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Deutsche Bahn AG: Menschen bewegen – Welten verbinden

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Ein Jubiläum steht zum Jahresende<br />

an: zehn Jahre <strong>Bahn</strong>reform. In<br />

Berlin wird durchweg eine positive<br />

Bilanz gezogen: Der Bundeshaushalt wurde über den<br />

gesamten Zeitraum hinweg um 108 Milliarden Euro<br />

entlastet, rund 44 Milliarden Euro mehr als seinerzeit<br />

prognostiziert. Man investierte dabei 79 Milliarden in<br />

Infrastruktur, Fahrzeuge sowie Sanierung und Moderni-<br />

Zwar sind 90 Minuten nicht die<br />

Welt, aber sie rücken die Welt zusammen.<br />

Für viele Reisende auf der<br />

Strecke Hamburg–Berlin bedeuten sie einen neuen Zeitsprung:<br />

Nur noch gut 90 Minuten nämlich beträgt die<br />

Fahrzeit mit Eröff nung des Streckenausbaus zwischen<br />

der deutschen Hauptstadt und der Hafenmetro pole.<br />

Auch so ein Meilenstein, der Brückenschlag über 286<br />

Kilometer, fertiggestellt in nur fünf Jahren und nun<br />

nonstop befahrbar mit Tempo 230. Aber das Jahr 2004<br />

hat noch mehr und vor allem dies zu bieten: Die <strong>Deutsche</strong><br />

<strong>Bahn</strong> schaff t plan mäßig den Sprung in die Gewinnzone,<br />

ist profi tabel und hat erstmals aus eigener Kraft ein<br />

positives Ergebnis erwirtschaftet. Dabei schlagen unter<br />

anderem die Erfolge des Qualify-Programms mit 419 Millionen<br />

Euro ebenso zu Buche wie die weiter gestiegene<br />

sierung der Stationen und sichert dabei direkt wie auch<br />

indirekt als größter Investor Deutschlands 600.000<br />

Arbeitsplätze. Die Produktivität der DB-Mitarbeiter<br />

stieg zugleich um 163 Prozent. Dabei wurden die notwendigen<br />

Personalanpassungen durch eine aktive und sozialverträgliche<br />

Beschäftigungspolitik (Stichwort Konzernarbeitsmarkt)<br />

konfl iktfrei und ohne betriebsbedingte<br />

Kündigungen bewältigt. Zu den Unternehmensbereichen<br />

Personenverkehr, Transport und Logistik, Fahrweg<br />

und Personenbahnhöfe fügte sich in diesem Jahr mit DB<br />

Dienstleistungen die fünfte Geschäftsfeldsäule. Darin<br />

bündeln sich von der Energieversorgung über die Fahrzeuginstandhaltung<br />

bis hin zu IT-Systemen und Telematik<br />

alle für Betrieb und Prozesssteuerung notwendigen<br />

Teilbereiche. DB Carsharing und DB Call a Bike sorgen<br />

als weitere Bausteine in der Mobilitätskette für Furore.<br />

Pünktlichkeitsoff ensive und Preisreform stehen im Zentrum<br />

allen Handels in einem Jahr, welches der DB dank<br />

des Stinnes-Erwerbs einen Zuwachs des Umsatzes von<br />

51 Prozent auf 28,2 Milliarden Euro bringt. Die Bilanz<br />

aller FOKUS-Projekte, die ab dem Jahr 2004 in das neu<br />

auf gelegte Qualify-Programm zur Erreichung der<br />

Kapitalmarktfähigkeit übergehen, beläuft sich nach drei<br />

Jahren auf realisierte Einsparungen von nicht weniger<br />

als 1,32 Milliarden Euro.<br />

Zahl der Reisenden (1,69 Milliarden). Auch die Transportleistung<br />

im Güterverkehr erhöhte sich um 5,2 Prozent<br />

auf 83.982 Millionen Tonnenkilometer. International<br />

gehört die <strong>Deutsche</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>AG</strong> mittlerweile längst<br />

zu den Big Playern des Transport- und Logistikgeschäfts.<br />

Zielstrebig baut man bei Schenker das weltweite Netz<br />

aus und zählt 1.100 Standorte in 110 Ländern. Umfassende<br />

Logistiklösungen aus einer Hand, globales Supply<br />

Chain Management und Ausbau der Beschaff ungs- und<br />

Distributions logistik bei Luft- und Seefracht sowie<br />

Landtransporten, das sind die Schlagworte einer stürmischen<br />

Entwicklung. Am deutlichsten zeigt sie sich<br />

beim Containeraufkom men des Hamburger Hafens.<br />

Dort werden im Cargo-Zentrum der Railion Deutschland<br />

<strong>AG</strong> 1,5 Millionen Container umgeschlagen und erneut<br />

15 Prozent Wachstum erzielt.<br />

Mit den Gewerkschaften vereinbart<br />

man im Frühjahr ein Zukunftsprogramm<br />

für Wirtschaftlichkeit und<br />

Beschäftigung. Es sieht den Verzicht auf betriebsbedingte<br />

Kündigungen bis 2010 vor, bei gleichzeitigem Ausbau<br />

des konzernübergreifenden Arbeitsmarkts und reduzierten<br />

Arbeitskosten. Das abgeschlossene Bündnis gilt als<br />

beispielhaft in der deutschen Wirtschaft. Ein Paukenschlag<br />

krönt das Ende dieses Jahres: Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Bahn</strong><br />

