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Was eine anstrengende, freudige, quietschend<br />
quakende, ermüdende, wunderschöne, lustige,<br />
lehrreiche, jammernde Studienfahrt nach Mallnitz. Warum<br />
gerade diese Adjektive zutreffen, das verrate ich euch jetzt!<br />
Fangen wir an mit dem ersten Adjektiv, anstrengend.<br />
Anstrengend war zum einen die Reise nach Mallnitz. Wir<br />
fuhren vom Hauptbahnhof in Hamm mit dem Zug zum<br />
Köln-Bonner Flughafen. Von dort aus flogen wir nach<br />
Salzburg. In Salzburg angekommen ging es weiter mit dem<br />
Bus. Anschließend folgte eine Zugfahrt und wir kamen in<br />
Mallnitz an. Nicht, dass ihr denkt, es wäre total problemlos<br />
verlaufen?! Zahlreiche Aufenthalte verlängerten die Anreise.<br />
So dachten wir, nach der Zugfahrt hätten wir endgültig<br />
das Reiseziel erreicht, da hatten wir uns echt getäuscht,<br />
denn es kam noch schlimmer als gedacht. Der Bahnhof in<br />
Mallnitz lag am Rande des Ortes, das Problem war nur,<br />
dass unsere Unterkunft am anderen Ende lag. Ach alles kein<br />
Problem, dachten sich ein Paar von uns, aber unterwegs<br />
änderten sie dann ihre Meinung. Die Strecke erwies sich<br />
als Herausforderung. Nicht nur die Länge des Weges<br />
wurde unterschätzt, sondern auch der Bau der Strecke.<br />
Kieselsteine setzten sich in die Rollen der Koffer und eine<br />
stetig zunehmende Steigung sorgte für Schwitzen.<br />
Das zweite zutreffende Adjektiv auf unserer Reise<br />
war freudig. Freudig wurden wir von unserem<br />
Herbergsvater in Empfang genommen. Er stellte sich gleich<br />
als Rudi vor. Rudi war ein älterer, rüstiger Mann, den es sehr<br />
freute, Gruppen wie uns in seinem Haus zu beherbergen.<br />
Gleich erzählte er uns etwas über seine Heimat, über sein<br />
Leben und seine Freunde in Mallnitz. Anschließend zeigte<br />
er uns voller Stolz sein Haus.<br />
Sein Haus hatte alles zu bieten, doch eine Bitte hatte er<br />
an uns. Aufgrund der nur am Morgen zur Verfügung<br />
stehenden Hilfe könnte er uns kein warmes Essen am Abend<br />
zubereiten. Stattdessen organisierte er das Abendessen bei<br />
einem befreundeten Gastwirt im Ort. Auch dieser begrüßte<br />
uns jeden Abend freudig in seinem Wirtshaus. Den einen<br />
Abend hatte er bessere Laune, den anderen schlechtere.<br />
Dennoch strahlte er immer, wenn wir bei ihm aßen und<br />
er uns mit seiner hervorragenden österreichischen Küche<br />
beglücken konnte. Er versuchte uns alle Wünsche zu<br />
erfüllen, damit wir einen schönen Abend bei ihm hatten.<br />
Einer aus unserer Gruppe hatte ein ganz besonderes<br />
Verhältnis zu ihm.<br />
Nun, kommen wir auch schon zu den nächsten<br />
Adjektiven, quietschend und quakend. Quietschend<br />
und quakend war die singende Ente, die uns der Gastwirt<br />
einen Abend mitten auf den Tisch stelle. Sie lief auf dem<br />
Tisch auf und ab, bis sie hinunterfiel und so tat, als hätte sie<br />
nicht überlebt. Ein Déjávu hatten dann ein Paar von uns am<br />
anderen Morgen. Auf der oberen Etage unserer Unterkunft<br />
lief etwas auf und ab und gab ununterbrochen Töne von<br />
sich. Sie stammten von der Ente unseres Gastwirtes. Wer<br />
sie damals einfach entführte und wieder laufen ließ konnte<br />
auch mithilfe von Ermittlungen nicht aufgeklärt werden.<br />
Dennoch können wir festhalten, dass ihr Ziehvater sie<br />
gesund und munter wieder in die Arme schließen konnte.<br />
weiter auf der nächsten Seite.....