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(SILAS) für die minimal invasive Chirurgie - Universität zu Lübeck

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Aus dem 1 Institut <strong>für</strong> Biomedizinische Optik, <strong>Universität</strong> <strong>zu</strong> <strong>Lübeck</strong> (Direktor: Prof. Dr. phil.nat. Reginald Birngruber)<br />

2 Medizinisches Laserzentrum <strong>Lübeck</strong> GmbH, 3 Klinik <strong>für</strong> <strong>Chirurgie</strong>, 4 Klinik <strong>für</strong> Urologie, beide UKSH Campus<br />

<strong>Lübeck</strong>, 5 Lea Medizintechnik GmbH, Gießen, 6 Bauer und Häselbarth Chirurg GmbH, Ellerau, 7 StarMedTec GmbH,<br />

Starnberg<br />

Smartes Infrarot Laser-Skalpell (<strong>SILAS</strong>) <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>minimal</strong><br />

<strong>invasive</strong> <strong>Chirurgie</strong> - Ein Beispiel <strong>für</strong> erfolgreiche Industriekooperation<br />

D. Theisen-Kunde 1 , K. Herrmann 2 , M. Kleemann 3 , S. Tedsen 4 , T. Derfuss 5 , H. Salamon<br />

6 , W. Falkenstein 7 , R. Brinkmann 1 , HP. Bruch 3 , R. Birngruber 1<br />

Die Entwicklung und Erprobung von neuartigen<br />

medizinischen Anwendungen stellt ein komplexes<br />

Netzwerk dar, das sich zwischen den Anforderungen im<br />

modernen klinischen Alltag bis <strong>zu</strong>r Marktakzeptanz des<br />

neuen Produkts erstreckt. Dazwischen steht im Mittelpunkt<br />

<strong>die</strong> optimale Versorgung und schnelle Gesundung<br />

des Patienten, jedoch muss sowohl dem Gesundheitssystem<br />

als auch dem Medizinproduktegesetz (MPG)<br />

Rechnung getragen werden.<br />

Ein Arbeitsgebiet des Institutes <strong>für</strong> Biomedizinsche<br />

Optik (BMO) der <strong>Universität</strong> <strong>zu</strong> <strong>Lübeck</strong> ist <strong>die</strong> anwendungsorientierte<br />

Erforschung, Erprobung und Optimierung<br />

innovativer optischer Technologien bis hin <strong>zu</strong>r<br />

Entwicklung <strong>für</strong> eine erste vorklinische Stu<strong>die</strong>. Durch<br />

intensiven Erfahrungsaustausch mit Kliniken der unterschiedlichen<br />

medizinischen Disziplinen und persönliche<br />

Kontakte <strong>zu</strong> den Ärzten werden Bedarfsfelder<br />

identifiziert und bezüglich der Lösung mittels optischer<br />

Technologien analysiert. Durch interdisziplinäres brainstorming<br />

werden dann oft Ideen geboren und <strong>die</strong>se sowohl<br />

technisch als auch finanziell auf ihre Umset<strong>zu</strong>ng<br />

abgeklopft. Hier<strong>zu</strong> wird <strong>die</strong> Erfahrung der Physiker,<br />

Ingenieure und Ärzte ebenso <strong>zu</strong> Rate gezogen wie ein<br />

intensives Studium der Literatur. Manchmal lässt sich<br />

<strong>die</strong> Idee mit vorhandenen Geräten und relativ geringer<br />

Entwicklungs- und menpower in ersten „proof of principles“<br />

evaluieren. Oft muss aber bereits im Anfangsstadium<br />

über Forschungsmittel und Möglichkeiten der<br />

Projektförderung nachgedacht werden. Hierbei werden<br />

schon in <strong>die</strong>sem frühen Stadium der Entwicklung Kontakte<br />

<strong>zu</strong> interessierten Firmen aufgenommen, um eine<br />

potentielle Marktfähigkeit der neu <strong>zu</strong> entwickelnden<br />

Methode ab<strong>zu</strong>fragen.<br />

Sind erste Untersuchungen erfolgreich und viel versprechend,<br />

werden <strong>zu</strong>sammen mit den Medizinern des<br />

<strong>Universität</strong>sklinikums und Ingenieuren des Medizi-<br />

nischen Laserzentrums <strong>Lübeck</strong> (MLL) Anwendungs-<br />

und Funktionsanalysen <strong>für</strong> eine klinische Erprobung<br />

erstellt. Das MLL als gemeinnützige Entwicklungs-<br />

Gesellschaft hat sich dabei als ideale Plattform <strong>zu</strong>r<br />

Herstellung von Prototypen als Einzelstück oder auch<br />

als Kleinstserie nach den gesetzlichen Vorschriften des<br />

Medizinproduktegesetzes (MPG) herauskristallisiert.<br />

Gesellschafter der MLL GmbH sind <strong>die</strong> <strong>Universität</strong> <strong>zu</strong><br />

<strong>Lübeck</strong>, das <strong>Universität</strong>sklinikum Schleswig-Holstein,<br />

<strong>die</strong> Fachhochschule <strong>Lübeck</strong> und mehrere Firmen (Dräger,<br />

Leica, Möller-Wedel, Philips, Wolf). Aufgrund der<br />

langjährigen Erfahrung der Mitarbeiter des MLL bietet<br />

<strong>die</strong>se Konstellation eine innovative Plattform <strong>für</strong> einen<br />

effizienten Wissenstransfer zwischen Klinik, Forschung<br />

und Industrie. So wurden in den letzten Jahren am MLL<br />

in Kooperation mit dem BMO und Kliniken des UK-SH<br />

im Bereich der optischen Kohärenztomografie (OCT),<br />

der selektiven Retinatherapie (SRT) am Auge [1] und<br />

der Entwicklung von Laserdissektionsinstrumenten<br />

Medizinprodukte erfolgreich in vorklinischen und klinischen<br />

Stu<strong>die</strong>n evaluiert.<br />

In <strong>die</strong>sem Beitrag soll <strong>die</strong> Entwicklung eines laserbasierten<br />

Dissektionsinstruments <strong>für</strong> den laparoskopischen,<br />

<strong>minimal</strong>-<strong>invasive</strong>n Einsatz in der modernen <strong>Chirurgie</strong><br />

von der Idee bis hin <strong>zu</strong>r Erprobung am Patienten aufgezeigt<br />

werden. Das Projekt ist integriert in das Konsortium<br />

FUSION (FUture Environment for Gentle Liver<br />

Surgery Using Image-Guided Planning and Intra-Operative<br />

Navigation) und wird seit April 2005 durch das<br />

BMBF im Programm SOMIT (Schonendes Operieren<br />

mit innovativer Technik) gefördert.<br />

Klinische Anforderung<br />

Die Anforderungen in der <strong>minimal</strong> <strong>invasive</strong>n laparoskopischen<br />

<strong>Chirurgie</strong> stellen eine Herausforderung sowohl<br />

104 FOCUS MUL 24, Heft 2 (2007)

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