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Papiermaschinen Divisions - Voith

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16<br />

Fahrweise auf Produktqualität und Herstellungstechnologie.<br />

So werden leicht<br />

flüchtige Substanzen noch nach langer<br />

Zeit aus dem Papier frei bzw. bilden sich<br />

und verursachen inakzeptable Geruchsprobleme.<br />

Retentionsprobleme müssen<br />

durch erhöhten Hilfsmitteleinsatz kompensiert<br />

werden, und gegen unkontrollierte<br />

biologische Aktivität in Totzonen<br />

des Systems helfen meist nur periodische<br />

oder spontane Biozidgaben.<br />

Neben den bekannten Ablagerungen an<br />

Maschinen und Einrichtungen erschwert<br />

das allgemein klebrige Milieu in solchen<br />

Anlagen die Betriebsweise wichtiger<br />

Komponenten, bis hin zu veränderten<br />

Eindickfaktoren in der Cleaneranlage.<br />

Auch bei sorgfältigster Werkstoffwahl für<br />

alle Maschinen und Einrichtungen sind<br />

Korrosionsprobleme nie gänzlich auszuschließen.<br />

3, 4<br />

Wie sinnvoll eine teilweise Öffnung und<br />

das Zulassen einer definierten Abwassermenge<br />

ist, haben die in mehreren<br />

Anlagen durchgeführten Maßnahmen gezeigt.<br />

Seit langem bekannt, ist die Möglichkeit,<br />

biologisch gereinigtes Abwasser<br />

wieder in die Anlage zurückzuführen 5, 6 .<br />

Dies ist mittlerweile verschiedentlich mit<br />

Erfolg umgesetzt worden. 7<br />

Heutige Grenzen der Kreislaufeinengung<br />

Die maximale Nutzung des eingesetzten<br />

Wassers wird begrenzt durch verschiedene<br />

Substanzen im Prozeßwasser, die<br />

einen störenden Einfluß auf Technologie<br />

oder Produkt haben. Bis zum jeweils spezifischen<br />

Konzentrationsgleichgewicht<br />

nimmt die Anreicherung dieser kolloidal<br />

oder echt gelösten Substanzen, der sogenannten<br />

Störstoffe, mit dem Grad der<br />

Kreislaufeinengung überproportional zu.<br />

Abb. 3:<br />

Inhaltsstoffe im Kreislaufwasser.<br />

Abb. 4:<br />

Filtrationsprinzip.<br />

Größenbereich in µm 0,001 0,01 0,1 1,0 10 100<br />

Molekulargewicht100 200 1000 10000 20000 100000 500000<br />

Wasserinhaltsstoffe<br />

Trennverfahren<br />

Ionogener<br />

Bereich<br />

Molekularer<br />

Bereich<br />

Lignine Lignine<br />

Huminsäuren Lignosulphonate Streichpigmente<br />

Monosaccharide Holzextraktstoffe<br />

Poly- und<br />

Oligosaccharide<br />

Feinstoffe Fasern<br />

Metallionen<br />

Hemizellulosen<br />

Sulfate Tenside<br />

Latices, Binder, Kleber<br />

Chloride Farbstoffe Viren Bakterien<br />

Umkehrosmose Ultrafiltration<br />

Nanofiltration<br />

Eindampfung<br />

Mikrofiltration<br />

Durch ihr ausgeprägt wassermengenäquivalentes<br />

Verhalten ist eine Abtrennung<br />

nur sehr beschränkt möglich.<br />

In Abb. 3 sind verschiedene dieser Substanzen<br />

aufgeführt, die als prozeßrelevant<br />

bekannt sind. Überwiegend sind dies<br />

organische Stoffe (Lignin, Ligninsulfonate,<br />

Holzextraktstoffe, Saccharide, Hemizellulosen),<br />

aber auch Anorganika wie<br />

Chloride, Sulfate, Eisen- und Manganionen<br />

sind hier aufzuführen 8, 9 .<br />

Die Art dieser Inhaltsstoffe ist in allen<br />

Prozeßwässern grundsätzlich gleich, ihre<br />

Zusammensetzung und Menge variiert<br />

aber von System zu System sehr stark.<br />

Die wichtigsten Indikatoren des Störstoffpotentials<br />

sind neben vielen anderen<br />

Parametern der filtrierte CSB und der<br />

kationische Bedarf.<br />

Einsatz der Membrantechnik<br />

Die Membranfiltration wird in vielen Be-<br />

Makromolekularer<br />

Bereich<br />

Partikelfiltration<br />

reichen der Abwasseraufbereitung und<br />

zur Aufkonzentrierung von Prozeßströmen<br />

eingesetzt. Aus der Papierindustrie<br />

wird über die Anwendung zur Aufbereitung<br />

von Streichereiabwasser berichtet.<br />

In den letzten Jahren wurden verstärkt<br />

Anstrengungen unternommen, Membranen<br />

zur weitergehenden Kreislaufwasserreinigung<br />

heranzuziehen.<br />

Die Membranverfahren<br />

Eine Membran kann im weitesten Sinne<br />

als Filter aufgefaßt werden, der die Komponenten<br />

eines Mehrstoffgemisches rein<br />

Prinzip:<br />

Zufuhr<br />

Kolloidale<br />

Partikel<br />

Druckpumpe<br />

Modul<br />

Klarwasser<br />

(Permeat)<br />

Makro-<br />

Partikel<br />

Druckkontrollventil<br />

Konzentrat<br />

(Retentat)<br />

Membran<br />

3<br />

4

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