Dokument 1 - RWTH Aachen University
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150 6 Ein Verfahren zur qualitätsorientierten Datenintegration in DW-Systemen<br />
function relevantPredicate<br />
Eingabe: Zwei Prädikate p und q aus der Spezifikation der Datenquelle bzw. Anfrage<br />
Ausgabe: Eine Abbildung f : vars(q) → vars(p), die eine Variable aus q auf eine<br />
Variable in p abbildet, falls p für q relevant ist, sonst NULL<br />
f :=NULL<br />
IF q ∈ C AND p ⊆Π q THEN<br />
f :=matchArguments(q,p)<br />
ELSE IF p, q ∈ R ∪ A AND p ∩Π q �= ∅ THEN<br />
f :=matchArguments(q,p)<br />
ELSE IF p, q ∈ V AND p ist kompatibel mit und mindestens so restriktiv wie q THEN<br />
f :=matchArguments(q,p)<br />
END<br />
RETURN f<br />
Abbildung 6.6: Algorithmus zur Überprüfung, ob ein Prädikat p für ein Prädikat q relevant ist<br />
Definition 6.8 (Relevante Prädikate):<br />
Ein Prädikat p ist dann für ein Prädikat q relevant, falls eine Abbildung f : vars(q) → vars(p)<br />
existiert, die jedem Element aus vars(q) ein Element aus vars(p) zuordnet, und falls die folgenden<br />
Bedingungen zutreffen:<br />
• q ∈ C ⇒ p ⊆Π q<br />
• p, q ∈ R ∪ A ⇒ p ∩Π q �= ∅ ✷<br />
In Abbildung 6.6 ist diese Definition in einem Algorithmus umgesetzt. Die Funktion relevant-<br />
Predicate testet, ob ein Prädikat p für ein Prädikat q relevant ist. Ist dies der Fall, so gibt die<br />
Funktion eine Abbildung f zurück, die die Variablen aus q auf die Variablen in p abbildet. Der<br />
Algorithmus betrachtet auch Vergleichsprädikate. Der Ausdruck „p ist kompatibel mit und mindestens<br />
so restriktiv wie q“ stellt dabei eine Relation zwischen den Vergleichsprädikaten her.<br />
Zwei Vergleichsprädikate sind kompatibel, wenn sie die gleiche Anzahl von Konstanten enthalten.<br />
Zum Beispiel ist X < Y nicht kompatibel zu X < c, da man die Variable Y nicht auf<br />
die Konstante c abbilden kann. 1 Der zweite Teil der Bedingung ist vergleichbar mit den Abhängigkeiten<br />
zwischen den konzeptuellen Prädikaten: die Extension des Vergleichsprädikats p muss<br />
eine Teilmenge der Extension des Prädikats q sein. Zum Beispiel ist X < Y restriktiver als<br />
X ≤ Y und X < c ist restriktiver als X < d, wenn c < d ist. Die Funktion matchArguments<br />
konstruiert dann die Abbildung der Variablen, sofern dies möglich ist. Diese Funktion wird aber<br />
hier nicht genauer beschrieben.<br />
1 In einer Variante des MiniCon-Algorithmus wird die Abbildung ϕ auch auf die Konstanten in der Anfrage<br />
und in den Sichten ausgeweitet. Die Bedingungen für die Konstruktion einer MiniCon-Beschreibung und für die<br />
Kombination mehrerer MiniCon-Beschreibungen zu einer Anfrage müssen dann leicht geändert werden (s. Seite<br />
189 in [Pottinger und Halevy, 2001]).