<strong>AG</strong> unterzeichnet einen Kaufvertrag, um nach Genehmigung<br />

der zuständigen Behörden für rund 1,1 Milliarden<br />

Dollar den US-Konzern BAX Global zu erwerben. Sie<br />

katapultiert sich damit endgültig in die Spitzengruppe<br />

der weltweit agierenden Transport- und Logistikunternehmen.<br />

Die Bilanz der Marktpositionierung lautet nun<br />

wie folgt: Europas Nummer 1 im Schienenpersonen- und<br />

Schienengüterverkehr ebenso wie im Landverkehr, bei<br />

Schienenfahrzeug-Instandhaltung, dem Öff entlichen<br />

Personennahverkehr und mit 34.211 Schienenkilometern<br />

auch bei der Betriebslänge. Weltweit Nummer 2 bei Luftfracht-<br />

und Nummer 3 bei Seefrachttransporten. Dazu<br />

Nummer 1 im Carsharing und bei der Fahrradvermietung.<br />

„Der Konzern“, bilanziert Hartmut Mehdorn, „ist<br />

zukunftsfest. Wir sind angetreten, ein international führender<br />

Mobilitäts- und Logistikdienstleister zu werden,<br />

um damit auch die Eisenbahn, unser Stammgeschäft, abzusichern,<br />

und insgesamt betrachtet eröff net sich uns im<br />

Bereich der globalen Verkehrsnetzwerke eine glänzende<br />

Perspektive.“ Nach einer zweiten Organisationsänderung<br />

steht die Konzernleitung der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Bahn</strong> <strong>AG</strong><br />

nun auf den drei großen Säulen Mobility (Personenverkehr),<br />

Networks (Infrastruktur und Dienstleistungen)<br />

sowie Logistics (Transport und Logistik) und verbucht<br />

erneut ein verbessertes Ergebnis beim EBIT um 18,2 Prozent<br />

auf 1,35 Milliarden Euro. Verdienst übrigens aller<br />

Mitarbeiter und weil deren Aus- und Weiterbildung<br />

wesentlichen Anteil am Fortschritt hat, gleicht die feierliche<br />

Eröff nung der neu geschaff enen DB Akademie für<br />

Führungskräfte im Kaiserbahnhof zu Potsdam der<br />

Fertigstellung eines weiteren Bausteins auf dem Weg<br />

in die Zukunft.<br />

Ein Jahr mit der Überschrift Rekord<br />

und Zahlen, die zum Besten gehören,<br />

was die <strong>Deutsche</strong> <strong>Bahn</strong>-<br />

Geschichte je gesehen hat: Der DB-Umsatz überschreitet<br />

die Marke von 30 Milliarden Euro, das EBIT (Gewinn<br />

vor Zinsaufwand und Steuern) beziff ert sich auf über<br />

zwei Milliarden Euro. Gestiegen sind sowohl die Transportleistung<br />

im Personen- als auch im Güterverkehr.<br />

Noch nie wurden auf deutschen Schienen mehr <strong>Menschen</strong><br />

befördert als 2006. Und das trotz Wettbewerb mit<br />

rund 330 privaten Eisenbahnunternehmen, die mittlerweile<br />

auf dem Netz der DB verkehren. Mehr noch ist zu<br />

bilanzieren: Fertigstellung und Einweihung des Hauptbahnhofs<br />

Berlin, größter und modernster Schienen-Verkehrsknotenpunkt<br />

Europas. Und – aber natürlich – die<br />

perfekte Begleitung des deutschen Fußball-Sommermärchens<br />

mit einhelligem Beifall für die <strong>Deutsche</strong> <strong>Bahn</strong><br />

seitens des WM-Organisationskomitees, insbesondere<br />

aber auch Zigtausender Kunden aus dem In- und Ausland.<br />

Erreicht indes und vor allem: die Kapitalmarktfähigkeit<br />

des Unternehmens. Die Bundesregierung<br />

nimmt die Arbeiten am Privatisierungsgesetz auf und<br />

hat ihre Absicht, den neu geschmiedeten Mobilitäts- und<br />

Logistikkonzerns noch in dieser Legislaturperiode teilweise<br />

zu privatisieren, bekräftigt. „Die Weichen sind<br />

gestellt“, sagt Hartmut Mehdorn, „unser Zug steht dazu<br />

abfahr bereit auf dem Gleis.“<br />

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