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Dokument 1 - RWTH Aachen University

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6.2 Formalisierung des Rahmenwerks für DW-Metamodelle 139<br />

Eine Abhängigkeitsregel definiert eine Einschränkung für ein Element p aus dem konzeptuellen<br />

Modell (entweder Konzept, Beziehung oder Attribut), wobei die rechte Seite als Konjunktion der<br />

Prädikate p1, . . . , pn interpretiert wird. Die Einschränkung kann entweder eine Gleichheits- oder<br />

eine Teilmengenbeziehung sein. Da es sich hier nicht um eine wirkliche Gleichheit bzw. Teilmengenbeziehung<br />

handelt, werden hier die Symbole ⊆Π bzw. =Π verwendet. Es handelt sich<br />

dann um eine wirkliche Gleichheits- bzw. Teilmengenbeziehung, wenn man auf beiden Seiten<br />

auf die gemeinsamen Variablen projiziert. Die Bedingungen ii) und iii) bestimmen, dass es sich<br />

bei p (bzw. pi) um ein Symbol aus dem konzeptuellen Modell (oder ein Vergleichsliteral) handeln<br />

muss. In den restlichen Bedingungen werden die Stelligkeit der Prädikate und die Variablen<br />

definiert. Die Prädikate auf der rechten Seite können neben den Variablen Xi und Yj auch Konstantensymbole<br />

k1, . . . , ko als Argumente haben. Die Bedingung x) legt fest, dass mindestens<br />

eine Variable auf beiden Seiten vorkommt.<br />

Hauptziel der Abhängigkeitsregeln ist der Aufbau einer Subsumtionshierarchie zwischen den<br />

Elementen des konzeptuellen Modells, um nachher bei der Umschreibung einer Anfrage alternative<br />

Datenquellen zu identifizieren bzw. auszuschließen. Prinzipiell ist es daher auch möglich,<br />

einen anderen Formalismus für die Darstellung der Abhängigkeitsregeln zu wählen, solange man<br />

daraus die Subsumtionsbeziehungen ableiten kann.<br />

Die Semantik eines konzeptuellen Modells wird durch eine Interpretation definiert, wie sie in der<br />

folgenden Definition festgelegt wird.<br />

Definition 6.3 (Interpretation eines konzeptuellen Modells):<br />

Eine Interpretation I eines konzeptuellen Modells M = 〈C, R, A, D〉 ist ein Tupel I = (∆ I , · I ).<br />

∆ I ist eine Interpretationsdomäne, d.h. eine Menge von Objekten. · I ist eine Interpretationsfunktion,<br />

die den Elementen aus dem konzeptuellen Modell eine Menge von Objekten zuordnet, und<br />

zwar unter den folgenden Bedingungen:<br />

• c I ⊆ ∆ I für c ∈ C,<br />

• a c,dI ⊆ c I × d I für a c,d ∈ A, und<br />

• r c1,...,cmI ⊆ c I 1 × · · · × c I m für r c1,...,cm ∈ R.<br />

Des Weiteren muss jedem konstanten Symbol ki aus den Abhängigkeitsregeln D, ein Objekt<br />

k I i ∈ ∆ I zugeordnet werden. ✷<br />

Statt (o1, . . . , on) ∈ p I kann man auch p I (o1, . . . , on) entsprechend der Datalog-Notation schreiben.<br />

Die folgende Definition legt fest, wann eine Interpretation ein konzeptuelles Modell erfüllt.<br />

Definition 6.4 (Erfüllung von konzeptuellen Modellen):<br />

Eine Interpretation I = (∆ I , · I ) erfüllt ein konzeptuellles Modell M = 〈C, R, A, D〉 , wenn die<br />

Interpretation jede Abhängigkeitsregel erfüllt. Eine Abhängigkeitsregel<br />

p( −→ X ) θ p1( −→ Z1), . . . , pn( −→ Zn)

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