(SILAS) für die minimal invasive Chirurgie - Universität zu Lübeck
(SILAS) für die minimal invasive Chirurgie - Universität zu Lübeck
(SILAS) für die minimal invasive Chirurgie - Universität zu Lübeck
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
AUS DER HOCHSCHULE<br />
Aus dem Stu<strong>die</strong>ndekanat der Medizinischen Fakultät der <strong>Universität</strong> <strong>zu</strong> <strong>Lübeck</strong><br />
Exzellenz ohne Spektakel<br />
Internationale Gutachterkommission bewertet das Medizinstudium<br />
in <strong>Lübeck</strong> hervorragend<br />
A. Brauner, J. Westermann*<br />
Das Studium in <strong>Lübeck</strong> „bietet <strong>für</strong> <strong>die</strong> Ausbildung<br />
der Stu<strong>die</strong>renden der Medizin (…) so viele Chancen<br />
und Innovationen, dass es (…) Bestand haben muss<br />
(...), um das <strong>Lübeck</strong>er Markenzeichen einer exzellenten<br />
Medizin- und Forschungsausbildung weiter <strong>zu</strong> entwickeln.“<br />
Dies ist das Fazit des Gutachtens einer siebenköpfigen,<br />
international besetzten Gutachterkommission,<br />
<strong>die</strong> am 1. und 2. Februar <strong>die</strong>ses Jahres <strong>Lübeck</strong> besucht<br />
hat. Die Begutachtung wurde vom Verbund norddeutscher<br />
<strong>Universität</strong>en organisiert und umfasste auch <strong>die</strong><br />
Standorte Hamburg, Kiel und Rostock. Das Gutachten<br />
wurde Anfang Juni der Öffentlichkeit vorgestellt. Zu<br />
den Ausbildungsinhalten merkt <strong>die</strong> Kommission an:<br />
„[Die] Konzeption (…) des gesamten Curriculums (…)<br />
ist ungewöhnlich und innovativ.“ „Das Leitbild und<br />
<strong>die</strong> (…) Ziele des Studiums erscheinen (…) klug gewählt.<br />
Die Ausbildungsziele sind (…) klar erkennbar.“<br />
Außerdem bescheinigt <strong>die</strong> Kommission der <strong>Universität</strong><br />
<strong>zu</strong> <strong>Lübeck</strong>, dass sie „eine exzellente Organisation“ des<br />
Studiums vorhält, <strong>die</strong> „gleichzeitig auch individuellen<br />
Freiraum <strong>für</strong> <strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>renden schafft.“ Vor allem bewertet<br />
sie auch <strong>die</strong> „Einbindung der Stu<strong>die</strong>renden in <strong>die</strong><br />
Entwicklung und Entscheidungsprozesse“ sehr positiv.<br />
Hier spricht sie von „einer gewachsenen positiven Kommunikationskultur“.<br />
Das besondere Profil des <strong>Lübeck</strong>er Medizinstudiums<br />
Das Medizinstudium in <strong>Lübeck</strong> orientiert sich, wie an<br />
allen Fakultäten in Deutschland, an gesetzlich vorgegebenen<br />
Bestimmungen. Es gliedert sich in zwei Abschnitte<br />
- den vorklinischen und den klinischen. Innerhalb<br />
<strong>die</strong>ses rechtlich vorgegebenen Rahmens besteht ein<br />
großer Gestaltungsspielraum, den <strong>Lübeck</strong> in besonderer<br />
Weise nutzt. In ausgewählten naturwissenschaftlichen<br />
* Dipl.-Psych. Annett Brauner ist <strong>für</strong> <strong>die</strong> Evaluation des Medizinstudiums<br />
im Rahmen des Dekanats der Medizinischen Fakultät <strong>zu</strong>ständig,<br />
Prof. Dr. med. Jürgen Westermann ist Stu<strong>die</strong>ndekan der Medizinischen<br />
Fakultät der <strong>Universität</strong> <strong>zu</strong> <strong>Lübeck</strong>.<br />
Fächern werden <strong>die</strong> Medizinstudenten gemeinsam mit<br />
Studenten der Technisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät<br />
unterrichtet. Das Curriculum ist so organisiert,<br />
dass genügend Freiraum <strong>für</strong> das wissenschaftliche Arbeiten<br />
im Rahmen einer Promotion und Engagement der<br />
Studenten <strong>zu</strong>r persönlichen Weiterentwicklung bleibt.<br />
Die Ausbildung der Medizinstudenten findet auf dem<br />
dialogfördernden Campus der <strong>Universität</strong> <strong>zu</strong> <strong>Lübeck</strong><br />
statt. Dies und <strong>die</strong> enge Verflechtung zwischen der Medizinischen<br />
und Technisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät<br />
bilden eine wesentliche Grundlage <strong>für</strong> das <strong>Lübeck</strong>er<br />
Konzept der Medizinerausbildung. Das <strong>Lübeck</strong>er<br />
Unterrichtskonzept besteht aus drei Säulen:<br />
Das Curriculum: Gemeinsam getragen<br />
Beide Fakultäten haben gemeinsam ein Curriculum mit<br />
dem Ziel entwickelt, <strong>die</strong> <strong>Lübeck</strong>er Medizinstudenten<br />
nicht nur <strong>zu</strong> sehr guten Leistungen in den mündlichpraktischen<br />
und schriftlichen Prüfungen <strong>zu</strong> führen, sondern<br />
ihnen auch <strong>die</strong> praktischen, kommunikativen und<br />
ethischen Grundlagen <strong>zu</strong> vermitteln, <strong>die</strong> <strong>für</strong> einen professionellen<br />
und dennoch empathischen Umgang mit ihren<br />
Patienten notwendig sind. Als ein wichtiger Schritt<br />
auf <strong>die</strong>sem Weg steht <strong>für</strong> jede Pflichtveranstaltung eine<br />
Kurzbeschreibung auf der Internetseite des Stu<strong>die</strong>ndekanats<br />
(www.medizin.uni-luebeck.de), <strong>die</strong> <strong>für</strong> alle<br />
Studenten und Dozenten frei <strong>zu</strong>gänglich ist. Damit ist<br />
ein Dialog entstanden - sowohl zwischen Dozenten<br />
einzelner Disziplinen als auch zwischen Studenten und<br />
Dozenten -, der <strong>die</strong> Weiterentwicklung des Curriculums<br />
außerordentlich fördert. Zurzeit werden <strong>für</strong> <strong>die</strong> einzelnen<br />
Fächer Lehrziele erarbeitet. Damit <strong>die</strong>se nicht nur<br />
innerhalb der Stu<strong>die</strong>nabschnitte (Vorklinik, Klinik und<br />
Praktisches Jahr), sondern auch zwischen den Abschnitten<br />
abgestimmt sind, organisiert das Stu<strong>die</strong>ndekanat das<br />
gesamte Medizinstudium vom ersten bis <strong>zu</strong>m zwölften<br />
Semester. Drei Kernthemen ziehen sich wie ein roter Faden<br />
durch <strong>die</strong> Pflichtveranstaltungen mehrerer Stu<strong>die</strong>njahre:<br />
Notfallmedizin, Gesprächsführung, Körperliche<br />
Untersuchung. Am weitesten entwickelt ist bisher das<br />
FOCUS MUL 24, Heft 2 (2007) 127