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Rundbrief Nr. 111 - Arbeitskreis für Wirtschafts- und ...

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auf deutlich besserem Boden als dasVorwerk Barmstedt, ist an den insgesamtbesseren Ertragszahlen zu erkennen.Allerdings sind die Varianzen auchhier wieder ganz enorm. Nimmt man<strong>für</strong> das Gesamtgut nur das Jahr 1726/7,dann fragt man sich, wie mit einem solchenResultat erfolgreich gewirtschaftetwerden konnte. Bei Weizen <strong>und</strong> Roggenblieb nicht einmal genug zum Verzehr,wollte man die Aussaat des kommendenJahres aus den eigenen Erträgensicherstellen. Hingegen zeigen die Jahreab 1750 doch beträchtliche Überschüsse,die sicher auch vermarktet werdenkonnten (vgl. Tab. 4).Aus dem Dorf Bissee (Krs. Rendsburg-Ekkernförde)am Jungmoränenrand heißtes: um „1765 erntete man zum Beispiel… in guten Jahren das 5. Korn, in mittlerendas 3. <strong>und</strong> in schlechten Jahren garnur das 1 1/2fache“. 26 Es ist die gleicheVarianz zu erkennen.Im gesamten, allerdings recht großenAmt Rendsburg (heute im Krs. Rendsburg-Eckernförde),der als typisches holsteinischesGeestland gelten kann, stellteman <strong>für</strong> 1809 diese Ertragsfältigkeit25 <strong>R<strong>und</strong>brief</strong> <strong>111</strong>fest: „Roggen, Hafer <strong>und</strong> Gerste gebendas 4., 5. bis 10. Korn, Buchweizen das6. bis 10. <strong>und</strong> mehr, gewöhnlich das 8.Korn.“ 27Ein Überblick lässt sich aus den von RosenschenErhebungen aus den 1820erJahren gewinnen – allerdings mit demgebotenen Respekt. Ich vermute nachwie vor, dass die Zahlen in der Realitätleicht höher lagen als sie angegebenwurden, weil sich die Bauern aus Angstvor Steuererhöhungen scheuten, realeAngaben zu machen. Von Rosen erhieltdarüberhinaus höchstwahrscheinlichnicht die aktuellen Werte, sondern nurgemittelte Werte aus der bäuerlichenRetrospektive, wobei zu bedenken ist,dass die Zeit ab 1817 durch extrem guteErnten gekennzeichnet ist. 28 Beideskönnte die Angaben verzerrt haben – imersten Fall nach unten, im zweiten nachoben (vgl. Tab. 5).5.2 SchleswigAuf der Insel Alsen lagen die Vorwerksländereiender Burg Sonderburg/ Sønderborg.Alsen hat überwiegend lehmigeBöden. Die frühesten Ertragsangabenstammen aus den Amtsrechnungen, dieBjørn Poulsen ausgewertet hat. Immerhinkonnte man hier <strong>für</strong> Roggen dochbeträchtliche Ernten (sieben- bis neunfach)erzielen, während Gerste stärkereErtragsschwankungen aufweist, aberdoch auch häufiger mehr als vierfachenErtrag aufweist (vgl. Tab. 6).Die Ertragsfältigkeit im Angelner GutR<strong>und</strong>hof (Krs. Schleswig-Flensburg) ander Geltinger Bucht auf ertragreichem39

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