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(SILAS) für die minimal invasive Chirurgie - Universität zu Lübeck

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en einen herausragenden Doppelsieg eingefahren. Gibt<br />

es besondere Stärken des Standorts <strong>Lübeck</strong> im Bereich<br />

des Technologietransfers?<br />

Martinetz: Es hat uns sehr gefreut, dass auch unserer<br />

Nachbar <strong>die</strong> Fachhochschule wie wir <strong>zu</strong> den fünf besten<br />

gehört. Interessanterweise sind beide Konzepte völlig<br />

unabhängig voneinander eingereicht worden und wir<br />

haben erst im Finale voneinander erfahren. Dies hat uns<br />

Rektoraten natürlich auch gezeigt, dass wir noch besser<br />

miteinander kommunizieren sollten. Immerhin ist<br />

daraus jetzt ein regelmäßiges gemeinsames Abendessen<br />

entstanden. Was den Standort betrifft, so hat <strong>Lübeck</strong><br />

eine lange Tradition beim Thema Technologietransfer.<br />

Das Technikzentrum <strong>Lübeck</strong> (TZL) ist eines der ältesten<br />

und erfolgreichsten in der Bundesrepublik. Des<br />

weiteren hat <strong>die</strong> konsequente und langjährige Förderung<br />

von Technologietransferaktivitäten durch <strong>die</strong> Landesregierung<br />

da<strong>zu</strong> geführt, dass entsprechende Strukturen,<br />

aber vor allem auch das Denken in entsprechenden<br />

Kategorien, an den Hochschulen in <strong>Lübeck</strong> besonders<br />

weit entwickelt sind. Als kleine Hochschulen müssen<br />

und können wir uns schnell<br />

und umfassend adaptieren,<br />

um <strong>die</strong> Chancen im Technologietransfer<br />

effizient<br />

wahrnehmen <strong>zu</strong> können.<br />

Am wichtigsten <strong>für</strong> den<br />

Erfolg sind aber sicherlich<br />

<strong>die</strong> Persönlichkeiten, <strong>die</strong><br />

hier am Standort seit Jahren was bewegen. Da haben<br />

wir auch ein wenig Glück.<br />

Mildner: <strong>Lübeck</strong> hat eine vergleichsweise lange Tradition<br />

im Technologietransfer. Seit Mitte der 90-er Jahre<br />

sind nachhaltig erfolgreiche Technologietransferstrukturen<br />

entstanden, <strong>die</strong> nicht nur von den Hochschulen<br />

ausgehen. Mit dem Technikzentrum <strong>Lübeck</strong> und der<br />

Arbeitsgemeinschaft Medizintechnik, <strong>die</strong> zeitgleich mit<br />

dem Einsetzen von Technologietransferbemühungen<br />

der Hochschulen entstanden sind, wird schon lange<br />

der Austausch von Hochschulen und Unternehmen gepflegt.<br />

Auf <strong>die</strong>ser Basis werden auch immer wieder neue<br />

Konzepte und Initiativen entwickelt. Wir haben also in<br />

<strong>Lübeck</strong> "<strong>die</strong> Nase vorn auf der Lernkurve des Technologietransfers".<br />

FOCUS MUL: Universitäre Forschung, <strong>die</strong> <strong>zu</strong> wirtschaftlichen<br />

Chancen führt, braucht einen fruchtbaren<br />

Boden und günstige Wachstumsbedingungen. Welche<br />

<strong>die</strong>ser Faktoren sind an der Uni <strong>Lübeck</strong> besonders ausgeprägt?<br />

Prof. Dr. Hans-Peter Bruch<br />

Bruch: Der Neurowissenschaftler<br />

Ernst<br />

Pöppel hat ein sehr<br />

lesenswertes Buch<br />

geschrieben, dem<br />

er den Namen „Der<br />

Rahmen“ gegeben<br />

hat. Auf den ersten 30<br />

Seiten <strong>die</strong>ses Buches<br />

sinniert er über <strong>die</strong><br />

Wissenschaft. Ein<br />

Wissenschaftler ist im<br />

Grunde genommen<br />

ein Homo ludens, der<br />

sich begeistert <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Weiterentwicklung<br />

seines Faches, mit<br />

strahlenden Augen in <strong>die</strong> Zukunft blickt und dem, weil<br />

ihn <strong>die</strong> eigene Begeisterung und Kreativität trägt und<br />

weil er sich in eine Forschergemeinschaft eingebunden<br />

fühlt, keine Aufgabe <strong>zu</strong> schwierig und keine Arbeitszeit<br />

<strong>zu</strong> lang ist. Menschen, <strong>die</strong> so strukturiert sind, sind <strong>die</strong><br />

absolute Vorausset<strong>zu</strong>ng<br />

<strong>für</strong> erfolgreiche Wissenschaft.<br />

<strong>Lübeck</strong> ist in<br />

der glücklichen Lage, in<br />

unterschiedlichen Fach-<br />

Prof. Dr. Hans-Peter Bruch<br />

disziplinen viele begeisterungsfähige,<br />

kreative<br />

Menschen <strong>zu</strong> beherbergen.<br />

Die zweite Vorausset<strong>zu</strong>ng <strong>für</strong> ein erfolgreiches<br />

Wirken ist das Umfeld. In Südholstein findet sich ein<br />

Hot Spot der Medizintechnik. Es ist hier eine Vielzahl<br />

von außerordentlich erfolgreichen mittelständischen,<br />

aber auch Großunternehmen angesiedelt, <strong>die</strong>, wie etwa<br />

Dräger, <strong>zu</strong> den unangefochtenen Weltmarktführern gehören.<br />

Dieser Hot Spot Medizintechnik ist durchaus<br />

auch im europäischen Kontext wahrnehmbar. Insofern<br />

bestehen in und um <strong>Lübeck</strong> herum sehr glückliche Vorausset<strong>zu</strong>ngen.<br />

"Die Unterstüt<strong>zu</strong>ng junger Wissenschaftler und<br />

Wissenschaftlerinnen, <strong>die</strong> mit ungewöhnlichen<br />

Ideen <strong>die</strong> Zukunft gewinnen wollen, muss deutlich<br />

verbessert werden."<br />

FOCUS MUL: Welches Konzept verfolgt <strong>die</strong> <strong>Universität</strong><br />

<strong>Lübeck</strong> im Bereich Technologietransfer?<br />

Martinetz: Wir verfolgen drei Linien: <strong>zu</strong>m einen erfolgt<br />

Technologietransfer über Ausgründungen. Da<strong>zu</strong><br />

bekommen wir vom Bundeswirtschaftsministerium im<br />

Rahmen von EXIST III als eine von zehn ausgewählten<br />

Hochschulen ein Projekt gefördert, <strong>die</strong> so genannte<br />

GründerKlinik. „Klinik“ ist natürlich auch hier nur<br />

im übertragenen Sinne gemeint. Es geht darum, Forschungsprojekte<br />

nicht wie üblich kurz vor Toresschluss<br />

sondern bereits <strong>zu</strong> Beginn auf Ausgründungsmöglichkeiten<br />

hin ab<strong>zu</strong>klopfen. Dann hat man in der Regel<br />

FOCUS MUL 24, Heft 2 (2007) 79

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