Kulturlandschaftlicher Fachbeitrag zum Flächennutzungsplan der ...

Kulturlandschaftlicher Fachbeitrag zum Flächennutzungsplan Castrop-Rauxel
Siedlung Friesenstraße - Die Siedlung verwendet tradierte
Elemente, wie die Lochfassade und das steil geneigte
Dach. Kleine Merkmale lassen die Form der
Zeitstellung um 1930 zuordnen.
Bauen während der Diktatur des Nationalsozialismus
(1933 bis 1945)
Luftschutzbauten
Stadtteil Siedlung / Standort
Ickern Hochbunker Deininghauser
Weg
Castrop Hochbunker Lönsstraße
Obercastrop Hochbunker Elisabethstraße
Deininghauser Weg 45 - Der Hochbunker am
Deininghauser Weg ist eines der wenigen Relikte aus
der Zeit des 2. Weltkrieges und des Nationalsozialismus
in der Stadt.
Eigenheimsiedlungen als „aufgelockerte
Stadt“ (aus Luftschutzgründen)
Stadtteil Siedlung / Standort
Ickern Siedlung Damaschkestraße
(1939 1940)
Pöppinghausen Siedlung Westrandweg
Castrop Siedlung Jahnstraße
Rauxel Siedlung Marsstraße
Dingen Siedlung Ostrandweg
- 65 -
Siedlung Westrandweg - Die Einfamilienhaus-Bebauung
nimmt die Formen des Wohnungsbaus der Zeit um
1925 auf. Merkmal ist die abseitige Lage von den Industriestandorten
(vergleiche auch die Siedlung Ostrandweg
im Stadtteil Dingen).
Dieses diente seinerzeit vor allem dem Luftschutz der
Bevölkerung. Heute ist dieser „Siedlung im Grünen“ mit
unverbaubarem Blick in die Landschaft ohne Frage eine
hohe Wohnqualität zu eigen.
Siedlung Jahnstraße - Die Bebauung nimmt die Formen
der Einfamilienhaussiedlungen der Zeit um 1925
in aufgelockerter Bauweise auf. Die Ideologie des Nationalsozialismus
löste hierdurch die „Verbundenheit der
Menschen mit ihrer Scholle“ ein.
Letztlich diente dieses der Vorbereitung des Zweiten
Weltkrieges. Das Einfamilienhaus als Wohnform wurde
ungeachtet nach dem Kriege unter veränderten Vorzeichen
aufgegriffen und weiter fortgesetzt.