Deutsche Bahn AG: Menschen bewegen – Welten verbinden
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Stelldichein In Reih und Glied, bereit zum<br />
Transport ans Fließband: Motoren für die<br />
BMW-Fertigung im Werk Leipzig.<br />
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„Just in time“ und „just in sequence“ sind die Schlagworte der<br />
Automobillogistik beim Wettlauf mit der Zeit.<br />
udi-Werk in Ingolstadt, Mittwoch früh. Kai<br />
Birnstein schaut auf die Uhr: Halb neun, und<br />
atmet auf. Der Nachtzug aus dem ungarischen<br />
Audi-Werk in Györ ist pünktlich angekommen,<br />
oder – im globalen Logistikjargon – just<br />
in time. Eine Rangierlok schiebt sechs Güterwagen in die<br />
Halle N 20. „Jetzt ist hier gleich Attacke“, kündigt Kai<br />
Birnstein an, Manager bei der Schenker Automotive<br />
RailNet GmbH. Eine mobile Rampe rollt in Stellung, ein<br />
Arbeiter entriegelt Stirn- und Seitenwände der Waggons.<br />
Zum Vorschein kommen fabrikneue Sportwagen vom<br />
Typ Audi TT, geparkt auf zwei Ebenen.<br />
Doch die schicken Bestseller bleiben nicht lange auf<br />
bayerischem Boden. Sie sind in Ungarn montiert und steigen<br />
nur um – vom Audi-Stammwerk in alle Welt. Dafür<br />
müssen sie ein paar hundert Meter selbst fahren. Aus einem<br />
Kleinbus springen Männer, schwingen sich hinter<br />
die Lenkräder der Neuwagen und fl itzen mit ihnen aus<br />
der Halle, um ein paar Kurven, da wartet schon ein anderer<br />
Güterzug nach Emden.<br />
Verlängertes Fließband<br />
Der schwarze Audi TT aus Györ, der gerade noch einmal<br />
kurz bayerischen Boden berührt, ist an seiner Rechtslenkung<br />
leicht als Exportfahrzeug in ein Land mit Linksverkehr<br />
zu erkennen. „Der Wagen geht auf den nächsten Güterzug<br />
zum Ausfuhrhafen“, erklärt Birnstein, via Emden<br />
per Frachter nach Großbritannien, Südafrika, Japan oder<br />
Australien. Hinter jedem Auto, das Audi baut, steht<br />
schon ein Käufer. Jeder neue Audi TT ist ein Einzelstück,<br />
in Farbe, Ausstattung und Motorleistung, gefertigt nach<br />
den Wünschen seines späteren Besitzers.<br />
Das Auto produziert Audi, die komplette Logistikkette<br />
dahinter knüpft DB Logistics – Europas Automobilindustrie<br />
hätte ohne die Eisenbahn ein echtes Problem.<br />
Jeden Tag halten 120 DB-Güterzüge den „Stoff wechsel“<br />
von DaimlerChrysler, Audi, BMW, VW, Porsche oder<br />
Ford aufrecht. Sie befördern Motoren und andere Fahrzeugkomponenten<br />
im Zwischenwerksverkehr durch halb<br />
Europa und liefern fertige Neuwagen in die Seehäfen oder<br />
zu den Händlern in Deutschland. Experten nennen die<br />
Rolle der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Bahn</strong> Supply Chain Management.<br />
Sie ist damit praktisch das verlängerte Fließband der<br />
Automobilindustrie.<br />
Der hohe Wettbewerbsdruck zwingt die Hersteller,<br />
ihre Produktionsabläufe ständig zu optimieren. Motor,<br />
Getriebe, Karosserie ein und desselben Autos entstehen<br />
heute selten an einem Ort. Alle Komponenten schnell<br />
und preiswert zur Montage zusammenzutragen, haben<br />
Aufgehängt Ausgeklügelte Produktionssoftware steuert zuverlässig<br />
und zeitgenau die Bereitstellung zur Montage.<br />
Ausgepackt Spezielle Teileträger erleichtern das Zwischenlagern und<br />
garantieren bruchsicheren Transport.<br />
die Logistiker von Schenker zu hoher Meisterschaft entwickelt,<br />
auch über Grenzen hinweg. Wenn deutsche Hersteller<br />
neue Werke im Ausland bauen, fährt die Güterbahn<br />
Railion hin: für Audi nach Györ in Ungarn, für<br />
VW nach Bratislava in der Slowakei, für Opel nach<br />
Zaragoza in Spanien.<br />
Noch vor zehn Jahren hätten weder Audi noch ein anderer<br />
Hersteller es für möglich gehalten, zu welchen Leistungen<br />
Railion imstande ist. Ganzzüge zwischen den einzelnen<br />
Werken der Konzerne sind nicht nur umweltverträglicher<br />
als Lkw-Transporte, sondern heute auch so<br />
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