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Papiermaschinen Divisions - Voith

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2<br />

Abb. 2:<br />

Tageszeitungen 1994<br />

Tägliche Gesamtauflage (in Mio Exemplaren)<br />

Japan<br />

USA<br />

Deutschland<br />

Indien<br />

Großbritannien<br />

Frankreich<br />

Rußland<br />

Italien<br />

Brasilien<br />

Polen<br />

9,0<br />

8,0<br />

6,5<br />

5,9<br />

5,7<br />

Quelle: World Press Trends, 1995 FIE<br />

25,8<br />

21,7<br />

18,7<br />

59,0<br />

zeigen sich einerseits Unterschiede in<br />

Medienstruktur und Mediennutzung,<br />

andererseits aber zugleich die Wachstumspotentiale<br />

der Non-print-Medien.<br />

Wenn sich auch die Verhältnisse in einzelnen<br />

Ländern oder Zonen nicht einfach<br />

übertragen lassen, wie der Blick etwa auf<br />

tägliche Gesamtauflagen oder auf verkaufte<br />

Auflagen pro 1000 Einwohner<br />

(Grafik 2) zeigt. Eines ist sicher: Die<br />

Marktverhältnisse und der Medienwettbewerb<br />

um Leser (Seher/Hörer/Nutzer) und<br />

Werbekunden sind überall ähnlich.<br />

Media-Entscheidungen sind vor allem<br />

Entscheidungen für oder gegen eine<br />

bestimmte Mediengattung. Und nicht selten<br />

steht am Anfang die noch simplere<br />

Frage: Elektronik oder Print? Was die<br />

Tageszeitung angeht, gibt es unter den<br />

Media-Leuten Vorbehalte: Schwer zu pla-<br />

71,9<br />

Norwegen<br />

Schweiz<br />

Japan<br />

Schweden<br />

Finnland<br />

Singapur<br />

Österreich<br />

Großbritannien<br />

Deutschland<br />

Dänemark<br />

Weltmarkt Papier<br />

Verkaufte Auflage pro 1.000 Einwohner<br />

355<br />

328<br />

321<br />

317<br />

315<br />

472<br />

471<br />

610<br />

575<br />

592<br />

nen, teuer, und im Vergleich mit anderen<br />

Medien fehlt oft die Brillanz der Farbe.<br />

Erst allmählich fangen die Zeitungen an,<br />

auf den Wettbewerbsdruck der Medien<br />

und die Vorbehalte der Werbung und<br />

ihrer Media-Entscheider mit verbessertem<br />

Service, mit mehr Farbe und mit<br />

besserer Qualität zu antworten.<br />

Der Lesermarkt<br />

In Deutschland stagnieren die Zeitungsauflagen<br />

seit Jahren. Eigentlich gehen sie<br />

zurück – 1995 um -0,7%. In absoluten<br />

Zahlen entspricht das einem Tages-Auflagenschwund<br />

von etwa 200.000 Exemplaren<br />

oder mehr als 10.000 t Zeitungspapier<br />

im Jahr.<br />

Ihre größten Auflagenprobleme haben die<br />

Zeitungen in den Ballungsräumen. Die<br />

Gründe sind vielfältig: Mehr Single-Haus-<br />

7<br />

halte als anderswo. Ein relativ hoher<br />

Anteil ausländischer Einwohner. Ein überdurchschnittlicher<br />

Prozentsatz an Arbeitslosen.<br />

Einen besonderen Faktor nicht nur in<br />

Deutschland, sondern in weiten Teilen<br />

Westeuropas, stellen die Geburtenrückgänge,<br />

die rückläufige Zahl der Haushalts-<br />

und Familiengründungen, wie die<br />

zunehmende „Vergreisung“ im Aufbau<br />

der Altersstruktur dar, die dem Zeitungs-<br />

Abonnement abträglich sind. Darüber<br />

hinaus hat sich die Mediennutzung insbesondere<br />

im Alter unter zwanzig Jahren<br />

verändert. Hier dominieren Radio mit<br />

121 Minuten täglicher Nutzung vor dem<br />

Fernsehen (101 Minuten), während auf<br />

die Tageszeitung gerade noch 15 Minuten<br />

entfallen. Die Reichweiten der Zeitungen<br />

sind besonders in dieser Altersgruppe<br />

über die Jahre geschrumpft. In Deutschland<br />

liest im Durchschnitt nur noch jeder<br />

Zweite unter 20 regelmäßig die Tagespresse.<br />

Die Euphorie für Hörfunk, Fernsehen und<br />

die übrige, wachsende Medienvielfalt<br />

stößt allmählich jedoch an ihre Grenzen.<br />

Sie wird nach Ansicht von Fachleuten<br />

schon bald nach der Jahrtausendwende<br />

ihren Zenit überschritten haben. Den Zeitungen<br />

und Zeitschriften bleiben durchaus<br />

reelle Zukunftschancen, denn im Vergleich<br />

zu gut gemachten Printmedien<br />

haben elektronische Medien deutliche<br />

Schwächen: 53 Prozent aller Fernsehzuschauer<br />

entfliehen Werbespots im<br />

Fernsehen per Knopfdruck.<br />

Junge Leute entziehen sich Werbespots<br />

häufiger als Ältere. Je höher Einkommen<br />

und Bildung, desto häufiger wird Fern-

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