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5.10.09 – Die Stufe 11 des <strong>LSH</strong> macht sich auf die traditionelle<br />
Fahrt nach Gemen zu den „Tagen religiöser Orientierung.“ Am<br />
Montagmittag versammelte sich die Jahrgangstufe 11, ausgenommen<br />
die Schüler, die mit nach Australien geflogen waren, am<br />
Schlosstor. Unser stets gut gelaunter Stufenleiter Herr Hoffman<br />
und die mal wieder top gestylte Frau Laubersheimer begrüßten uns<br />
und schon ging es los. Die Fahrt war kurz und lustig. Als wir dann<br />
an der Jugendburg Gemen angekommen waren stellten wir fest,<br />
dass Herr Grasemann bereits auf uns wartete und somit war das<br />
Lehrertrio perfekt.<br />
Wir bezogen unsere Zimmer und wurden in drei Gruppen aufgeteilt.<br />
In denen sollten wir in den nächsten Tagen arbeiteten. Wir<br />
stellten uns den Teamleadern vor und merkten recht schnell, dass<br />
diese Tage spaßig und erkenntnisreich werden würden.Der erste<br />
Abend brach an und schnell kam die Frage auf, wie die Stufe diesen<br />
nun verbringen würde. Der Burgkeller schien uns als ein geeignetes<br />
und gemütliches Plätzchen und somit feierten wir, natürlich nur in<br />
Maßen, bis es Zeit für uns war auf die Zimmer zu gehen. Leider<br />
kam wie es kommen musste und zwei unserer Mitschüler mussten<br />
am nächsten Morgen nach Hause fahren, denn sie hatten zu viel<br />
getrunken. Daher setzte unser Stufenleiter mit einer Liste fest, dass<br />
jeder nur zwei Biere am Abend trinken durften. Natürlich verdarb<br />
uns das nicht die gute Laune. Im Gegenteil. Unser Rugby-Meister<br />
Hoffman schlug uns vor, sich am nächsten Tag in der Nachmittagspause<br />
im Schlamm und bei Regen sportlich zu betätigen und bald<br />
standen alle neugierigen Sportler auf dem Rasen.<br />
Die Technik des Rugbys war schnell erklärt und dann hieß es<br />
„fight“. Wir tackelten und punkteten. Dabei fiel auf, dass auch die<br />
Mädchen kein Erbarmen kannten und wir prügelten uns förmlich<br />
durch. Muskelkater und blaue Flecken waren trotz aller Vorsicht<br />
und Rücksichtnahme vorprogrammiert, doch es hielt keinen davon<br />
ab sich in den Schlamm zu schmeißen. Dementsprechend<br />
sahen wir hinterher auch aus. Am anbrechenden Abend gab es<br />
für uns verschiedene Möglichkeiten zur kreativen Gestaltung. Die<br />
Theaterbegeisterten sammelten sich um Herrn Grasemann, um<br />
Einblicke in die Kunst des Improvisationstheaters zu erhalten. Ziel<br />
war es eine kleine Kostprobe des Erlernten am kommenden Abschlussabend<br />
vor der ganzen Stufe präsentieren zu können. Viele<br />
lustige Geschichten entstanden dabei durch unsere ausuferndende<br />
Fantasie. In einem Spiel musste etwa der Held namens Max in ein<br />
fernes Land reisen und gegen Drachen kämpfen. Dort musste Max<br />
allerdings etwas sehr erschreckendes und überaus überraschendes<br />
feststellen: „Er sah, wie zwei Drachen es wie wild miteinander<br />
trieben.“ Herr Grasemann bot uns einen Abend der Superlative<br />
und ich kann bestätigen, dass es an diesem Abend keinen aus der<br />
Gruppe gab, der nicht vor Lachen auf dem Boden lag. Währenddessen<br />
traf sich der Rest der Stufe mit Herrn Hoffman und Frau<br />
Laubersheimer, denn auch sie wollten am letzten Abend eine kleine<br />
Show vorführen. Der nächste Morgen war hart. Das Wetter war<br />
nass, kalt und windig. Dazu kam, dass sich fast jeder über Muskelkater<br />
vom vergangenen Rugbytag ärgerte und eine kleine Erkältungswelle<br />
umging. Wir verteilten uns wieder auf unsere Gruppen<br />
und setzen und mit unseren selbst gewählten Themen auseinander.<br />
Es war interessant zu sehen, wie sich unsere Gemeinschaft durch<br />
diese Zeit verbesserte. Die Teamleader stellten uns vor viele lustige<br />
und anstrengende Herausforderungen. Wir mussten in den Team-<br />
Übungen etwa durch eine Parkuhr und einen Schatz stehlen ohne<br />
entdeckt zu werden. Jede Gruppe fand, dass sie die besten Leader<br />
hatte und somit waren alle vollends zufrieden.<br />
Der letzte volle Tag ging langsam zuende und die große Abschlussshow<br />
rückte immer näher. Wir verbrachten den regnerischen<br />
Nachmittag wieder damit Rugby zu spielen. Dann folgte wieder<br />
eine Einheit in der Gruppe und dann ging es mit den Vorbereitungen<br />
für den letzten Abend los. Die Theatergruppe machte ein paar<br />
kurze Übungen, um sich deutlich artikulieren zu können. Nun<br />
waren die Stimmen einsatzbereit und die Show konnte starten.<br />
Zu Beginn zeigte uns eine ausgewählte Gruppe, der „Hoffis und<br />
Laubis“ eine sehr eigene Version des Herzblattes. Die Kandidaten<br />
gaben alle ihr bestes, doch am Ende eroberte Kandidat drei mit<br />
seinem überaus liebevollen und sehr hilfsbereiten Charakter Petras<br />
Herz. Dann spielten wir ein Pärchenspiel und versuchten Szenen<br />
aus Filmen wie „Titanic“ und „Dirty Dancing“ nachzuspielen.<br />
Dann war es so weit. Das Highlight des Abends, die Impropräsentation<br />
begann mit dem verrückten Professor, der eine Maschine<br />
erfunden hatte, die Äpfel wäscht und blau färbt. Dies pantomimisch<br />
darzustellen war natürlich alles andere als leicht. Doch<br />
durch den großartigen Einsatzes des Moderators und der Hände<br />
des Professors, fiel ihm dann doch ein, was er erfunden hatte.Danach<br />
folgte das Autorenspiel. Ein berühmter Schriftsteller erfand<br />
einen Roman, der gleichzeitig von den Darstellern gespielt wurde.<br />
Er handelte von einer überaus weiblichen und graziösen Tochter<br />
eines afghanischen Mannes, der durch seinen langen Aufenthalt<br />
in Boston einen amerikanischen Akzent hatte und dessen Tochter<br />
sich in ihren Diener Abdul verliebt hatte. Darauf folgten kurze<br />
improvisierte Sketche.<br />
Der letzte Morgen an der Jugendburg Gemen: Wir besprachen die<br />
vergangenen Tage in unserer Gruppe und machten Abschiedsfotos.<br />
Die Koffer waren gepackt und standen bereit zur Abfahrt. Um das<br />
wunderschöne Wasserschloss lag eine sommerliche Atmosphäre als<br />
wir uns verabschiedeten. Die ganze Stufe hat diese Tage unglaublich<br />
genossen. Der Unterricht war nicht wie erwartet langweilig,<br />
sondern wirklich spaßig und gleichzeitig lehrreich gewesen. Abschließend<br />
ist zu sagen: Hey, das geht ab!<br />
Lisa Bensch