23.11.2012 Aufrufe

Papiermaschinen Divisions - Voith

Papiermaschinen Divisions - Voith

Papiermaschinen Divisions - Voith

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Offset-Druckverfahren und Vorstufen-<br />

Technik sind der Forderung nach mehr<br />

Farbe entgegengekommen. Die Standardisierung<br />

und damit weitgehend problemfreie<br />

Reproduktion von farbtreuen Bildinformationen,<br />

auch von feinsten Auflösungen<br />

ist heute auf einem hohen und<br />

stabilen Stand. Allerdings bietet die Übertragung<br />

dieser präzisen Informationen<br />

von der Druckplatte auf das Papier auch<br />

heute noch Probleme, die sich aus dem<br />

Verfahren ergeben – dem Zusammenspiel<br />

von Farbe (Fett), Wasser, Papier und<br />

Maschine (Drucktuch, Farb- und Feuchtwerk).<br />

Physikalische Dimensionen der Vorstufe<br />

Welche Informationen werden auf das<br />

Papier übertragen? Die feinsten, noch<br />

meßbaren Strukturen, die im Zeitungsdruck<br />

1:1 übertragen werden müssen,<br />

liegen zwischen 30 und 40 µm (z.B.<br />

2% Rasterpunkt oder Spotgröße bei<br />

frequenzmoduliertem Raster). Die Farbschichtdicke<br />

der Druckfarben auf Papier<br />

liegt bei etwa 1,5 µm bis 2,0 µm.<br />

Bei einer Scan-Auflösung von 300 dpi =<br />

118 Pixel/cm stellt eine farbige DIN-A 5-<br />

Abbildung (14,5 cm x 21,0 cm) einen<br />

Datenbestand von ca. 13 MB (Mega Byte)<br />

dar, die möglichst vollständig auf das<br />

Druckpapier übertragen werden müssen.<br />

Nach ersten positiven Felderfahrungen<br />

wird die Computer-to-plate-Technologie<br />

(CTP) in den nächsten Jahren zum<br />

Standard werden – mit der Folge, daß<br />

bisher unvermeidbare Informationsverluste<br />

(Qualitätsminderungen) durch Übertragung<br />

und Kopie wegfallen werden.<br />

Anders formuliert: Der präzise und objek-<br />

Weltmarkt Papier<br />

tiv nachprüfbare Informationsumfang auf<br />

der Druckplatte nimmt weiter zu, qualitative<br />

Abweichungen im Druckergebnis<br />

werden immer deutlicher der Kombination<br />

Farbe-Wasser-Papier zuordenbar.<br />

Die Zeitungsrotation<br />

Zunächst wird die Leistung einer Zeitungsdruckmaschine<br />

definiert als Funktion<br />

aus aktuellstem Inhalt (Redaktionsund<br />

Anzeigenschluß) plus Menge in kürzester<br />

Zeit (Seitenumfänge und Auflagen)<br />

sowie Distribution bis zum Leser (z. B. in<br />

Deutschland bis 5.45 Uhr im Briefkasten).<br />

Dieser Katalog wurde im Laufe der<br />

Zeit ergänzt um die Möglichkeit, an<br />

bestimmten Stellen (Seiten) Schmuckfarben<br />

und vierfarbige Bilder drucken zu<br />

können.<br />

Unsere Welt ist bunt, Farbe ist Information!<br />

Dieser Erkenntnis kann sich die<br />

Zeitung nicht entziehen. Deshalb wird<br />

inzwischen die Möglichkeit, möglichst<br />

viele Seiten eines Zeitungsprodukts ohne<br />

Einschränkung 4-farbig belegen zu können,<br />

zum ausschlaggebenden Kriterium<br />

bei der Konfiguration einer Zeitungsrotation.<br />

Das Format einer Zeitung ist ein wichtiges<br />

Produktmerkmal; eine Zeitungsrotation<br />

hat ein festes Format – in Deutschland<br />

sind weit verbreitet das Berliner<br />

Format (315 x 470 mm), Bahnbreite<br />

1260 mm, das Rheinische Format (360 x<br />

530 mm) Bahnbreite 1440 mm und das<br />

Nordische Format (400 x 570 mm) Bahnbreite<br />

1600 mm, während in den USA<br />

Bahnbreiten bis 1905 mm beobachtet<br />

werden.<br />

Die Produktionsgeschwindigkeit ist ein<br />

3<br />

9<br />

Abb. 3:<br />

„Braviken“, die innovativste Zeitungsdruckpapiermaschine<br />

der Welt ist bei Holmen Paper AB,<br />

Norrköping/Schweden Mitte 1996 erfolgreich<br />

angelaufen.<br />

Das Weltrekordprofil: 1800 m/min Konstruktionsgeschwindigkeit,<br />

9650 mm Siebbreite, höchste<br />

Runnability, perfekte Planlage und Papierqualität<br />

für brillianten Farbdruck.<br />

Kriterium, das nicht ohne Rücksicht auf<br />

das Zeitungskonzept festgelegt wird.<br />

Umfänge, Aktualität der Ausgaben und<br />

Dimension des Verbreitungsgebietes spielen<br />

dabei eine Rolle. Man kennt heute<br />

üblicherweise Maschinen von etwa 9,0 m/s<br />

Bahngeschwindigkeit (entspricht etwa<br />

30.000 Zylinderumdrehungen/h) bis derzeit<br />

max. 12,5 m/s (etwa 42.000 Zylinderumdrehungen/h).<br />

Die effektive Geschwindigkeit wird heute<br />

weitgehend durch die Gegebenheiten der<br />

online-Produktion von Druckmaschine<br />

und Weiterverarbeitung/Versand bestimmt.<br />

Vor allem bei umfangreicher und<br />

komplizierter Beilagenverarbeitung muß<br />

die Systemgeschwindigkeit entsprechend<br />

reduziert werden.<br />

Leitstand<br />

Die Maschinenfunktionen, Bahnführung<br />

und Rollenwechsel sind heute weitgehend<br />

durch Leitstandtechnik automatisiert;<br />

aber der Druckprozeß bedarf trotz<br />

rechnergesteuerter Farb- und Feuchtwerkfunktion<br />

der Überwachung durch das<br />

Maschinenpersonal, in der Regel ausgebildete<br />

Drucker. Schwerpunkte dieser<br />

Kontrollen sind neben der Druckqualität<br />

(Passer, Farbintensität, Farbwirkung im<br />

Vergleich mit der Vorlage) besonders die<br />

Resultate des Zusammenwirkens von<br />

Papier, Druckfarbe und Wasser (Schmieren,<br />

Emulgieren, Stauben, Butzenbildung,<br />

Plattenabrieb). Letztere bedürfen ständiger<br />

Überwachung.<br />

Die Maschinen sind in der Regel mit<br />

Papierbahn-Einzugssystemen ausgerüstet,<br />

die – je nach Produkt-Umfang und<br />

Farbbelegung – alle Papierbahnen in die<br />

Druckmaschine einziehen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!