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LSH-Magazin 2010

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„Voraussetzung für eine erfolgreiche<br />

Arbeit der Streitschlichter – Zusammenarbeit<br />

von Schülern, Eltern,<br />

Lehrern und Streitschlichtern“<br />

Unter diesem Motto hat sich die Streitschlichter AG am<br />

07.10.2009 offiziell dem Lehrerkollegium vorgestellt. Die<br />

Streitschlichter AG besteht am Schloss Heessen in ihrer Form bereits<br />

seit 2004. Mittlerweile werden Schlichter in der „dritten Generation“<br />

ausgebildet. Im Rahmen dieser Ausbildung findet eine<br />

verbindliche Fortbildung in der CAJ-Werkstatt in Saerbeck statt.<br />

Somit erhält jeder Schlichter eine optimale Ausbildung. Das letzte<br />

Mal, als wir die CAJ-Werkstatt besuchten, stand jedoch nicht die<br />

Ausbildung im Vordergrund, sondern nun die Etablierung der Arbeitsgemeinschaft<br />

an unserer Schule. In den vier Jahren, die die AG<br />

bereits besteht, hatten wir verhältnismäßig wenige Schlichtungsgespräche.<br />

Allerdings wird unser Angebot so noch (immer) nicht<br />

richtig wahrgenommen. Die Schlichter kommen aus der „Übung“<br />

und es sammeln sich ungeklärte Konflikte an, welche unterschwellig<br />

wachsen können. Die Folge wäre eine Verschlechterung des Gesamtklimas<br />

am <strong>LSH</strong>.<br />

In der Woche in Saerbeck haben wir mit Hilfe einer Mediatorin<br />

und der Examensarbeit von Frau Hinz die Probleme der AG<br />

analysiert und Lösungen ausgearbeitet. Unsere Ziele sind Anerkennung<br />

und Akzeptanz. Hierfür ist es wichtig, dass wir von Schülern<br />

richtig wahrgenommen werden und gut mit unseren Lehrern zusammenarbeiten<br />

können. Mindestens genauso wichtig ist eine enge<br />

und gute Zusammenarbeit mit den Eltern und Erziehern. Um dies<br />

zu erreichen haben wir uns bereits am Elternsprechtag vorgestellt<br />

und dort Spenden für ein „Schlichterhaus“ gesammelt. Ein gutes<br />

Ambiente ist wichtig, damit sich die Schüler uns gegenüber öffnen<br />

können. Aber damit nicht genug, wir versuchen Patenschaften in<br />

den Klassen der Erprobungsstufe zu etablieren, sodass die Schüler<br />

einen direkten Ansprechpartner in der AG erhalten und von<br />

Anfang an mit uns „aufwachsen“. Wir versuchen also immer und<br />

weiterhin präsent zu sein.<br />

Die Zeit in Saerbeck haben wir dazu genutzt, ein Referat auszuarbeiten,<br />

mit dem wir Eltern, Lehrer und Erzieher erreichen<br />

wollen. Hierzu haben wir eine PowerPoint Präsentation zusam-<br />

Kuchen für ein<br />

„Schlichterhaus“<br />

Unter diesem Motto übernahmen die<br />

Streitschlichter des <strong>LSH</strong> an den Elternsprechtagen<br />

am 5./6. November 2009 die<br />

Versorgung der Eltern und Lehrer, aber<br />

auch der Mitschüler, mit Kuchen, Waffeln,<br />

Kaffee und anderen Getränken. Die Kuchen,<br />

insgesamt 18 an der Zahl, wurden,<br />

wie bei allen Elternsprechtagen, von den<br />

Eltern gestiftet. Hierfür ein dickes Dankeschön<br />

von Seiten der Streitschlichter.<br />

Den Verkauf führten diesmal die Streitschlichter<br />

durch. Mit dem Erlös wollen<br />

sie den Grundstein für die Finanzierung<br />

eines sogenannten „Schlichterhauses“ legen.<br />

Nachdem nun mittlerweile 10 Schü-<br />

lerInnen als Schulmediatoren ausgebildet<br />

wurden, fehlt ihnen noch immer der Ort,<br />

an dem sie in einer entsprechenden Atmosphäre<br />

die Schlichtungsgespräche führen<br />

können und an dem ihre regelmäßigen AG-<br />

Treffen stattfinden können – ein Arbeitsplatz.<br />

Tatkräftige Unterstützung erhielten<br />

