(SILAS) für die minimal invasive Chirurgie - Universität zu Lübeck
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Abb. 2: Schnitttiefe in Lebergewebe (in vitro) in Abhängigkeit<br />
von der eingestrahlten Leistung bei verschiedenen<br />
Schnittgeschwindigkeiten. Es wurde eine Quarzfaser<br />
mit einer Geschwindigkeit von 2 mm/s und 5 mm/s<br />
bei leichtem Kontakt über das Lebergewebe verfahren.<br />
Der Winkel der Faser <strong>zu</strong>m Gewebe betrug 45°. Die<br />
emittierte Wellenlänge betrug 1920 nm und <strong>die</strong> Leistung<br />
wurde zwischen 10 Watt und 45 Watt variiert.<br />
<strong>die</strong> auf dem lokalen Wasserabsorptionspeak von 1.92-<br />
1.95 μm emittieren. Hier wurde dem MLL ein System<br />
mit geringer Leistung von der Firma Wavelight <strong>zu</strong>r Verfügung<br />
gestellt. Gleichzeitig wurde über den Innovationsfond<br />
S-H ein leistungsstärkeres Gerät beantragt und<br />
genehmigt. Mit <strong>die</strong>sem System wurde <strong>die</strong> Leberdissektion<br />
untersucht. In Abb. 2 ist <strong>die</strong> Schnitttiefe (in vitro)<br />
gegenüber der eingestrahlten Leistung aufgetragen; <strong>die</strong><br />
Wellenlänge betrug 1920 nm. Es wurde eine Quarzfaser<br />
(Kerndurchmesser 365 mm) mittels eines Linearmotors<br />
mit konstanter Geschwindigkeit unter leichtem Kontakt<br />
einmal über das Gewebe bewegt. Bei einer Leistung<br />
von 25 W (Bestrahlungsstärke an der Faserspitze = 24<br />
kW/cm2) und einer Geschwindigkeit von 2 mm/s wurde<br />
eine Schnitttiefe von 1 mm erreicht, bei 45 W (43 kW/<br />
cm2) und bei 2 mm/s bereits 2,2 mm. Nach Erhöhung<br />
der Schnittgeschwindigkeit auf 5 mm/s bei ansonsten<br />
konstanten Bedingungen konnte auch bei einer Leistung<br />
von 45 W eine Schnitttiefe von 1 mm nicht erreicht<br />
werden (siehe Abb. 2). Diese Untersuchungen zeigen,<br />
dass <strong>die</strong> Geschwindigkeit der Dissektion einen größeren<br />
Einfluss auf <strong>die</strong> Schnitttiefe im Gewebe hat als <strong>die</strong><br />
eingestrahlte Leistung.<br />
In Abb. 3 sind exemplarisch Queransichten von Gewebeschnitten<br />
an der Leber (in vitro) dargestellt. Es wurde<br />
eine Quarzfaser (Kerndurchmesser 365 mm) mittels<br />
eines Linearmotors mit einer konstanten Geschwindigkeit<br />
von 2 mm/s unter leichtem Kontakt einmalig über<br />
das Gewebe gefahren. Die Wellenlänge betrug 1920 nm,<br />
<strong>die</strong> transmittierte Leistung 10 W bis 45 W. Es sind deut-<br />
Abb. 3: Exemplarische Queransichten von Gewebeschnitten<br />
an der Leber in vitro. Es wurde eine Quarzfaser<br />
mit einem Kerndurchmesser von 365 mm ohne Applikationsoptik<br />
mit einer Geschwindigkeit von 2 mm/s<br />
bei leichtem Kontakt über das Lebergewebe verfahren.<br />
Der Winkel der Faser <strong>zu</strong>m Gewebe betrug 45°. Die<br />
emittierte Wellenlänge betrug 1920 nm und <strong>die</strong> Leistung<br />
wurde zwischen 10 Watt und 45 Watt variiert. Die Histologien<br />
sind H&E gefärbte Parafin Dünnschnitt.<br />
lich <strong>die</strong> verschiedenen thermischen Schädigungszonen<br />
am Gewebe <strong>zu</strong> erkennen. Der Grad der oberflächigen<br />
Karbonisierung des Gewebes kann ab einer eingestrahlten<br />
Leistung von 25 W als konstant betrachtet werden.<br />
Die koagulierte Zone nimmt bis <strong>zu</strong> einer Leistung von<br />
25 W <strong>zu</strong> und erreicht ab 35 W eine maximale Ausdehnung<br />
von ca. 1 mm. Innerhalb <strong>die</strong>ser koagulierten Zone<br />
ist davon aus<strong>zu</strong>gehen, dass kleinere Gefäße bis <strong>zu</strong> einem<br />
maximalen Durchmesser von 1 mm während der Dissektion<br />
des Gewebes dauerhaft blutungsfrei verschlossen<br />
werden.<br />
Lasersystem<br />
Auf Basis <strong>die</strong>ser Ergebnisse wird mittels Faserlasertechnologie<br />
am Medizinischen Laserzentrum <strong>Lübeck</strong><br />
in Kooperation mit der Firma StarMedTec GmbH und<br />
dem Institut <strong>für</strong> Biomedizinische Optik der <strong>Universität</strong><br />
<strong>zu</strong> <strong>Lübeck</strong> ein Lasersystem <strong>für</strong> den Einsatz in einer klinischen<br />
Stu<strong>die</strong> entwickelt. Die emittierte Wellenlänge<br />
von 1,9 μm ist auf ein lokales Wasser-Absorptionsmaximum<br />
abgestimmt [5], wodurch eine effektive Dissektion<br />
des Gewebes bei gleichzeitigem Verschluss der<br />
zertrennten Blutgefäße möglich ist. Bedingt durch <strong>die</strong><br />
hohe Strahlqualität (M²