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Kulturlandschaftlicher Fachbeitrag zum Flächennutzungsplan der ...

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<strong>Kulturlandschaftlicher</strong> <strong>Fachbeitrag</strong> <strong>zum</strong> <strong>Flächennutzungsplan</strong> Castrop-Rauxel<br />

In <strong>der</strong> ersten karolingischen Landnahmezeit<br />

wurden zahlreiche Siedlungen und Einzelhöfe<br />

errichtet; ihre Standorte lagen an hochwassergeschützten<br />

Stellen <strong>der</strong> Fließgewässer sowie<br />

am Rande <strong>der</strong> fruchtbaren Lössböden des<br />

Vestischen Höhenrückens im Norden und <strong>der</strong><br />

Castroper Platte im Süden. Merkmale dieser<br />

Zeit sind Drubbel- o<strong>der</strong> Eschsiedlungen mit<br />

Langstreifenfluren o<strong>der</strong> auch Einzelhöfe mit<br />

Blockfluren:<br />

Bäuerliche Siedlung Straße Bredenbrauck - Die bäuerliche<br />

Siedlung in <strong>der</strong> Bauerschaft Becklem gruppiert<br />

sich am Rande einer Kalkmergelschicht. Dieses Merkmal<br />

steht für eine frühe Besiedlung des Raumes.<br />

Stadtteil Höfe / Standort<br />

Henrichenburg -<br />

Bauerschaft Beckum<br />

Henrichenburg -<br />

Bauerschaft Beckum<br />

Henrichenburg -<br />

Bauerschaft Beckum<br />

Pöppinghausen<br />

Bladenhorst<br />

Behringhausen<br />

Deininghausen<br />

Dingen<br />

Obercastrop<br />

Bövinghausen<br />

Höfegruppe entlang<br />

des Beckumer Baches<br />

Höfegruppe entlang<br />

des Su<strong>der</strong>wicher Baches<br />

Höfegruppe an <strong>der</strong><br />

Straße Bredenbrauck<br />

Einzelhöfe bzw.<br />

Höfegruppen entlang <strong>der</strong><br />

Emscher<br />

ehem. Höfegruppe am<br />

Steinhardt, Westring<br />

Höfegruppe entlang des<br />

Roßbaches<br />

Höfegruppe entlang des<br />

Deininghauser Baches<br />

Höfegruppe oberhalb des<br />

Deininghauser Baches<br />

Höfegruppe entlang des<br />

oberen Roßbaches<br />

Höfegruppe entlang des<br />

Harpener Baches<br />

- 50 -<br />

Bedeutende Einzelhöfe waren häufig mit<br />

Wassergräben (Gräften) umgeben.<br />

Einzelhöfe und Hofverbände waren <strong>zum</strong><br />

großen Teil in kirchlichem Besitz; neben Bischof<br />

und Domkapitel hatten auch die Stifte<br />

und Klöster Eigentum an dem sich ständig<br />

ausdehnenden Siedlungsgebiet, ebenso Ministeriale<br />

und Adlige, welche die Hofstellen in Lehen<br />

vergaben.<br />

Als frühe Siedlungen sind Rittersitze und<br />

freie Häuser zuzurechnen, die durchweg aus<br />

ehemaligen Bauernhöfen hervorgegangen sind<br />

[BERGMANN, 1993] z. B.:<br />

Haus Bladenhorst - Die heutige Anlage des Hauses<br />

geht auf das 15. Jahrhun<strong>der</strong>t zurück. Die Lage in <strong>der</strong><br />

Emscher-Nie<strong>der</strong>ung lässt jedoch auf eine frühere Siedlung<br />

an diesem Standort schließen.<br />

Stadtteil Höfe / Standort<br />

Henrichenburg Haus Henrichenburg<br />

Henrichenburg Haus Kainhorst<br />

Ickern Haus Ickern<br />

Bladenhorst Haus Bladenhorst<br />

Castrop<br />

ehem. fränkischer Oberhof<br />

(„Reichshof“)<br />

Obercastrop Haus Callenberg<br />

Behringhausen Haus Behringhausen<br />

Frohlinde<br />

Bövinghausen<br />

Höfegruppe entlang des<br />

oberen Roßbaches<br />

ehem. fränkischer Oberhof<br />

(heute Gut Frohlinde)<br />

In diese Phase fällt auch die Gründung von<br />

Kirchspielen, die direkt o<strong>der</strong> indirekt durch die<br />

Stiftung von Eigenkirchen in enger Zuordnung<br />

von Höfen und Bauerschaften standen [HAR-<br />

TUNG, 1974 und KRATOFIEL, 1974]:

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