Papiermaschinen Divisions - Voith
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Zeitungspapier ohne fremde Hilfe herstellten.<br />
Nach dem Niedergang der feudalistischen<br />
Qing Dynastie 1911, herrschte<br />
lange Jahre Bürgerkrieg. Die Schritte hin<br />
zu einer nationalen Industrialisierung<br />
wurden stark gebremst. Der chinesischen<br />
Papierindustrie gelang es trotzdem, sich<br />
weiterzuentwickeln, wenn auch langsam.<br />
Für das Jahr 1936 wurden 89.000 Tonnen<br />
Papier (maschinell hergestellt) gemeldet,<br />
also im Jahr vor dem Ausbruch des chinesisch-japanischen<br />
Kriegs 1937.<br />
Die Jahre des zweiten Weltkriegs waren<br />
für die chinesische Wirtschaft hart. Die<br />
chinesische Papierindustrie, sowohl für<br />
maschinell hergestelltes wie für handgemachtes<br />
Papier, mußte schwere Schläge<br />
einstecken. Es heißt, daß 1943 die<br />
Papierproduktion am höchsten war, als<br />
165.000 Tonnen Papier maschinell hergestellt<br />
worden sein sollen. Es sollte jedoch<br />
nicht unerwähnt bleiben, daß diese Zahl<br />
auch die Papierherstellung in Gebieten<br />
berücksichtigte, die von den Japanern<br />
besetzt waren. In den Jahren nach dem<br />
Krieg war die Lage nicht viel anders.<br />
1949 fiel die Gesamtproduktion an Papier<br />
und Karton auf 108.000 m 3 .<br />
Erst Ende der fünfziger Jahre dieses<br />
Jahrhunderts (Tabelle 1) begann die<br />
sprunghafte Entwicklung der chinesischen<br />
Papierindustrie. Es erforderte eine<br />
große Anstrengung von seiten der chinesischen<br />
Papiermacher, um auf das<br />
gegenwärtige Produktionsniveau zu kommen.<br />
Die chinesische Papierindustrie<br />
erreichte während der letzten Jahrzehnte<br />
eine verhältnismäßig hohe Wachstumsrate<br />
von durchschnittlich ca. 10% p.a.<br />
(Tabelle 2). Um die ständig höhere Nachfrage<br />
zu befriedigen, ist für die Jahrhun-<br />
Tabelle 1: Gesamte Papier- und Kartonproduktion (1949-1995)<br />
Jahr Insgesamt maschinell hergestellt handgemacht<br />
1000 Tonnen 1000 Tonnen % Anteil 1000 Tonnen % Anteil<br />
1949 228 108 47,50 120 52,60<br />
1950 380 141 37,10 239 62,90<br />
1960 2037 1801 88,50 235 11,50<br />
1970 2637 2414 91,65 220 8,35<br />
1980 5626 5346 95,01 280 4,98<br />
1990 13530 13330 98,50 200 1,50<br />
1991 14989 14789 98,67 200 1,33<br />
1992 17451 17251 98,85 200 1,15<br />
1993 18879 18679 98,94 200 1,06<br />
1994 21554 21354 99,07 200 0,98<br />
1995 23200 24000 99,17 200 0,83<br />
Quelle: 1996 Alamanc of China’s Paper Industry, China Technical Association of the Paper Industry,<br />
Beijing, P.R. Chine (im Druck).<br />
Tabelle 2: Durchschnittliche Wachstumsrate p.a. (1950-1995)<br />
Zeitspanne durchschnittliche Wachstumsrate p.a. in %<br />
maschinell handgemacht maschinell handgemacht<br />
1950-1960 22,60 6,84<br />
1961-1970 9,75 3,24<br />
1971-1980 9,84 2,93<br />
1981-1985 10,65 –6,20<br />
1986-1990 8,89 1,56<br />
1991-1995 12,50 0<br />
dertwende ein vorläufiges Ziel für die<br />
Papier- und Kartonproduktion von 30 Millionen<br />
Tonnen gesteckt worden. Dies<br />
würde in den kommenden fünf Jahren<br />
eine durchschnittliche Steigerung von<br />
1,2 Millionen Tonnen p.a. bedeuten, was<br />
einem durchschnittlichen jährlichen<br />
Wachstum von ca. 8% entspricht. Die<br />
chinesischen Papierhersteller werden<br />
zweifellos eine gewaltige Anstrengung<br />
unternehmen müssen, um dieses Ziel zu<br />
erreichen.<br />
Die chinesischen Papierhersteller sind<br />
sich der schwierigen Konfrontationen,<br />
vor denen sie stehen, wohl bewußt. Die<br />
chinesische Papierindustrie verwendete<br />
viele Jahre keinen Rohstoff aus Holz.<br />
Mehr als 80% der gegenwärtigen Produktion<br />
stammt von Rohstoffen wie Schilf<br />
und artverwandten Pflanzen wie Weizenstrohbagasse,<br />
Bambus und anderen<br />
Getreidehalmen. Der Eintrag wird in der<br />
Regel mit dem Rohstoff Holz ergänzt. Es<br />
ist erkannt worden, daß für eine höhere<br />
<strong>Papiermaschinen</strong>geschwindigkeit und für<br />
die Herstellung von Qualitätsprodukten<br />
mehr „Holzstoff“ im Eintrag verwendet<br />
werden sollte. Für ein gesundes Wachstum<br />
der Industrie wird deshalb immer<br />
mehr „Holzstoff“ notwendig sein. Dies<br />
würde eine bessere Verwaltung der regierungseigenen<br />
Wälder erfordern, so daß<br />
das Problem der Verfügbarkeit von Holzstoff<br />
besser bewältig werden kann. Es<br />
sollte auch nicht unbeachtet bleiben, daß<br />
mehr als 50% der derzeitigen Produktion<br />
aus Lieferungen von kleinen Zellstoffund<br />
Papierfabriken stammen. Die kleinen<br />
Unternehmen arbeiten aber zugegebenermaßen<br />
mit schlechter Kapitalnutzung und<br />
sind starke Umweltverschmutzer, da sie<br />
meistens mit veralteten Ausrüstungen<br />
und traditionellen Technologien arbeiten.<br />
Desweiteren haben die meisten der kleinen<br />
Zellstoffabriken keine Chemikalienrückgewinnungsanlagen.<br />
Es ist allerdings<br />
wahr, daß die kleinen Unternehmen in<br />
den vergangenen Jahren in großem Maße<br />
dazu beitrugen, die Vorortnachfrage, insbesondere<br />
oft in den Provinzen, zu entspannen.<br />
Strengere Umweltauflagen wer-