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Kulturlandschaftlicher Fachbeitrag zum Flächennutzungsplan der ...

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<strong>Kulturlandschaftlicher</strong> <strong>Fachbeitrag</strong> <strong>zum</strong> <strong>Flächennutzungsplan</strong> Castrop-Rauxel<br />

Freiraumverbund sowie eine noch weitergehende<br />

Anbindung zur Emscher und in Richtung<br />

<strong>der</strong> westlich entstehenden Wohngebiete.<br />

Der Friedhof Habinghorst trägt im LWL-<br />

GDK die Aspekt ID T-P363N410-20090617-<br />

0006.<br />

Friedhof Henrichenburg<br />

Auf dem Gelände des Henrichenburger Friedhofs,<br />

<strong>der</strong> aufgrund seiner Lage an einer Grünfläche<br />

und <strong>der</strong> unmittelbaren Nähe <strong>zum</strong> Rhein-<br />

Herne-Kanal als Naherholungszone prädestiniert<br />

ist, finden sich eine Reihe von Elementen,<br />

die aus kulturhistorischer Sicht beachtenswert<br />

sind.<br />

Beson<strong>der</strong>s augenfällig ist die bis heute erhaltene<br />

Wegeführung, die sich deutlich auf die<br />

Achse zwischen dem Eingang und dem zentralen<br />

Hochkreuz bezieht. Weiterhin ist das<br />

Hochkreuz an sich sowie ein ebenfalls exponiert<br />

platziertes Denkmal zu nennen.<br />

Auch die zukünftige Entwicklung des Areals<br />

sollte diese Aspekte berücksichtigen, um die<br />

Freizeitnutzung mit erlebbaren kulturhistorischen<br />

Objekten zu verknüpfen.<br />

Der Friedhof Henrichenburg wird durch die Wegeachsen<br />

geprägt.<br />

Der Friedhof Henrichenburg trägt im LWL-<br />

GDK die Aspekt ID A-P363N410-20090529-<br />

0004.<br />

Friedhof Ickern<br />

Insbeson<strong>der</strong>e im Zusammenspiel mit den Planungen<br />

zur Renaturierung <strong>der</strong> Emscher und<br />

dem Vorhaben <strong>der</strong> Emschergenossenschaft,<br />

mit Gehölz- bzw. Baumreihen einen „Strom <strong>der</strong><br />

Bäume“ zu gestalten ergibt sich die Möglichkeit,<br />

den Friedhof <strong>zum</strong> Kernbestandteil des<br />

Grünzuges in Richtung Westen bis <strong>zum</strong> Rhein-<br />

Herne-Kanal zu entwickeln und dabei die Gestaltungselemente<br />

wie die Lindenbaumreihen<br />

aufzunehmen.<br />

- 45 -<br />

Das Areal des Friedhofes Ickern wurde im<br />

Norden ursprünglich durch die Emscher begrenzt.<br />

Nach einer Erweiterung im Jahr 1984<br />

liegt ein weiterer Teil, <strong>der</strong> über eine Brücke zu<br />

erreichen ist, am Nordufer <strong>der</strong> Emscher. Kulturlandschaftliche<br />

Wertmerkmale sind die<br />

kreuzförmigen Hauptalleen, das Denkmal am<br />

Pastorengrab und die eigentümliche Trauerhalle.<br />

Im Zuge <strong>der</strong> umfassenden Renaturierungsmaßnahmen<br />

entlang <strong>der</strong> Emscher<br />

könnte durch die Öffnung des aktuell noch abgeschlossenen<br />

Friedhofsgeländes <strong>zum</strong> Fluss<br />

hin die Nutzbarkeit als Erholungsfläche noch<br />

deutlich verstärkt werden. Hinzu kommt die unmittelbare<br />

räumliche Nähe zu weiteren Grünflächen<br />

wie dem Volkspark, die das Gebiet zu<br />

einem attraktiven Freiraum machen, <strong>der</strong> durch<br />

die Einbeziehung des Flusses weiter aufgewertet<br />

werden könnte. Wie auch beim Friedhof<br />

Habinghorst könnte <strong>der</strong> Baumbestand <strong>der</strong> Anlage,<br />

insbeson<strong>der</strong>e das Alleekreuz, sich in das<br />

Vorhaben <strong>der</strong> Emschergenossenschaft einfügen,<br />

mit Gehölz- bzw. Baumreihen einen<br />

„Strom <strong>der</strong> Bäume“ zu gestalten.<br />

Der Friedhof Ickern trägt im LWL-GDK die<br />

Aspekt ID T-P363N410-20090529-0002.<br />

Jüdischer Friedhof<br />

Der jüdische Friedhof <strong>der</strong> Stadt Castrop-<br />

Rauxel ist von beson<strong>der</strong>er kulturhistorischer<br />

Bedeutung, da er <strong>der</strong> älteste erhaltene im<br />

Kreis Recklinghausen ist. Nach <strong>der</strong> Zerstörung<br />

<strong>der</strong> Synagoge während <strong>der</strong> Zeit des Nationalsozialismus<br />

ist er das einzige Zeugnis im<br />

Stadtbild, das an die bis in die Mitte des 18.<br />

Jahrhun<strong>der</strong>ts zurückreichende Geschichte jüdischer<br />

Familien in Castrop-Rauxel erinnert.<br />

Aufgrund seines Alters und seiner Geschichte,<br />

die bis heute an den erhaltenen<br />

Grabstellen abgelesen werden kann, wäre eine<br />

stärkere Öffnung des Friedhofes für Publikum<br />

als bisher wünschenswert. Hierfür sind unterschiedliche<br />

Ansätze denkbar, so <strong>zum</strong> Beispiel<br />

regelmäßige öffentliche Führungen o<strong>der</strong> eine<br />

Schlüsselpatenschaft, bei <strong>der</strong> ein Anwohner<br />

einen Schlüssel verwaltet. In beiden Fällen<br />

sollten Informationen zu den Zugangsmöglichkeiten<br />

am Eingang des Friedhofs angebracht<br />

werden. Insgesamt könnte <strong>der</strong> Friedhof, wenn<br />

er bewusst wahrgenommen wird, als Zeitzeugnis<br />

auf beson<strong>der</strong>s eindrückliche Weise <strong>zum</strong><br />

Gedenken und <strong>der</strong> Bildung seiner Besucher<br />

dienen.

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