(SILAS) für die minimal invasive Chirurgie - Universität zu Lübeck
(SILAS) für die minimal invasive Chirurgie - Universität zu Lübeck
(SILAS) für die minimal invasive Chirurgie - Universität zu Lübeck
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Die Versorgung des gesamten Sensorknotens wird über<br />
einfach austauschbare Energiemodule geregelt. Auch<br />
hier wurde konsequent eine modularisierte Strategie gewählt,<br />
<strong>die</strong> verschiedenste Energieversorgungskonzepte<br />
ermöglicht. Konkret entwickelt werden derzeit drei <strong>die</strong>ser<br />
Energiemodule:<br />
• Als besonders preiswerte Lösung ein Modul, das ein<br />
Batteriefach <strong>für</strong> standardisierte AAA-Zellen bereitstellt,<br />
• ein Modul mit extrem kleinem Formfaktor durch <strong>die</strong><br />
Aufnahme einer Knopfzelle und<br />
• ein Li-Ionen Modul. Dieses integriert als Besonderheit<br />
eine Ladeschaltung, so dass Akku- und Netzbetrieb<br />
kombiniert werden können.<br />
Aufgrund der modularen Auslegung des Energieversorgungskonzeptes<br />
sind in Zukunft weitere Module integrierbar,<br />
<strong>die</strong> z.B. aus der Umgebung Energie gewinnen<br />
können.<br />
Das Basismodul vereint auf einer Grundfläche von weniger<br />
als 35x30 mm Prozessor, Funkschnittstelle, nichtflüchtigen<br />
Programm- und Datenspeicher, Stromzähler<br />
sowie eine hochgenaue Echtzeituhr (siehe Abbildung<br />
6). Der sehr energieeffiziente und leistungsfähige 32-Bit<br />
RISC-Prozessor erlaubt es, selbst aufwändige Berechnungen<br />
durch<strong>zu</strong>führen, und bietet damit optimale Vorausset<strong>zu</strong>ngen,<br />
um auch komplexe Anwendungen <strong>zu</strong> realisieren.<br />
Der großzügig ausgestaltete flüchtige (96kB)<br />
und der nicht-flüchtige (128kB) Programm- und Datenspeicher<br />
ermöglicht auch komplexe Applikationen und<br />
<strong>die</strong> langfristige Speicherung von z.B. Messwerten oder<br />
Rechenergebnissen.<br />
Die hochgenaue Echtzeituhr und der Stromzähler ergänzen<br />
dabei <strong>die</strong> Stromsparfunktionen des Prozessors,<br />
indem sie während des Schlafens <strong>die</strong> Zeitsynchronisation<br />
aufrechterhalten und jederzeit Auskunft über den<br />
Batterie<strong>zu</strong>stand liefern.<br />
Abb. 6: Das Grundmodul der iSense Hardware-Plattform<br />
Als zentrale Instanz eines aus mehreren Modulen <strong>zu</strong>sammengestellten<br />
Sensorknotens stellt das Basismodul<br />
eine Vielzahl verschiedener Interaktionsschnittstellen<br />
<strong>zu</strong>r Verfügung. Zwei serielle Schnittstellen, ein vielseitiger<br />
I²C-Bus und ein SPI-Bus bilden das Fundament<br />
<strong>zu</strong>m Anschluss weiterer, digitaler Komponenten.<br />
Ebenfalls vorhanden sind vier Analog-Digital-Wandler,<br />
ein Digital-Analog-Wandler sowie eine Reihe frei programmierbarer<br />
I/O-Pins <strong>zu</strong>r Ansteuerung proprietärer<br />
Schnittstellen. Über eine 35-Pin Steckverbindung erhalten<br />
<strong>die</strong> Module Zugriff auf <strong>die</strong>se Schnittstellen und sind<br />
somit elektrisch und mechanisch fest mit dem Grundmodul<br />
verbunden.<br />
In Kombination mit der auf dem Grundmodul integrierten,<br />
<strong>zu</strong>kunftssicheren und standardisierten IEEE<br />
802.15.4 Funkschnittstelle lässt sich bereits eine Reihe<br />
von Anwendungen realisieren, <strong>die</strong> ohne spezielle Sensorik<br />
funktionsfähig sind. So lassen sich beispielsweise<br />
drahtlose Bussysteme mit Reichweiten von bis <strong>zu</strong> 400<br />
Metern umsetzen.<br />
Durch den Einsatz des IEEE 802.15.4 Standards, der<br />
von der gleichen Arbeitsgruppe wie das erfolgreiche<br />
Bluetooth verabschiedet wurde, werden wichtige Ziele<br />
realisiert: Zum einen ist hiermit <strong>die</strong> Interoperabilität<br />
mit Geräten anderer Hersteller gesichert, und <strong>die</strong> Bildung<br />
technologischer Einbahnstraßen wird vermieden.<br />
Zum anderen kommt ein ausgereifter Standard <strong>zu</strong>m<br />
Einsatz, der speziell auf <strong>die</strong> Bedürfnisse drahtloser<br />
Sensornetzwerke maßgeschneidert wurde. Durch seine<br />
breite Akzeptanz und <strong>die</strong> <strong>zu</strong>künftige Weiterentwicklung<br />
sind Investitionen in Software wie Hardware gesichert.<br />
IEEE 802.15.4 bietet eine hohe Datenrate von 250kBit/<br />
s sowie eine in Hardware integrierte, hochsichere Verschlüsselung<br />
der per Funk übertragenen Daten, <strong>die</strong> auch<br />
<strong>die</strong> Übertragung sensibler Daten <strong>zu</strong>verlässig absichert.<br />
Des Weiteren ermöglicht der Einsatz von IEEE 802.15.4<br />
auch <strong>die</strong> Verwendung des darauf aufbauenden ZigBee<br />
Standards, der <strong>die</strong> Vernet<strong>zu</strong>ng von Heimgeräten regelt<br />
und <strong>die</strong> aktuelle Generation kabelgebundener Technologien<br />
ersetzen wird.<br />
Die volle Leistungsfähigkeit der iSense-Plattform wird<br />
jedoch erst in Kombination mit spezialisierten Modulen<br />
erreicht. Die coalesenses GmbH entwickelt aktuell bereits<br />
vier <strong>die</strong>ser Module, <strong>die</strong> eine große Palette von Anwendungsfeldern<br />
ermöglicht. Die Modulserie besteht<br />
aus einem Gatewaymodul und drei Sensormodulen: Sicherheits-,<br />
Fahrzeugerkennungs- und Klimamodul. Es<br />
werden auch verschiedene Sensormodule entwickelt,<br />
<strong>die</strong> einen breiten Anwendungsbereich abdecken. Einzeln<br />
oder in Kombination ermöglichen sie den Einsatz<br />
von iSense in vielen Applikationsdomänen.<br />
FOCUS MUL 24, Heft 2 (2007) 91