
und vokale Partien können nach Belieben mehr oder weniger in den Vordergrund treten. Das<br />
SS veraunschaulicht auch die zeitliche Versetzung der Ereignisse.<br />
c. MP “kreise“: In beiden Parameter (SR/SS) ist ersichtlich, dass Schnebel seine<br />
instrumentalen Anweisungen als Basis für die sprachliche Ausführung betrachtet.<br />
2.4.5. Raumdirektive RD<br />
Dieser letzte Parameter enthält szenische, räumliche und dramaturgische Anweisungen.<br />
Raumdirektiven werden nur für Vokalisten geschrieben; die Instrumentalisten gelten vor<br />
allem als „Klangapparat“.<br />
In der RD werden Bewegungsraum, Bewegungstempo und Richtung (mit Verweisen auf den<br />
zeitlichen Ablauf) angegeben.<br />
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