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Papiermaschinen Divisions - Voith

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physikalisch abtrennt (Abb. 4). Dabei<br />

wird der Zulauf (Feed) in ein Permeat<br />

(Filtrat) und ein Retentat (Konzentrat)<br />

getrennt. Es werden im wesentlichen vier<br />

Membranverfahren je nach transmembraner<br />

Druckdifferenz (TMD) und abzuscheidender<br />

Partikelgröße unterschieden. Einzelheiten<br />

sind aus Abb. 5 ersichtlich. Dort<br />

ist darüber hinaus für die prozeßrelevanten<br />

Parameter CSB, SCD und Leitfähigkeit<br />

eine Größenordnung für das Abscheidevermögen<br />

angegeben. Neben dem Rückhaltevermögen<br />

wird auch der Permeatfluß<br />

zur Charakterisierung der Membran<br />

herangezogen. Darüber hinaus gibt es<br />

wichtige Einflußgrößen, die die Wirtschaftlichkeit<br />

des Membrantrennprozesses<br />

bestimmen:<br />

■ Strömungsführung<br />

Um die Ausbildung einer Deckschicht<br />

(„Filterkuchen“) auf der Membran und<br />

einen Abfall des Durchflusses zu verhindern<br />

bzw. minimieren, wird der<br />

Zulauf parallel zur Membran geführt.<br />

Dieses “Cross flow”-Prinzip gewährleistet<br />

maximale Filtratleistungen über<br />

einen langen Zeitraum.<br />

■ Bauformen der Membranmodule<br />

Kernstück jeder Membrananlage ist eine<br />

technisch zweckmäßige Anordnung<br />

der Membrane, das sogenannte Modul.<br />

Für die Papierfabriksabwässer kommen<br />

im wesentlichen 3 Bauformen in Frage:<br />

Rohrmodule sind unempfindlich für<br />

Verstopfungen im Zulauf und können<br />

mit begrenzt faserhaltigen Suspensionen<br />

beaufschlagt werden. Sie<br />

besitzen jedoch in der Regel eine<br />

geringe Packungsdichte (Membranfläche<br />

/ Modulvolumen). Plattenmodule<br />

mit z.B. scheibenförmigen Flachmem-<br />

Stoffaufbereitung<br />

Abb. 5:<br />

Verfahren der Membranfiltration.<br />

Abb. 6:<br />

Volumenreduktionsfaktor.<br />

Druck 60 bar<br />

Porenweite 0,001 µm<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

TSS<br />

Kation. Bedarf<br />

CSB<br />

Leitfähigkeit<br />

Umkehrosmose<br />

(UO)<br />

Nanofiltration<br />

(NF)<br />

branen erreichen eine weit höhere<br />

Packungsdichte. Durch geringe Umwälzmengen<br />

ist der Energiebedarf geringer.<br />

Bei faserhaltigen Suspensionen<br />

besteht Verstopfungsgefahr.<br />

Wickelmodule sind im hohen Grad verstopfungsgefährdet.<br />

Fasern sind in jedem<br />

Fall vor Eintritt ins Modul zu entfernen.<br />

Jedoch besitzen Wickelmodule<br />

die höchste Packungsdichte und ein<br />

günstigesPreis/Leistungsverhältnis.<br />

■ Membranwerkstoffe<br />

Im wesentlichen wird zwischen organischen<br />

und anorganischen Membranmaterialien<br />

unterschieden. Anorganische<br />

Membranen sind temperaturbeständig<br />

und besitzen eine hohe Festigkeit<br />

und chemische Resistenz. Die<br />

daraus resultierende höhere Lebensdauer<br />

muß jedoch durch einen höheren<br />

Preis erkauft werden. Weitaus günstiger<br />

ist die Vielzahl organischer Membranen.<br />

Neue Materialien erlauben<br />

15 bar 8 bar 3 bar<br />

Ultrafiltration<br />

(UF)<br />

Mikrofiltration<br />

(MF)<br />

17<br />

Temperaturen bis 80°C und Betrieb bei<br />

hohen pH-Werten, so daß für Anwendungen<br />

in der Papierindustrie in der<br />

Regel mit einer hohen Standzeit gerechnet<br />

werden kann.<br />

■ Volumenreduktionsfaktor<br />

Ein oft vernachlässigter Einflußfaktor<br />

ist der Volumenreduktionsfaktor (VRF).<br />

In Abb. 6 ist dessen Bedeutung dargestellt.<br />

Permeatfluß [%]<br />

0,01 µm 0,1 µm<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Zulauf = Permeat + Retentat<br />

Permeat<br />

Retentat<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />

Volumenreduktionsfaktor<br />

Retentatfluß [%]<br />

5<br />

6

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