(SILAS) für die minimal invasive Chirurgie - Universität zu Lübeck
(SILAS) für die minimal invasive Chirurgie - Universität zu Lübeck
(SILAS) für die minimal invasive Chirurgie - Universität zu Lübeck
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Verwertung von Projektergebnissen<br />
R. Mildner<br />
Die Initiativen „UniTransferKlinik“ und „Gründerklinik“<br />
adressieren eindeutig <strong>die</strong> wirtschaftliche<br />
Verwertung von Projektergebnissen bei Forschungsund<br />
Entwicklungsvorhaben, mindestens <strong>die</strong> mittelbare<br />
Mitwirkung der <strong>Universität</strong> an der wirtschaftlichen<br />
Verwertung. Gegenüber vielen rein wissenschaftlichen<br />
Projekten liegt ein Paradigmenwechsel vor: Der unmittelbare<br />
Output wissenschaftlicher Vorhaben des wissenschaftlichen<br />
Erkenntnisgewinns und dessen Transfer<br />
in <strong>die</strong> wissenschaftliche Community via Veröffentlichungen<br />
tritt <strong>zu</strong>rück – wird aber nicht negiert – hinter<br />
wirtschaftliche Verwertungsüberlegungen. Diese sind<br />
allerdings nicht Selbstzweck, sondern Ausdruck von<br />
ökonomisch relevanter Nutzenstiftung und Wertschöpfung<br />
gegenüber der Gesellschaft.<br />
1.a) Hochschule<br />
- Einwerben von Drittmitteln (Barmittel, geldwerte Leistungen)<br />
durch Wissenstransfer<br />
- Monetärer Nutzen durch Lizenzvergabe, weitere Forschungs-<br />
und Entwicklungsaufträge<br />
- Umset<strong>zu</strong>ng der Projektergebnisse in Erfindungen/Schutzrechtsanmeldungen<br />
1.b) Projektpartner<br />
- Ökonomische Umset<strong>zu</strong>ngs-/Transferchancen (Marktpotential,<br />
Vorteile gegenüber Konkurrenzlösungen, zeitlicher<br />
Vorsprung gegenüber eigenen Forschungsaktivitäten)<br />
- Schaffung neuer / Sicherung bestehender Märkte<br />
- Verbesserung der Wettbewerbssituation und Steigerung<br />
von Ertrag/Umsatz<br />
- Schaffung effizienter Unternehmensstrukturen und Effizienzsteigerung<br />
in der Wertschöpfungskette<br />
- Aufbau und Intensivierung von Geschäftsbeziehungen<br />
der beteiligten gewerblichen Partner<br />
1.c) Dritte (z. B. Branche, Gesellschaft, Staat usw.)<br />
- Nutzen <strong>für</strong> verschiedene Anwendergruppen / Einsatzbereiche<br />
- Volkswirtschaftlicher Nutzen<br />
- Schaffung neuer / Sicherung bestehender Arbeitsplätze /<br />
Erhöhung der Beschäftigungsfähigkeit<br />
- Nachhaltiges Wirtschaften / Verbesserung der Lebensbedingungen<br />
definierter Zielgruppen<br />
- Verbesserung der Sozial- und Infrastruktur<br />
Tab. 1: Wirtschaftliche Verwertungsmöglichkeiten der<br />
Projektergebnisse<br />
Zentrale Bedeutung gewinnt <strong>die</strong> Verwertungsplanung<br />
von Forschungs- und Entwicklungsergebnissen bei<br />
Förderanträgen an den Bundesminister <strong>für</strong> Bildung und<br />
Forschung (BMBF), Bundesminister <strong>für</strong> Wirtschaft<br />
und Technologie (BMWi), im Rahmen von EU-Anträgen<br />
sowie auch bei Förderprogrammen des Landes<br />
Schleswig-Holstein im Ministerium <strong>für</strong> Wissenschaft<br />
Wirtschaft, und Verkehr. Alle sind jenseits der primär<br />
wissenschaftlichen Projektförderung durch <strong>die</strong> Deutsche<br />
Forschungsgemeinschaft (DFG) an der Erzielung<br />
nachhaltiger Nutzen bzw. Wertschöpfungspotenziale<br />
mit wirtschaftlicher Relevanz interessiert.<br />
Dabei kann sehr grob noch dahingehend unterschieden<br />
werden, dass Landesförderprogramme, auch wenn sie<br />
durch EU-Gelder wie z. B. EFRE finanziert werden, vor<br />
allem an der Schaffung von regionalen Arbeitsplätzen<br />
2.a) Hochschule<br />
- Know-How Gewinn auf innovativen Forschungsgebieten<br />
und Einblick in praxisrelevante Entwicklungen/Problemstellungen<br />
des Marktes<br />
- Aufbau eines Forschungsverbundes mit Partnern aus<br />
der Wirtschaft (KMU), der Wissenschaft (Uni, Institute<br />
usw.)<br />
- Veröffentlichung der Vorhabensergebnisse (Fachzeitschriften,<br />
Publikation usw.), Teilnahme an Messen,<br />
Ausstellungen- Eingang der Ergebnisse in <strong>die</strong> Lehre und<br />
Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchs- Neue<br />
Kontakte <strong>zu</strong>r gewerblichen Wirtschaft und <strong>zu</strong> anderen<br />
Fachgebieten, Förderung der interdiziplinären Zusammenarbeit<br />
2.b) Projektpartner<br />
- Schaffung von wissenschaftlichem Know-how <strong>zu</strong>r Kompetenzerhaltung<br />
und Steigerung der wissenschaftlichen<br />
Konkurrenzfähigkeit<br />
- Verzahnung von Forschungs- und Produktionsstrategien<br />
2.c) Dritte (z. B. Branche, Gesellschaft, Staat usw.)<br />
- Erschließung der Vorhabensergebnisse <strong>für</strong> Anwendergruppen<br />
- Transfer <strong>zu</strong> Nutzergruppen (z. B. Aufbau von Netzwerken,<br />
Datenbanken, langfristigen Verbünden)<br />
- Nutzen <strong>für</strong> öffentliche Aufgaben (Sicherheit, Gesundheitsvorsorge,<br />
Katastrophenschutz usw.)<br />
Tab. 2: Wissenschaftlich/technische Verwertungsmöglichkeiten<br />
der Projektergebnisse<br />
FOCUS MUL 24, Heft 2 (2007) 83