Volltext - Musiktheorie / Musikanalyse - Kunstuniversität Graz
Volltext - Musiktheorie / Musikanalyse - Kunstuniversität Graz
Volltext - Musiktheorie / Musikanalyse - Kunstuniversität Graz
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Giuseppe Verdi: „La donna e mobile“(Rigoleto)<br />
Die ein bis zwei Takte lange Fragmente benutzt Schnebel in einer „depravierten“ Form (die<br />
bereits in der MC aufscheint); er verändert das Tempo und die Tonart und fügt eigene<br />
Spielanweisungen hinzu, wie z.B. „unrein spielen“ oder „äußerst rasch“.<br />
Eine vergleichbar „karikierende“ Wiedergabe lässt sich auch im sprachlichen Teil durch die<br />
Sprachanweisungen „undeutlich, äußerst rasch“ und durch das Einfließen verschiedener<br />
Dialekte und klangliche Sprachfärbungen feststellen. Die verschiedenen sprachlichen<br />
Färbungen gehen bereits aus der SR hervor. Die Dialekte sind in Nummer 40 anhand der<br />
Lautschrift erkennbar:<br />
„angeberisch“<br />
Tiefe<br />
Männerstimmen<br />
„sächisch“<br />
Frauenstimme<br />
„schwäbisch“<br />
Frauenstimme<br />
„Auch Pleite jegangen! So bilisch, dat war ein Schick! Geben acht Prozent“<br />
„Sozialismus hat Blaz för alle. Brodukzjonsziffen wiedr übertroffn. Sabödore. Gampf<br />
fön Siesch.“<br />
„Sommabreise! Helfet spare! Koufets no! Naturrein ischs ksündr!“<br />
30