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Dokument 1 - RWTH Aachen University

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62 4 Prozesse in Data-Warehouse-Systemen<br />

benutzen, werden ebenfalls betrachtet.<br />

Basierend auf diesen Untersuchungen werde ich dann in Abschnitt 4.3 mein Modell für DW-<br />

Prozesse vorstellen, das neben einer funktionalen Beschreibung der Prozesse auch den Zweck<br />

und die Intention von Prozessen modelliert. Dieses Modell wird dann in Abschnitt 4.4 um Konzepte<br />

für Evolutionsprozesse erweitert. Zum Abschluss dieses Kapitels zeige ich an einigen Beispielen,<br />

inwiefern man mit Hilfe des Metadatenbanksystems die Informationen des Prozessmodells<br />

zur Analyse des DW-Systems nutzen kann.<br />

Die Grundlagen für diese Modelle wurden auch im DWQ-Projekt erarbeitet [Quix et al., 1998;<br />

Quix, 1999; Vassiliadis et al., 2001].<br />

4.1 Prozess- und Workflow-Modellierung<br />

Grundsätzlich kann man in einem DW-System zwei Arten von Prozessen unterscheiden. Zum<br />

einen gibt es die Prozesse, die sich mit der Verarbeitung der Daten beschäftigen, z.B. Extraktions-,<br />

Transformations- und Bereinigungsprozesse. Andererseits gibt es Entwicklungsprozesse, die die<br />

Architektur des Systems ändern. Dies sind in gewisser Weise Meta-Prozesse, da sie auch die<br />

datenverarbeitenden Prozesse beeinflussen. Die Software-Prozessmodellierung beschäftigt sich<br />

mit den Prozessen, die zur Entwicklung und Ausführung eines Software-Produkts notwendig<br />

sind. Da es sich bei einem DW-System auch um Software-System handelt, wird dieser Bereich<br />

zunächst betrachtet.<br />

Curtis et al. [1992] geben fünf Hauptziele für die Modellierung von Software-Prozessen an:<br />

Erleichterung des Verständnisses und der Kommunikation: Der Prozess soll in einer<br />

menschlich verständlichen Form dargestellt werden und somit die Kommunikation und<br />

Vereinbarungen über Software-Prozesse ermöglichen.<br />

Unterstützung der Prozessverbesserung: Durch Identifikation der notwendigen Komponenten<br />

eines Software-Prozesses, die Wiederverwendung erfolgreicher Software-Prozesse,<br />

den Vergleich von Prozessen und durch die Abschätzung der Auswirkungen von möglichen<br />

Änderungen soll die Weiterentwicklung und Verbesserung von Prozessen unterstützt<br />

werden.<br />

Unterstützung des Prozessmanagements: Die Modellierung der Entwicklungsprozesse ermöglicht<br />

die Überwachung, Verwaltung und Koordination des Software-Projekts sowie<br />

die detaillierte Planung von zukünftigen Aktivitäten.<br />

Automatisierte Anleitung für die Ausführung von Prozessen: Durch die detaillierte Beschreibung<br />

der Prozesse wird die Ausführung erleichtert.<br />

Automatisierte Ausführungsunterstützung: Teile des Prozesses können automatisiert werden,<br />

und Regeln zur Beibehaltung der Prozessintegrität können durchgesetzt werden.

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