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Papiermaschinen Divisions - Voith

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6<br />

Abb. 6:<br />

Die Qualität eines Tambours wird sorgfältig<br />

geprüft.<br />

und den Prozeßgegebenheiten vor Ort ein<br />

wichtiges Thema.<br />

Während der Inbetriebnahme wurden<br />

auch die Verriegelungen nochmals genau<br />

überprüft. Dabei wurde zum Beispiel beachtet,<br />

daß die Refinerregelungen in der<br />

Stoffaufbereitung tadellos arbeiteten, sowie<br />

daß die Produktionsregelung bzw. die<br />

Steuerung der Mischzentralen die sichere<br />

Versorgung mit Stoff gewährleisteten. An<br />

der Papiermaschine wurden in dieser<br />

Phase besonders die Verriegelungen im<br />

Bereich Konstantteile/Siebpartie einer<br />

Kontrolle unterzogen. Da es sich bei den<br />

Kartonmaschinen in Serang um eine<br />

Mehrlagenlangsiebpartie handelt, bei der<br />

vier Lagen miteinander vergautscht werden,<br />

ist der Aufwand an Verriegelungen<br />

sehr hoch. Die Vakuumanlage dieser<br />

Siebpartie ist wesentlich sensibler als bei<br />

einem herkömmlichen Langsieb und wurde<br />

ebenfalls einer sorgfältigen Funktionskontrolle<br />

unterzogen.<br />

Als letztes System, welches beim Anfahren<br />

jedoch äußerst wichtig ist, wurde die<br />

Abrißsteuerung bzw. die Ausschußver-<br />

<strong>Papiermaschinen</strong><br />

arbeitung simuliert. Die Lichtschrankenpositionen<br />

wurden sorgfältig ausgewählt,<br />

da eventuelle Zugschwankungen, welche<br />

zum Durchhängen der Bahn führen können,<br />

nicht als „kein Papier“ verkannt werden<br />

sollten. Es war sicherzustellen, daß<br />

die einzelnen Abschlageinrichtungen arbeiteten,<br />

sowie daß die richtigen Pulper<br />

anliefen bzw. die Verdünnungswassermenge<br />

stimmte. Bei einer Maschine dieser<br />

Länge sind fünf Pulper notwendig,<br />

um ein reibungsloses Aufführen der Bahn<br />

zu ermöglichen und eine größere Flexibilität<br />

bei Abrissen zu bekommen.<br />

Der Maschinenanlauf<br />

Das Produktionsprogramm wurde mit<br />

dem Kunden rechtzeitig abgestimmt. Man<br />

wollte zunächst ungestrichenen Graukarton<br />

(auf drei Lagen) produzieren, dieser<br />

sollte in der werkseigenen Hülsenfabrik<br />

verarbeitet werden. Nach einem Übergang<br />

über weiß gedeckten Duplex Karton sollte<br />

schließlich gestrichener Duplex Karton<br />

produziert werden. Dieses Produktprogramm<br />

wurde jedoch kurz vor Inbetriebnahme<br />

an die aktuellen Marktbedingungen<br />

angepaßt, man wollte möglichst<br />

schnell die Produktion auf Frischfaserkarton<br />

umstellen.<br />

Diese Umstellung machte einige Anpassungen<br />

in der Stoffaufbereitung notwendig,<br />

dennoch konnte der Anfahrtermin<br />

eingehalten werden. Am 14. Februar 1996<br />

wurde schließlich zum ersten Mal „Stoff<br />

auf Sieb“ gegeben. Die Einstellungen im<br />

Naßbereich wurden zunächst optimiert,<br />

sodaß ein stabiles Blatt zum Überführen<br />

in die Trockenpartie zur Verfügung stand.<br />

Gleich mit Beginn der Produktion wurde<br />

viel Wert auf die Automation der Flächen-<br />

35<br />

gewichts- und Feuchteregelung gelegt.<br />

Der PLS/QLS Lieferant ging daran die<br />

Scanner schnell abzugleichen, gleichzeitig<br />

wurden durch ständige Konsistenzmessungen<br />

in den einzelnen Strängen die<br />

Eichungen der Lagengewichtsregelungen<br />

vorgenommen. Besonders in der Stoffaufbereitung<br />

waren sehr viele Konsistenzregelungen,<br />

welche für eine korrekte<br />

Produktionsregelung unerläßlich sind, zu<br />

eichen. Da beim Anlauf auch Ausschuß<br />

anfällt, wurde besonders darauf geachtet,<br />

daß dieser nicht zu „dünn“ von der<br />

Maschine zurück zur Stoffaufbereitung<br />

gefördert wurde.<br />

Diese frühe Optimierung ermöglichte einen<br />

sehr stabilen Lauf der Papiermaschine,<br />

sicherlich auch ein Verdienst des<br />

Konzeptes ohne Yankeezylinder. Nachdem<br />

zwei Wochen Graukarton und weiß<br />

gedeckter ungestrichener Duplex produziert<br />

wurden, konnte auf gestrichene Qualität<br />

umgestellt werden. Die ersten Messungen<br />

aus dem Labor bestätigten die<br />

verkäufliche Kartonqualität.<br />

Die Optimierung der Einstellungen an<br />

der Papiermaschine<br />

Die Optimierung der folgenden Wochen<br />

diente einerseits dazu, die Produktionsmengen<br />

zu erhöhen, andererseits wurde<br />

die Kartonqualität weiter verbessert. Auch<br />

hier war wiederum die enge Zusammenarbeit<br />

mit dem Kunden die Garantie<br />

dafür, daß etwaige Einstellungsänderungen<br />

sofort durchgeführt wurden und die<br />

Resultate unmittelbar zur Verfügung<br />

standen.<br />

Der Maschinenlauf war von Anfang an<br />

sehr ruhig. Ausfallzeiten, sei es elektrischer<br />

oder mechanischer Art, waren fast

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