Volltext - Musiktheorie / Musikanalyse - Kunstuniversität Graz
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Es ist auch hier deutlich sichtbar, dass es Übereinstimmungen zwischen dem sprachlichen und<br />
dem instrumentalen Teil gibt. Die Angabe „lange→sehr lange Reihen“ erscheint auch im<br />
instrumentalen Teil. Schnebel fordert ein Instrumentarium „konventionellen niederen Rangs“<br />
mit „simplen und heruntergekommenen musikalischen Materialen“. Wenn man die<br />
Bezeichnung „nichtssagende Mitteilungen“ aus dem sprachlichen Teil mit den simplen und<br />
heruntergekommenen Materialen vergleicht, kommt man zu dem Schluss, dass eine klare<br />
Verbindung zwischen dem vokalen und instrumentalen Bereich besteht.<br />
Instrumentale Aktionen sind als „linear konventionell“ vorgesehen.<br />
Als Beispiel für lineare Aktionen führt Schnebel Streichen, Reiben, Blasen etc.“ an. 19<br />
c. MP „kreise“:<br />
MP „kreise“ enthält nur sehr wenige Direktiven. Als musikalische Angaben finden sich<br />
lediglich „denaturierte Vokale“ für die Sprecher und als instrumentale Basis findet sich<br />
„seriös Instrumentales“.<br />
2.4.3. Aktionsdirektive (AD)<br />
In diesem Parameter finden sich verbale Angabe zu den einzelnen Aktionen und ihrer<br />
Ausführung. Für die Sprecher sind das Atmung, Sprechtempo, Dynamik und Melodik.<br />
Für die Instrumentalisten Zeitwerte, Höhen und dynamische Werte. Die Aktionsdirektive<br />
stellen eine Art Weiterentwicklung der MC dar.<br />
a. MP „extentionen“<br />
AD für Vokalisten:<br />
Ganz oben führt Schnebel die Direktive für die Atmung der Sprecher an. Bei der MP<br />
„extentionen“ reicht das Spektrum von „möglichst lang→ jeweils tiefst Atemholen“.<br />
19 Schnebel, Erläterung zur glossolalie (1959/60), Vorbemerkungen<br />
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