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(SILAS) für die minimal invasive Chirurgie - Universität zu Lübeck

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drei Jahre Zeit, um sich gezielt darauf vor<strong>zu</strong>bereiten<br />

und eventuell auch schon Forschungsaktivitäten darauf<br />

aus<strong>zu</strong>richten. Mit Herrn Hass haben wir eine Persönlichkeit<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Projektleitung gewonnen, <strong>die</strong> sehr viel<br />

Erfahrung bei der Betreuung von start-ups einbringt<br />

und unsere Wissenschaftler während der Zeit im „Brutkasten“<br />

hervorragend „coachen“ kann. Damit steigt <strong>die</strong><br />

Wahrscheinlichkeit, dass <strong>die</strong> Ausgründung am Ende<br />

auch erfolgreich ist, um ein vielfaches.<br />

Die zweite Linie ist der Technologietransfer über Industriekooperationen.<br />

Da<strong>zu</strong> bilden wir <strong>die</strong> bereits<br />

erwähnten Kompetenzzentren. In <strong>die</strong>sen Kompetenzzentren<br />

wollen wir unser Technologieangebot gezielt<br />

auf <strong>die</strong> Technologienachfrage der Industrie ausrichten.<br />

Da<strong>zu</strong> führen wir Strategiegespräche und Workshops<br />

mit ausgewählten Industriepartnern durch. Eine ganz<br />

wesentliche Unterstüt<strong>zu</strong>ng könnte hier auch das „Zukunftsprogramm<br />

Wirtschaft“ bringen, über das wir <strong>die</strong>se<br />

Kompetenzzentren mit einer Anschubfinanzierung<br />

gezielt gefördert bekommen möchten. Da<strong>zu</strong> sind wir<br />

in Gesprächen mit dem Ministerium <strong>für</strong> Wissenschaft,<br />

Wirtschaft und Verkehr.<br />

Drittens wollen wir <strong>für</strong> <strong>die</strong> Koordinierung all <strong>die</strong>ser Aktivitäten<br />

und vor allem auch als zentraler Ansprechpartner<br />

<strong>für</strong> alle Angelegenheiten des Technologietransfers<br />

eine Uni-Technologietransfer GmbH gründen.<br />

Für uns als <strong>Universität</strong> gibt es aber auch noch eine vierte<br />

Linie, und <strong>die</strong> ist <strong>die</strong> wichtigste: exzellente Lehre. Der<br />

umfassendste und effizienteste Transfer von Know-How<br />

und Technologie erfolgt immer noch über den Transfer<br />

von „Köpfen“.<br />

FOCUS MUL: Welches sind <strong>die</strong> wichtigen Partner, wie<br />

ist <strong>die</strong> Kooperation organisisiert?<br />

Mildner: Technologietransfer als solcher ist ja keine<br />

Forschungs- und Entwicklungstätigkeit. Viel mehr<br />

kommt es darauf an, <strong>die</strong> F+E-Anbieter bei den Instituten<br />

und Kliniken mit den Technologienachfragern auf<br />

der Wirtschaftsseite <strong>zu</strong>sammen <strong>zu</strong> bringen, damit kurz-,<br />

mittel- und auch langfristige Kooperationen entstehen.<br />

Das Technologietransfergeschäft hat deshalb viel mit<br />

Information und Kommunikation sowie Initiativkraft<br />

<strong>für</strong> Projekte in Kenntnis der Angebots- und Nachfragestrukturen<br />

<strong>zu</strong> tun. Technologietransfer-Handwerk ist<br />

darüber hinaus <strong>die</strong> Kenntnis von Projektmanagement,<br />

Abwicklung von Auftragsbeziehungen, Kenntnis des<br />

Fördermittelbereichs und Erfahrung in der Verwertung<br />

von F+E-Ergebnissen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Verwertungsplanung und<br />

Umset<strong>zu</strong>ng bei Projekten. Dies ist in der UniTransferklinik<br />

institutionalisert, <strong>die</strong> als Partner Wissenschaftler,<br />

Entwickler, Hersteller aber auch Projektträger und Ministerien<br />

proaktiv anspricht.<br />

Bruch: Wir haben unterdessen eine Vielzahl von Partnern<br />

gewonnen, <strong>die</strong> über <strong>die</strong> gesamte Republik verstreut<br />

sind. Es handelt sich dabei um Forschungsinstitute, <strong>Universität</strong>sinstitute,<br />

Kliniken und Industrieunternehmen.<br />

Die Kooperation mit <strong>die</strong>sen Partnern wird einerseits<br />

durch große Forschungsverbünde, durch bilaterale oder<br />

trilaterale Forschungsverbünde, aber auch durch direkte<br />

strategische Partnerschaft organisiert.<br />

FOCUS MUL: Ein Maßstab <strong>für</strong> erfolgreichen Wissens-<br />

und Technologietransfer sind Firmenausgründungen aus<br />

der Hochschule. Wie steht <strong>die</strong> Uni <strong>Lübeck</strong> mit solchen<br />

„Spin Offs“ da?<br />

Martinetz: Die Zahl<br />

der Ausgründungen<br />

in den letzten Jahren<br />

ist sehr ansehnlich.<br />

Wenn man sie in Relation<br />

<strong>zu</strong>r Zahl der<br />

Professoren betrachtet,<br />

so sind wir ganz<br />

vorne dabei. Dies<br />

gilt aber auch <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Qualität der Ausgründungen.<br />

Die beiden<br />

einzigen Start-Ups<br />

aus Schleswig-Holstein,<br />

<strong>die</strong> im Frühjahr<br />

<strong>zu</strong>r Gründermesse ins<br />

Prof. Dr. Thomas Martinetz<br />

Bundeswirtschaftsministerium<br />

geladen waren, waren Ausgründungen unserer<br />

<strong>Universität</strong>.<br />

FOCUS MUL: Welche Beratung und Unterstüt<strong>zu</strong>ng<br />

gibt es <strong>für</strong> junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler,<br />

<strong>die</strong> den Schritt in <strong>die</strong> Selbstständigkeit wagen<br />

wollen? Halten Sie weitere Förderungsmöglichkeiten<br />

<strong>für</strong> sinnvoll und erforderlich?<br />

Martinetz: Mit dem bereits erwähnten Projekt „GründerKlinik“<br />

haben wir vom Bundeswirtschaftsministerium<br />

über EXIST finanzielle Ressourcen <strong>zu</strong>r Verfügung<br />

gestellt bekommen, um Ausgründungen gezielt <strong>zu</strong> fördern.<br />

Mit Herrn Hass steht bei uns an der <strong>Universität</strong><br />

ein Berater <strong>zu</strong>r Verfügung, der viel Erfahrung mit Gründungen<br />

vorweisen kann. An ihn können und sollen sich<br />

gründungswillige Mitglieder der <strong>Universität</strong> wenden,<br />

gerne auch über mich. Im Rahmen unserer Bachelor/<br />

Masterstu<strong>die</strong>ngänge bieten wir auch Lehrveranstaltungen<br />

<strong>zu</strong>m Thema „Unternehmensgründung“ an. Wir<br />

80 FOCUS MUL 24, Heft 2 (2007)

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