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Volltext - Musiktheorie / Musikanalyse - Kunstuniversität Graz

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Die MP „ausbruch“ enthält keine Direktven, es handelt sich um ein ganz leeres Blatt.<br />

„Zustände“ ist nur für Instrumente konzipiert. Alle anderen MPen enthalten dagegen Angaben<br />

für Vokalisten und Instrumentalisten.<br />

2.2. Die Gruppierung der MPen<br />

Simone Heilgendorff erwähnt eine paarweise Anordnung der MPen, die sie den Skizzen<br />

Schnebels entnommen hat:<br />

Schnebel hat 28 MPen (alle mit Ausnahme von „ausbruch“) in 14 Paare angelegt 8 Z.B. bilden<br />

“extentionen“ und „impulsationen“, „bewegungen“ und „für sich“ jeweils ein Paar, da sie<br />

durch inhaltliche oder strukturelle Zusammenhänge bzw. Kontraste miteinander verknüpft<br />

sind. So kontrastieren „extentionen“ und „impulsationen“ in ihrem Ausdrucksgehalt, obwohl<br />

sie ein ähnliches sprachliches Material enthalten. Durch den Titel „extentionen“ suggeriert<br />

Schnebel einen langsamen „verlängerten“ Ausdruck, mit „impulsationen“ verbindet man<br />

hingegen eine impulsivere, schnellere Ereignisfolge. Diese Gliederung in Paaren hat eine rein<br />

systematische Bedeutung und muss bei der Ausarbeitung keine Rolle spielen. Die Intention<br />

Schnebels für die paarweise Anordnung, bestand wohl darin, kontrastierende Facetten<br />

zwischenmenschlicher Kommunikation darzustellen.<br />

Die folgende Auflistung enthält die MPen nach Paaren angeordnet:<br />

iuxtapositionen-dispositionen<br />

einverständnisse-einwände/einwürfe<br />

gegeneinander-für sich<br />

bestätigungen-folgen<br />

perspektiven-initativen<br />

verbindungen-fortsetzngen<br />

oppositionen-konkurrenzen<br />

impulsationen-extentionen<br />

agglutinieren-inkorporieren<br />

einfälle-verwicklungen<br />

kreise-vektoren<br />

zustände-bewegungen<br />

flektieren-isolieren<br />

8 Vgl. Heilgendorff, Experimentelle Inszenierung, S. 203f.<br />

7

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