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Papiermaschinen Divisions - Voith

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6<br />

Der Dialog zwischen Zeitungsdruckern<br />

und Zeitungspapierherstellern kommt<br />

zwar zäh, aber immerhin in Gang. Beide<br />

stimmen weitgehend überein, daß jeder<br />

zu wenig über die Probleme des anderen<br />

weiß.<br />

Der folgende Beitrag will Einblick in die<br />

aktuellen Probleme und Perspektiven der<br />

Zeitung verschaffen. Im Vordergrund stehen<br />

dabei die Wechselwirkungen von<br />

Inhalt und Technik, insbesondere die<br />

Berührungsflächen von Zeitungstechnik<br />

und Papier. Die publizistische Aufgabe<br />

der Zeitung, das weite Feld der inhaltlichen<br />

Entwicklung, kann hier nur gestreift<br />

werden.<br />

Die Zeitung im Wettbewerb<br />

Wir befinden uns im Zeitalter des<br />

Medienpluralismus. Auf den Markt, auf<br />

dem die Zeitungen ihr Geld verdienen,<br />

drängen immer mehr Wettbewerber. Sie<br />

bedrängen die Zeitung im Lesermarkt und<br />

im Anzeigenmarkt: Das Fernsehen hat<br />

den Printmedien einen wesentlichen Teil<br />

der Markenartikelwerbung genommen.<br />

„Junge“ Zeitschriften<br />

lassen die Zeitungen<br />

an der<br />

Schwelle zwischen<br />

Video und Print alt<br />

aussehen. Hörfunk<br />

tangiert die Zeitungen<br />

national<br />

wie lokal. Direktwerbung<br />

wird zur<br />

Konkurrenz für<br />

das Beilagenges<br />

c h ä f t .<br />

Der Autor:<br />

Bernhard Theiss,<br />

Aalen<br />

Die elektronischen<br />

Medien haben die<br />

Abb. 1:<br />

Verteilung der Gesamt-Werbeausgaben für<br />

Massenmedien 1994<br />

Radio<br />

TV<br />

Magazine<br />

Zeitungen<br />

Deutschland<br />

15 Mrd. ECU<br />

5%<br />

22%<br />

21%<br />

52%<br />

Quelle: Advertising & Media Forecast, NTC Publ. Ltd.<br />

Westeuropa<br />

50 Mrd. ECU<br />

Seh- und Lesegewohnheiten wie den<br />

Aktualitätsanspruch der Menschen verändert.<br />

Den geänderten Ansprüchen müssen sich<br />

die Zeitungen stellen. Erstens in ihren<br />

Inhalten, indem sie Neuigkeiten mit Hintergrund<br />

und nicht das wiedergekäute<br />

Fernsehen vom Vorabend bieten; indem<br />

sie spannend, leserbezogen geschrieben<br />

sind. Zweitens mit ihrem Erscheinungsbild,<br />

indem durch Farbe, überzeugende<br />

Fotos und Grafiken, sowie Übersichtlichkeit<br />

eine gekonnt lesefreundliche Zuordnung<br />

von Text und Bild geboten wird.<br />

„Der Countdown läuft!“ Es wird höchste<br />

Zeit für die Zeitungsverlage, die Entwicklung<br />

aktiv mitzubestimmen. Zwar ist die<br />

Zeitung in Deutschland, Westeuropa und<br />

den USA auch heute noch der größte<br />

5%<br />

31%<br />

20%<br />

44%<br />

USA<br />

70 Mrd. ECU<br />

12%<br />

36%<br />

13%<br />

39%<br />

Werbeträger. Aber der Anteil an den<br />

Gesamtwerbeausgaben im Bereich der<br />

Massenmedien sinkt. Während die Tageszeitungen<br />

in Deutschland 1995 noch<br />

3,4% Zuwachs verzeichneten, nahmen die<br />

Werbeausgaben insgesamt um 7,1% zu.<br />

Das Fernsehen erzielte sogar ein Plus von<br />

17,4%. In den USA haben die Werbeausgaben<br />

für das Fernsehen bereits<br />

annähernd die gleiche Größe wie die für<br />

Tageszeitungen erreicht (siehe Grafik 1).<br />

Innerhalb der EU-Länder ist der Anteil der<br />

Zeitungen an den Werbeeinnahmen der<br />

Medien von etwa 34 Prozent im Jahre<br />

1983 auf knapp 28 Prozent in 1993<br />

zurückgegangen.<br />

Betrachtet man die Werbeaufwendungen<br />

für Hörfunk, Fernsehen und Printmedien<br />

in Deutschland, Europa und den USA,<br />

1

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