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Deutsche Bahn AG: Menschen bewegen – Welten verbinden

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Im Cockpit Das Herzstück des DB-Daten-<br />

VerarbeitungsZentrums (DVZ) gleicht<br />

tatsächlich einer mit Elektronik<br />

vollgestopften Flugzeugkanzel. Sichtbar<br />

sind auf Großleinwand und Monitoren<br />

laufende EDV- und IT-Anwendungen.<br />

96<br />

Was die komplexen Service-<br />

Systeme im Hintergrund<br />

steuert, wissen die Nutzer<br />

nicht. Für sie zählt einzig,<br />

ob das Ergebnis stimmt.<br />

s gibt Orte, die sind geheimer noch als geheim,<br />

die sind TOP SECRET. Militär, Regierung,<br />

Energieversorger, Banken oder Versicherungen<br />

– sie alle haben gut gehütete Kommunikations-,<br />

Rechner- und Kommandozentralen. Und auch<br />

dieses schlicht-weiße Gebäude sieht aus wie ein mittelständischer<br />

Kleinbetrieb, ist aber in Wahrheit das elektronische<br />

Hirn der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Bahn</strong> <strong>AG</strong>.<br />

DVZ steht ganz schlicht draußen auf einem kleinen<br />

Schild. DVZ heißt DatenVerarbeitungsZentrum. Und der<br />

Begriff erklärt dem Besucher halbwegs die getroff enen<br />

Sicherheitsvorkehrungen. Man sieht sie erst auf den zweiten<br />

Blick, aber sie sind da: Videokameras observieren das<br />

Geschehen rund um den Gebäudekomplex. Ein mannshoher<br />

Zaun sowie nächtliche Beleuchtung tun ihr Übriges.<br />

Auch patrouillieren dezent gekleidete Männer eines<br />

Wachdienstes.<br />

Wer diese Zentrale betreten will, in der Großrechner<br />

alle virtuellen Computernetzwerke und Anwendungen<br />

des DB-Konzerns steuern, der spaziert nicht einfach mit<br />

einem freundlichen „Grüß Gott“ hinein. So nicht. Der<br />

braucht einen triftigen Grund. Der hinterlegt am Empfang<br />

seinen Personalausweis, unterschreibt einen Besucherschein<br />

mit Erläuterung strikter Verhaltensregeln. Ja,<br />

der erhält für den Weg zu seinem Gesprächspartner sogar<br />

eine Eskorte.<br />

Und dann geht’s mitten hinein in die Matrix prozessorgesteuerter<br />

Plattform-Kraftentfaltung, welche die moderne<br />

Betriebsführung der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Bahn</strong> mit all ihren<br />

Anwendersystemen erst möglich macht: Personal- und<br />

Materialeinsatz, Fahrplanerstellung und Vertriebssystem.<br />

Instandhaltung, Reisenden-Information, Produktionssteuerung.<br />

Fahrkartenautomat und interne Kommunikation.<br />

Internetpräsenz, Einkauf und auch<br />

Controlling und Geldtransfer.<br />

All diese Dinge interessieren die Kunden wenig – so<br />

lange alles funktioniert. Für sie gibt es im Sprachgebrauch<br />

der <strong>Bahn</strong>er recht hübsche Abkürzungen. FRED und<br />

EDITH etwa heißen die elektronischen Instrumente zur<br />

Disposition von Fahrzeugen und Personal. KUSS nennt<br />

sich eine im Güterverkehr benutzte Hauptanwendung,<br />

EMS spielt den Erlösmanager und DaViT dient dem<br />

Trassenmanagement. Die eingenommenen Euro werden<br />

allerdings weniger prosaisch verbucht. Sie werden ganz<br />

profan über SAP R 3 ins System transferiert.<br />

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