Papiermaschinen Divisions - Voith
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Der Autor:<br />
Nigel Ashworth<br />
Produktmanager,<br />
Finishing<br />
Seit mehr als 30<br />
Jahren werden bei<br />
der <strong>Voith</strong> Sulzer<br />
Finishing Ltd. in<br />
Manchester (GB)<br />
die von Papiermachern<br />
in der<br />
ganzen Welt gefragtenEinkammer-Ausgleichwalzen<br />
gefertigt, die<br />
man auch als<br />
„Schwimmende<br />
Walzen“ kennt.<br />
Bis heute konnten weltweit über 3600<br />
Walzen dieser Art an zufriedene Kunden<br />
ausgeliefert werden. Die Walzen werden<br />
in <strong>Papiermaschinen</strong> eingesetzt, wo sie in<br />
verschiedenen Funktionsbereichen ihren<br />
Dienst tun: in der Siebpartie, der Pressenpartie,<br />
im Feucht-Glättwerk und im<br />
Finishing-Kalander.<br />
Im Laufe der Jahre haben sich die<br />
Walzendimensionen und Betriebsbedingungen<br />
dramatisch verändert. Die folgenden<br />
vier Beispiele stehen für einige unserer<br />
Spitzenleistungen (Tabelle 1).<br />
Finishing Division:<br />
Econip – eine neue Generation<br />
von Ausgleichwalzen<br />
Die Schwimmenden Walzen konnten in<br />
den letzten Jahren ständig weiter verbessert<br />
werden. Größere Flexibilität, gesteigerte<br />
Einsatzfähigkeit und verlängerte<br />
Lebensdauer sind das Resultat dieser<br />
steten Weiterentwicklung und kennzeichnend<br />
für die neue Generation von Walzen<br />
unter dem Namen Econip. Mit diesem<br />
neuen Namen soll auf die Bedeutung der<br />
Walzen für den Papiermacher von heute<br />
Bezug genommen werden. Gleichzeitig<br />
wird mit diesem Namen an die Tradition<br />
der weithin bekannten Nipco-Walzen<br />
angeknüpft.<br />
Die neue Walzengeneration baut auf dem<br />
bekannten Prinzip der Schwimmenden<br />
Walzen auf und läßt sich in drei Gruppen<br />
unterteilen: Econip-TC, Econip-X und<br />
Econip-L. Eine vierte Gruppe verbindet<br />
die Eigenschaften der Versionen X und L<br />
und wird unter dem Namen Econip-LX<br />
angeboten.<br />
Der Einsatz einer Econip-Walze bringt<br />
dem Papiermacher wesentliche Vorteile.<br />
In der folgenden Detailbetrachtung der<br />
Konstruktionsweise der Walzen soll dies<br />
verdeutlicht werden.<br />
Tabelle 1:<br />
Größter Durchmesser: 1300 mm Druckwalze für<br />
Tampella Española, Spanien<br />
Größte Spurbreite: 9550 mm Kalanderwalze für<br />
Abitibi Paper, Iroquois Falls, Kanada<br />
Höchster Druck: 1050 KN/m Flexonip Druckwalze für<br />
Thai Kraft, Thailand<br />
Höchste Einsatz- 2286 m/min Kaschiermaschine für<br />
geschwindigkeit: Fort Howard, USA<br />
Econip-TC<br />
Diese Doppelkammerwalze (Twin Chamber-TC)<br />
bietet als einzige derzeit erhältliche<br />
Walze ein äußerstes Maß an Kontrolle<br />
bei Anwendungen mit hohen Geschwindigkeiten<br />
und geringem Liniendruck. Das<br />
ist von entscheidender Bedeutung bei der<br />
Tissuedoublierung, wo sich Volumenverluste<br />
auf ein absolutes Minimum<br />
beschränken sollen. Diese anspruchsvollen<br />
Maschinen arbeiten hier<br />
üblicherweise mit Geschwindigkeiten bis<br />
zu 2300 m/min bei einem Liniendruck<br />
nahe Null.<br />
Solche Anforderungen liegen jenseits des<br />
Leistungsbereiches üblicher Einkammerwalzen.<br />
Forschungsergebnisse belegen<br />
die Problematik bei der Regelung von<br />
sehr niedrigem Öldruck (0,1 bis 0,2 bar)<br />
in der Kammer. Untersuchungen haben<br />
zudem ergeben, daß sich bei gesteigerter<br />
Walzengeschwindigkeit hinter einer der<br />
Dichtungen ein keilförmiger Ölstau bildet.<br />
Die Dichtungslippe kann dieser Belastung<br />
nicht standhalten, so daß es in der Kammer<br />
zum Druckabfall kommt.<br />
Die Lösung dieser Probleme liegt in der<br />
Schaffung einer zweiten Kammer, die in<br />
entgegengesetzter Richtung wirkt. Durch<br />
den Differenzdruck zwischen den beiden<br />
Kammern ergibt sich die erforderliche<br />
Bombierung. Mit dieser Konstruktion<br />
kann mit besser beherrschbaren Drücken<br />
gearbeitet werden und der Druck an der<br />
Dichtung reicht aus, um dem Öldruck<br />
standzuhalten (Abb. 1). Abbildung 2 verdeutlicht<br />
den Aufbau der Welle mit zwei<br />
Satz Dichtungselementen vor dem Einbau<br />
in den Walzenmantel.