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Anlage 5: Bereich "Sprache" - Erlebniserzählung: Erarbeiten<br />
Arbeitsblatt: "Eine Fuchsjagd mit Hindernissen"<br />
Hinführung zur Erzählung<br />
Text<br />
Meine Freundin Eva und ich sind begeisterte Reiterinnen, und dies schon seit vielen Jahren.<br />
Jeden zweiten Tag in den Sommerferien besuchen wir einen Reiterhof in Holzkirchen, um<br />
unserem Hobby nachgehen zu können.<br />
Vor zwei Wochen bekamen wir vom Reitstallbesitzer das Angebot, zwei ältere Pferde bewegen<br />
zu dürfen. Diese Rappen wurden früher zur Fuchsjagd eingesetzt, und dies mit vollem<br />
Eifer. Nach ein paar Eingewöhnungsrunden in der Halle wollten wir nun diese Tiere in der<br />
freien Natur etwas bewegen. Ich nahm zu unserem Ausritt meinen Jagdhund Robby mit, um<br />
ihm etwas Auslauf zu gönnen. Er freute sich sehr, sich gemeinsam mit uns in der freien<br />
Natur bewegen zu können.<br />
20 Minuten lang trotteten wir langsam durch das Gelände, als meine Freundin mir vorschlug,<br />
einen kurzen Galopp einzulegen. Dies schien unseren Pferden Vilu und Racker zu<br />
gefallen, da sie nun begannen, ein sehr schnelles Tempo einzuschlagen. Plötzlich fing jedoch<br />
Robby zu bellen an, er wurde geradezu nervös.<br />
"Oh nein, ein Fuchs", schrie ich Eva zu, doch meine Reaktion kam zu spät, da der Hund nun<br />
den Fuchs verfolgte. Zugleich spürten auch unsere Pferde die Fährte des Fuchses auf und<br />
waren nun nicht mehr zu halten. Über Stock und Stein ritten wir, da wir unsere Fuchsjagdpferde<br />
nicht mehr zügeln konnten.<br />
Ich hatte große Angst, gegen ein Hindernis zu reiten und vom Pferd zu fallen. Immer wieder<br />
fielen mir die vielen Geschichten ein, die von Reiterunfällen erzählten. Verzweifelt versuchte<br />
ich, mein Pferd zu bremsen. Völlig aufgelöst sah ich mich schon schwer verletzt am Boden<br />
liegen, als plötzlich ein Weiher vor uns auftauchte.<br />
Ich hielt den Atem an und versuchte einen klaren Gedanken zu fassen, umsonst. Ich wusste<br />
keinen Ausweg. Das Gewässer kam immer näher, und mein Gaul dachte nicht daran anzuhalten.<br />
Ehe ich über unsere missliche Lage nachdenken konnte, lagen Eva und ich schon in dem<br />
dreckigen Wasser. Unsere Pferde und Robby standen lammfromm am Ufer, der Fuchs jedoch<br />
hatte mittlerweile ein schützendes Unterholz erreicht. Völlig durchnässt, furchtbar<br />
dreckig und verärgert traten wir nun mit unseren Tieren den Heimweg an. Dabei schworen<br />
wir uns, mit den beiden Pferden nie wieder auszureiten.<br />
Zuhause mussten wir nach unserer Erzählung auch noch den Spott des Reitstallbesitzers<br />
und unserer Eltern über uns ergehen lassen, was uns jedoch nicht abhielt, drei Tage später<br />
wieder mit den beiden Pferden auszureiten, jedoch ohne Robby.<br />
Aufgaben:<br />
1. Untersucht diesen Aufsatz hinsichtlich der Zeitstufe, der Wortarten, des Stils<br />
und des Ausdrucks!<br />
2. Welche sprachlichen Eigenschaften fallen euch zudem noch auf?<br />
3. Welche Sinne werden in dieser Arbeit angesprochen?<br />
4. Wie schafft es der Verfasser dieser Erlebniserzählung, Spannung und Abwechslung<br />
zu erzielen?<br />
5. Belegt eure Aussagen mit Textbeispielen!<br />
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