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Papiermaschinen Divisions - Voith

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denen Anlässen vorgestellt. Anfang dieses<br />

Jahres hielt Hans M. Ericsson, ein<br />

Mitglied der GRG und früherer leitender<br />

Ingenieur bei Holmen Paper in Hallsta,<br />

Schweden, einen Vortrag über den aktuellen<br />

Stand der Technik bei Granitersatzwalzen<br />

mit dem Titel „Künstliche<br />

Preßwalzen“. Der Vortrag wurde gehalten<br />

bei der Swedish Association of Pulp and<br />

Paper Engineers in Stockholm, Schweden,<br />

während der SPCI ’96, World Pulp<br />

& Paper Week. Ericsson beschreibt in<br />

seinem Vortrag die Geschichte der Kunstharzbezüge<br />

und der Keramikwalzen.<br />

Um 1991 waren rund 60 Kunstharzbezüge<br />

in Betrieb, verteilt auf 13 untersuchte<br />

Fabriken in Europa. Diese Walzen zeigten<br />

ein annehmbares Vibrations- und Verschleißverhalten,<br />

und trotz mehrerer<br />

Bezugsausfälle war keiner von katastrophalem<br />

Ausmaß. Einige beschädigte<br />

Bezüge wurden im Werk repariert,<br />

während andere Walzen komplett neu<br />

bezogen werden mußten. Holzharz, chemische<br />

Zusatzstoffe und Feinstoffe klebten<br />

immer noch an einigen Walzen. Es<br />

hatte Probleme bei der Blattabgabe gegeben,<br />

so daß die Bahnen nur durch den<br />

Einsatz von teuren Ablösemitteln gelöst<br />

werden konnten. Die Kunstharzbezüge<br />

waren häufig anfällig für Wärmeschocks<br />

und konnten nicht zusammen mit einem<br />

Dampfkasten eingesetzt werden. Im Vergleich<br />

mit der Gefahr von Naturgranitwalzenausfällen<br />

schätzten die Fabriken<br />

jedoch diese Schwierigkeiten allgemein<br />

geringer ein.<br />

Bis 1991-1992 waren wenige Keramikwalzen<br />

im Einsatz. Der Zugang zum Markt<br />

für die Keramikwalzenbezüge wurde dadurch<br />

erschwert, daß sie eher mit den<br />

Abb. 1:<br />

Inspektion der fertigen GR ✷ -Walze.<br />

Abb. 2:<br />

Ein Vergleich der Vergrößerung des GR ✷ -<br />

Keramikbezuges (rechts) und des Granits (links)<br />

zeigt die einheitliche Struktur des GR ✷ .<br />

Kunstharzbezügen als mit den Naturgranitwalzen<br />

verglichen wurden, die sie<br />

ersetzen sollten. Und trotzdem: Die<br />

<strong>Papiermaschinen</strong> mit Keramikwalzen<br />

stellten nach und nach Geschwindigkeitsund<br />

Produktionsrekorde quer durch<br />

Europa auf.<br />

Das Portland Servicezentrum von <strong>Voith</strong><br />

Sulzer Paper Technology in Nordamerika,<br />

das 25 Jahre im amerikanischen Bezugsgeschäft<br />

tätig und führend in der thermischen<br />

Aufsprühtechnik ist, hatte einen<br />

Keramikpreßwalzenbezug entwickelt. Die<br />

Erfahrungen in der Entwicklung von Edelstahlbeschichtungen<br />

für Naßfilzwalzen<br />

wurde zur Entwicklung einer Beschichtung<br />

genutzt, die nicht nur funktionieren,<br />

sondern den Langzeitbetrieb in einer<br />

<strong>Papiermaschinen</strong>-Pressenanwendung<br />

überleben würde. Das Ergebnis dieser<br />

intensiven Entwicklung war der GR ✷ -Walzenbezug,<br />

eine mit Plasmaspray aufgesprühte<br />

Keramikbeschichtung.<br />

Das Auftragen des Bezugs ist ein<br />

anspruchsvoller Vorgang. Der Walzenkörper<br />

wird zuerst auf das richtige Endprofil<br />

geschliffen. Alle Rillen oder Mantelfehler<br />

werden vor dem Schleifen repariert. Nach<br />

dem Schleifen wird die Oberfläche gereinigt<br />

und es wird die für das Aufsprühen<br />

der Sperrschicht richtige Rauhigkeit hergestellt.<br />

Dafür werden spezielle Pistolen<br />

verwendet, um eine sehr dichte, undurchlässige<br />

Korrosionssperrschicht mit einer<br />

Dicke von ca. 0,076 cm aufzutragen. Diese<br />

Sperrschicht verbessert die Bindungseigenschaften<br />

der Keramikschicht und<br />

schützt gleichzeitig den Stahl- oder<br />

Eisenmantel vor Korrosion.<br />

Ein wichtiger Faktor, denn der einzige<br />

dokumentierte Schaden eines Keramikbezugs<br />

(japanischer Herstellung) war auf<br />

die Korrosion des Walzenkerns unter der<br />

aufgesprühten Keramikschicht zurückzuführen<br />

– so Ericsson in seinem Vortrag.<br />

Er merkt an, daß der GR ✷ -Bezug<br />

von <strong>Voith</strong> Sulzer Papiertechnik der einzige<br />

Walzenbezug mit einer „Korrosionssperre“<br />

Grundschicht ist, die vor dem<br />

Aufsprühen der Keramikschicht über dem<br />

ursprünglichen Kern aufgetragen wird.<br />

Sobald die Sperrschicht aufgetragen ist,<br />

wird die GR ✷ -Beschichtung mit einem<br />

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