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Kulturlandschaftlicher Fachbeitrag zum Flächennutzungsplan der ...

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<strong>Kulturlandschaftlicher</strong> <strong>Fachbeitrag</strong> <strong>zum</strong> <strong>Flächennutzungsplan</strong> Castrop-Rauxel<br />

zeitliche Nährstoffanreicherung des Bodens an<br />

Zeigerpflanzen aufgezeigt werden könnte.<br />

Der Plaggenesch in Habinghorst trägt im<br />

LWL-GDK die Aspekt ID A-P363N410-<br />

20090617-0004.<br />

Plaggenesch beim Hof Geilmann<br />

Der Ackerschlag westlich des Hofs Geilmann<br />

weist durch eine schwer zu identifizierende Geländekante<br />

auf die frühere Nutzung als<br />

Plaggenesch hin. Das Gesamtensemble, bestehend<br />

aus überkommener, vorindustrieller Hofstelle,<br />

Waldstück und Feldgehölzen um den<br />

Plaggenesch liegt zwischen den industriegeschichtlich<br />

geprägten Wasserläufen von Emscher<br />

und Rhein-Herne-Kanal. Das Areal liegt<br />

zudem nahe an <strong>der</strong> neuen Emscherüberführung<br />

und lässt nach <strong>der</strong>en Fertigstellung auch einen<br />

Blick in die mo<strong>der</strong>ne technische Überprägung<br />

<strong>der</strong> Kulturlandschaft zu. Die kulturlandschaftlichen<br />

Elemente an <strong>der</strong> Spitze <strong>der</strong> „Insel“<br />

Pöppinghausen liegen in einem Gunstraum für<br />

die Erholungsnutzung. Hier lässt sich eine Anbindung<br />

an die neue Trasse des Radwegs<br />

Rhein-Herne-Kanal schaffen.<br />

Der Plaggenesch beim Hof Geilmann trägt im<br />

LWL-GDK die Aspekt ID A-P363N410-<br />

20090617-0003.<br />

Mergelkuhlen Dickenheide<br />

Bereits in <strong>der</strong> vorindustriellen Zeit wurde in <strong>der</strong><br />

Umgebung <strong>der</strong> Ziegeleien Lehm für die Verarbeitung<br />

zu Dachziegeln gewonnen. Zunächst<br />

wurde das Material in Feldbränden verarbeitet,<br />

dann setzte man fabrikmäßig Ringöfen ein und<br />

stellte vorzugsweise Dachziegel her. Die<br />

„Pannhütte“ in <strong>der</strong> Gemarkung Bladenhorst,<br />

welche in <strong>der</strong> Nachbarschaft des ehemaligen<br />

Hof Frielings lag, steht in enger Verbindung zur<br />

Mergelkuhle Dickenheide. Der Pöppinghauser<br />

Wald zwischen ehemaliger Ziegelei und Rhein-<br />

Herne-Kanal hat viel von seinem ursprünglichen<br />

Charakter als feuchter Standort mit Bruch- und<br />

Sumpfwald erhalten und ist im Landschaftsplan<br />

Emschernie<strong>der</strong>ung als Naturschutzgebiet Nr. 5<br />

ausgewiesen. Mit dem Ziegeleiteich wird auch<br />

die alte Landnutzungsform dokumentiert und<br />

daher ist <strong>der</strong> Bereich auch kulturhistorisch wertvoll.<br />

Die Mergelkuhlen Dickenheide tragen im<br />

LWL-GDK die Aspekt ID A-P363N410-<br />

20090526-0001.<br />

- 38 -<br />

Aufgelassene Mergelgrube südlich von<br />

Pöppinghausen<br />

Der Pöppinghauser Wald ist noch immer Bruch- und<br />

Sumpfwald. Die Mergelkuhlen sollen erkennbar bleiben.<br />

Die Grube unterscheidet sich in ihrer Größe von<br />

<strong>der</strong> Mergelkuhle Dickenheide. Abgrabungen an<br />

dieser Stelle finden seit Mitte des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

statt. Die Nutzung des Aushubs steht<br />

wahrscheinlich im Zusammenhang mit <strong>der</strong> zeitgleich<br />

entstehenden Industrie (Umspannwerk,<br />

Zeche Ludwig mit Hafen) im nahen Umfeld. Die<br />

Grube ist daher nicht nur naturschutzfachlich<br />

bedeutend, son<strong>der</strong>n auch zur Dokumentation<br />

<strong>der</strong> Industriegeschichte zu erhalten.<br />

Die Aufgelassene Mergelgrube südlich von<br />

Pöppinghausen trägt im LWL-GDK die Aspekt<br />

ID A-P363N410-20090617-0002.<br />

Bereich <strong>der</strong> ehemaligen Bladenhorster Mühle<br />

Der Standort <strong>der</strong> ehemaligen Bladenhorster<br />

Mühle ist in seiner historischen Bedeutung im<br />

Gelände schwer zu erkennen, sollte jedoch nicht<br />

in Vergessenheit geraten. Dies gilt insbeson<strong>der</strong>e<br />

vor dem Hintergrund, dass die ehemalige Mühle<br />

dem unweit gelegenen, lehnsherrlichen Schloss<br />

Bladenhorst zugerechnet werden kann und somit<br />

Teil einer kulturhistorisch bedeutsamen Anordnung<br />

ist. Heute werden die landwirtschaftlichen<br />

Flächen in <strong>der</strong> Umgebung teilweise<br />

als Pferdeweiden genutzt.<br />

Der Bereich <strong>der</strong> ehemaligen Bladenhorster<br />

Mühle trägt im LWL-GDK die Aspekt ID<br />

A-P363N410-20090622-0002.<br />

Bäuerliche Kulturlandschaft Behringhausen<br />

Der Bereich <strong>der</strong> Behringhausener Kulturlandschaft<br />

befindet sich an <strong>der</strong> Geländekante zwischen<br />

Emscherlandschaft und Hellwegzone, die<br />

ungefähr entlang <strong>der</strong> Herner Straße verläuft.<br />

Einzelhöfe und Feldgehölze mit Kopfweidenbeständen<br />

sind maßgebliche und wertgebende<br />

Bestandteile des Landschaftsbildes und des ag-

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