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Deutsche Bahn AG: Menschen bewegen – Welten verbinden

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Alle Entscheidungen sollen auf administrativer<br />

Ebene geprägt sein<br />

„von Kosten- und Effi zienzdenken“<br />

sowie einem „Höchstmaß an gegenseitigem<br />

Vertrauen“.<br />

Viele Kulturen, ein Spirit<br />

Das ist für Mehdorn nicht nur so dahingesagt:<br />

„Ich glaube“, so der Konzernlenker,<br />

„dass wir den besten Vorstand<br />

haben, den die <strong>Deutsche</strong> <strong>Bahn</strong><br />

je hatte. Jedenfalls ist das Selbstbewusstsein<br />

wieder da und egal auf<br />

welcher Ebene: Unsere Mitarbeiter<br />

wissen, wir sind ein erfolgreiches,<br />

profi tables Unternehmen.“<br />

Von neuem Geist befl ügelt heißt<br />

es jetzt: Aufbruch zur nächsten Etappe,<br />

dem IPO (Initial Public Off ering)<br />

genannten Börsengang. Spirit ist in<br />

diesem Zusammenhang übrigens die<br />

Hartmut Mehdorn liebere, weil moderne,<br />

vielleicht auch sportlichere<br />

Vokabel. Sie beschreibt für ihn, „dass<br />

wir im Konzern bei gemeinsamer<br />

Strategie alle Kulturen erlauben und<br />

keine Gleichmacherei betreiben“.<br />

Defi niert sind Ziele, aber wie sie erreicht<br />

werden, darüber entscheidet<br />

man vor Ort. „Einfach weil Geschäfte<br />

in Amerika eben anders funktionieren<br />

als in Japan oder China oder eben<br />

in Deutschland.“<br />

Bei Investoren, allen voran bei<br />

institutionellen Anlegern, zählen allerdings<br />

mehr die Taten als solche<br />

Worte. Grundlage einer Kaufentscheidung<br />

sind nur harte Fakten.<br />

Deshalb stellt sich die simple Frage:<br />

Warum sollte sich ein Investment in<br />

die <strong>Deutsche</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>AG</strong> lohnen? Konzernchef<br />

Mehdorn greift zur bewährten<br />

Fingermethode, der Daumen<br />

macht den Anfang:<br />

Fernsicht Aus Hartmut Mehdorns Büro geht der Blick weit hinaus über Berlin<br />

und streift dabei das Bundeskanzleramt und den neuen Hauptbahnhof.<br />

1. Wir sind solide fi nanziert und<br />

machen Gewinne.<br />

2. Unsere Geschäftsfelder sind<br />

klassische Wachstumsmärkte. Im<br />

Bereich Logistik wird ein jährlicher<br />

Zuwachs im zweistelligen Bereich für<br />

die nächsten zehn bis 15 Jahre prognostiziert.<br />

Marktentwicklung ist dabei<br />

nicht das Problem, sondern<br />

Marktteilnahme oder anders ausgedrückt:<br />

Wie groß ist das Stück Kuchen,<br />

das wir für uns reklamieren<br />

können.<br />

3. Trotz Wettbewerb, der uns auch<br />

befl ügelt, besteht im Kerngeschäft<br />

Eisenbahn ebenfalls genügend Potenzial,<br />

um zu wachsen. Sowohl beim<br />

Personen-, als auch beim Güterverkehr.<br />

Die europaweite Marktliberalisierung<br />

eröff net dabei weitere Expansionschancen.<br />

4. Eines unserer Hauptprodukte ist<br />

Wissen. Kaum ein anderer Konzern<br />

hat als Manager und Betreiber von<br />

Verkehrsnetzwerken vergleichbares<br />

Know-how und nur wenige Mitbewerber<br />

verfügen über so viele moderne<br />

elektronische IT-Anwendungen.<br />

Und: Keine andere <strong>Bahn</strong> auf der Welt<br />

ist für die Zukunft so gut aufgestellt<br />

wie wir und kann alle Verkehrsträger<br />

unter einem Unternehmensdach vernetzen.<br />

5. Im DB-Konzern ist die Arbeitsteilung<br />

weit vorangeschritten, und<br />

wir verfügen über eine schlanke, gut<br />

aufgestellte Organisation.<br />

Fünf von vielen Argumenten, die<br />

nach Einschätzung des Vorstandsvorsitzenden<br />

überzeugen. „Wenn<br />

sich der Bund als unser Gesellschafter<br />

nach Einbringung des Privatisierungsgesetzes<br />

entschließen sollte,<br />

noch in dieser Legislaturperiode pri-<br />

vate Investoren an der DB <strong>AG</strong> zu beteiligen,<br />

dann wird es, so glauben wir,<br />

sehr schnell gehen. Der Kapitalmarkt<br />

bietet die Möglichkeit, mit neuem<br />

Geld die Geschäftsfelder auszubauen<br />

und auch neue Märkte zu erobern.“<br />

Personal ist ein Vertrauensthema. Nur die richtigen Fähigkeiten<br />

am richtigen Platz garantieren den Erfolg eines Unternehmens.<br />

Wohin genau die Reise gehen wird,<br />

zu der „unser Zug abfahrbereit auf<br />

dem Gleis steht“ – dazu nur so viel:<br />

„Wir müssen im Feld von Transport<br />

und Logistik noch dichter ran an die<br />

Häfen. Wir müssen im Personenverkehr<br />

in neues rollendes Material investieren.<br />

Planen – neben dem schon<br />

getätigten Einkauf von 300 Nahverkehrszügen<br />

für DB Regio im Wert<br />

von einer Milliarde Euro – den Ersatz<br />

unserer IC-Flotte durch neue ICE-<br />

Einheiten sowie die Bestellung von<br />

500 Loks und rund 1.000 Waggons<br />

vornehmlich für den Containertransport<br />

im Güterverkehr. Hinzu kommen<br />

neue EDV- und IT-Systeme,<br />

die uns noch besser erlauben, für<br />

unsere Kunden Logistik- und Reiseprozesse<br />

national, aber eben auch<br />

weltweit zu steuern. Man sieht, es<br />

gibt jede Menge Fantasie, aber auch<br />

faktisch naheliegende Aufgaben.<br />

Ausruhen jedenfalls gibt es nicht.“<br />

Aber vielleicht einmal zurücklehnen?<br />

Eine Atempause mit Seufzer<br />

„geschaff t“? Die Antwort darauf ist<br />

typisch für den Vorstandsvorsitzenden:<br />

„Nein“, sagt Hartmut Mehdorn,<br />

„ich glaube, den Moment gibt es nicht<br />

– weder für das Unternehmen, noch<br />

für mich. Wer das tut, hat keine Zukunft<br />

mehr.“<br />

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