Papiermaschinen Divisions - Voith
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14<br />
Abb. 14:<br />
Zukunftsaspekte für die Installation<br />
einer Membranfiltration.<br />
Produktqualität<br />
Wassermanagement<br />
Kosten für<br />
Frischwasserversorgung<br />
schließung wäre zwar technisch grundsätzlich<br />
machbar, wobei eine Membranfiltration<br />
mittels Ultra- oder Nanofiltration<br />
aber unabdingbar ist, um Mikroorganismen,<br />
biologische Abbauprodukte, und im<br />
Falle der Nanofiltration, Anorganika wie<br />
Sulfat zurückzuhalten. Die Kosten für eine<br />
derart aufwendige Verfahrenstechnik erlauben<br />
ihren wirtschaftlichen Einsatz derzeit<br />
jedoch nicht. Hier sind weitere Entwicklungen<br />
nötig.<br />
Erste Langzeitversuche in Papierfabriken<br />
haben Erkenntnisse über die Betriebssicherheit<br />
und die ausreichende Verfügbarkeit<br />
einer Membranfiltrationsanlage<br />
erbracht. Jedoch ist für jeden einzelnen<br />
Fall unter Berücksichtigung aller Randbedingungen<br />
immer die optimale Anlagenkonzeption<br />
sorgfältig zu bestimmen.<br />
Halbtechnische Versuche im Projektsta-<br />
Membranfiltrations-Prozeß<br />
Chemikalienverbrauch<br />
Stoffaufbereitung<br />
Gesetzliche<br />
Auflagen<br />
Grad der<br />
Kreislaufschließung<br />
dium, Evaluierung empirischer Daten aus<br />
vergleichbaren Anlagen und rechnergestützte<br />
Modellbilanzierung von Faserbegleitsubstanzen<br />
müssen hier Hand in<br />
Hand gehen. Die wirtschaftlichen und<br />
ökologischen Aspekte des Einsatzes der<br />
Membranfiltration werden in Zukunft verstärkt<br />
auch unter Betrachtung der Einflüsse<br />
auf Produktqualität und Chemikalienverbrauch<br />
zu sehen sein (Abb. 14).<br />
Bei den komplexen Zusammenhängen in<br />
Papierfabriken kann heute ein einfacher<br />
Vergleich von Energie- und Investitionskosten<br />
der Membranfiltration mit den<br />
Abwasserkosten der Papierfabrik nicht<br />
allein über die Wirtschaftlichkeit eines<br />
Verfahrens entscheiden.<br />
Literatur:<br />
1 Mörch, K.A., Steinig, J., König, J.:<br />
Erfahrungen mit einem geschlossenen<br />
Wasserkreislauf in einer Papierfabrik.<br />
Allg. Papier Rdsch. 110 (1986),<br />
Nr. 44, S. 1532-1536.<br />
2 Diedrich, K.: Betriebserfahrungen mit einem<br />
geschlossenen Wasserkreislauf bei der<br />
Herstellung altpapierhaltiger Verpackungspapiere.<br />
Wochenbl. f. Papierf., Nr. 4, 1984,<br />
S. 116-12O.<br />
3 Demel, J., Möbius, C.H.: Korrosion in Papierfabriken.<br />
Allg. Papier Rdsch. 111 (1987),<br />
Nr. 24/25, S. 746-756.<br />
21<br />
4 Börner, F., Dalpke, H.L., Geller, Göttsching:<br />
Anreicherung von Salzen im Fabrikationswasser<br />
und im Papier bei Einengung der Wasserkreisläufe<br />
in Papierfabriken. Teil 1, Wochenbl.<br />
f. Papierf., 1982, Nr. 9, S. 287-294.<br />
5 Paasschens, C.W.M., Habets, L.H.,<br />
De Vegt, A.L.: Anaerobic treatment of recycled<br />
paper mill effluent in the Netherlands.<br />
Tappi Journal Nov. 1991, S. 109-113.<br />
6 Huster, R.: Anaerobe Abwasserreinigung<br />
in der Papierindustrie. Allg. Papier Rdsch.<br />
Nr. 46,1989,132O ff.<br />
7 Suhr, M.: Geschlossener Wasserkreislauf in<br />
der überwiegend Altpapier verarbeitenden<br />
Papierindustrie – Stand der Technik?<br />
Vortrag auf der UTECH 96 am 26.2.96, Berlin,<br />
im Seminar „Weitergehende Abwasserreinigung“.<br />
8 Linhart, F., Auhorn, W., Degen, Lorz:<br />
Störstoffe – neue Aspekte ihres Wirkungsverhaltens,<br />
neue Probleme, Lösungen für<br />
die Praxis. Wochenbl. f. Papierf., Nr. 9,1988,<br />
S. 329-336.<br />
9 Hamm, U., Göttsching: Inhaltsstoffe von Holz<br />
und Holzstoff. Wochenbl. f. Papierf. Nr. 10,<br />
1995, S. 444-448.