sie von einigen Schülern<br />

und Schülerinnen aus unterschiedlichen<br />

Klassen,<br />

sodass eine kontinuierliche<br />

Versorgung mit Kaffee und<br />

Kuchen gewährleistet war.<br />

Auch hierfür ein dickes<br />

Dankeschön. Zusätzlich zu<br />

Kaffee und Kuchen erhielten<br />

die Eltern und alle Interessierten<br />

einen Flyer, in<br />

dem die SchülerInnen ihre<br />

Arbeit als Streitschlichter<br />

unter dem Motto „Reden<br />

statt Schlagen“ vorstellten.<br />

mengestellt und ein exemplarisches Schlichtungsgespräch als Video<br />

festgehalten. Zwei Teilnehmer der AG, Martin Jacob und ich,<br />

Nicolas Thomaschewski, hatten nun die Aufgabe, die AG offiziell<br />

vor der Gesamtkonferenz in der Rentei vorzustellen und mögliche<br />

Fragen zu beantworten. Generalprobe: Die PowerPoint Präsentation<br />

stand, die Videos waren geschnitten. Martin war in dieser Zeit<br />

auf den Tagen religiöser Orientierung und musste bei seiner Ankunft<br />

am Schloss improvisieren. Dies gelang ihm mit Bravur. Ich<br />

hingegen durfte mich durch Formulierungen und Zungenbrecher<br />

quälen. Es folgten kleine technische Probleme und Vorbereitungen<br />

auf den letzten Drücker. Dann war es endlich soweit. Bei uns lagen<br />

die Nerven blank. Gut 60 Lehrer und Erzieher waren in der Rentei<br />

versammelt. Wir sprachen noch einmal den Ablauf durch, während<br />

Herr Heimühle die Veranstaltung eröffnete. Erster Punkt: Präsentation<br />

der Streitschlichter AG.<br />

Präsentation: Die Präsentation war ein voller Erfolg. Die Technik<br />

lief und die Absprachen funktionierten. Wir konnten viele<br />

bislang offene Fragen beantworten und die Rolle der AG verdeutlichen.<br />

Unsere Vorschläge um die AG noch besser in den Schulalltag<br />

zu integrieren, wurden positiv aufgenommen und sogar ergänzt.<br />

Unser Konzept „Anerkennung UND Akzeptanz“ schließt, wie<br />

oben erwähnt, auch die Eltern mit ein. Somit nahmen wir den<br />

nächsten Punkt in Angriff. Wir wollten auch ihnen die Aufgaben<br />

und die Ausbildung eines Schlichters näher bringen und Ihnen zeigen,<br />

wie wir zu einer positiven Streitkultur beitragen können. Nach<br />

dem Motto: „Wie streite ich mich richtig/konstruktiv.“Geplant war<br />

diese Präsentation für die Schulpflegschaftssitzung am 24.02.10.<br />

Das gleiche Spiel noch mal. Die Rentei einrichten. Leinwand, Beamer,<br />

PC, Tische, Stühle, Getränke. Alles war vorbereitet, da hat<br />

uns Herr Eisentraut bereits freundlich begrüßt. Wir sollten wieder<br />

den ersten Programmpunkt darstellen. Nach und nach füllte<br />

sich der Raum. Einteilungen in letzter Minute. Schließlich war die<br />

Elternpflegschaft versammelt. Showtime! Auch diese Präsentation<br />

lief (nahezu) reibungslos. Nach der „Vorstellung“ konnten wir, gemeinsam<br />

mit Frau Kuhls, die Fragen der Pflegschaft beantworten.<br />

Auf diesem Weg möchten wir sie, die Eltern, möglichst direkt erreichen<br />

und die Idee der Mediation und unserer AG erklären. Damit<br />

die Streitschlichter AG auf lange Zeit Erfolg hat und zu einer festen<br />

Größe am Landschulheim wird, bedarf es einer guten Zusammenarbeit<br />

mit Eltern, Lehrern, Erziehern und Schülern. Wir hoffen<br />

und sind zuversichtlich, dieses Ziel zu erreichen!<br />

Nicolas Thomaschewski<br />

Insgesamt gesehen war der ‚Kuchenverkauf‘<br />

ein voller Erfolg für die AG. Auf diese Weise<br />

gelang es den SchülerInnen den Grundstein,<br />

nämlich einen Betrag von rund<br />

360,00 € zu erwirtschaften.<br />

Heike Kuhls-Robert

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