Rundbrief Nr. 111 - Arbeitskreis für Wirtschafts- und ...

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

lich ist die ins Auge springende geomorphologischeVielfalt Schleswigs thematisiert:Auf den sandigen nordfriesischenGeestinseln war anders zu wirtschaftenals in den Marschgebieten; im östlichenHügelland finden sich Gutskomplexelandesherrlicher und adliger Art; auf derGeest sah es vergleichsweise ärmlich aus– dennoch schufen auch hier die Bauernein System der intelligenten Nutzungder begrenzten Ressourcen. Fehmarnals Teil des Herzogtums Schleswig ist alsreiche Landschaft mitberücksichtigt. DieVerbindung von Karte, Tabelle und Graphiklässt gut nachvollziehen, wie dieArgumentation verläuft und vor allem:worauf sie sich stützt.Und dann das Bildmaterial. Würde manmich vorher gefragt haben, ob es historischeBilder zur Landwirtschaft aus dembehandelten Zeitraum geben, hätte ichbedenklich dreingeschaut. Hier findenwir zahlreiche Abbildungen – oft Detailsaus in ganz anderen Zusammenhängenstehenden Bildern. Wunderbare Einsichtengibt es in frühere Zustände, wennman etwa eine säugende Sau mit dreiFerkeln in einer Backform von 1778 sieht– oder eine Schlachterkoppel schloss mitder Darstellung einer Ochsenschlachtung.Der Autor nimmt die MejerschenKartenvignetten aus dem Danckwerthmit ihren Gerätedarstellungen aus derMitte des 17. Jahrhunderts ernst: tatsächlichgeben sie viel her. Gekoppeltmit modernen (und älteren) Fotografienentsteht ein kompaktes Bild der Agrarproduktionund -gesellschaft der FrühenNeuzeit.Dass gegen Schluss der Sachdarstellungdie Erhebungen der Zeit um 1825des Segeberger Amtmannes von Rosenkartographisch und tabellarisch ausgewertetwerden, erfreut mich. Trotz allerBedenken, die schon der Amtmann gegenüberseinem Material äußerte: Es istund bleibt die erste flächendeckendeBestandsaufnahme der Landwirtschaft(und landwirtschaftsverbundenen Gewerbe)für die Herzogtümer. Und siedürften dann doch einen ungefährenAnhalt über Ackerbau und Viehhaltunggeben – auch und gerade im Vergleichzu quantitativen Einzelüberlieferungen.Mit dem Abschluss ihres ambitioniertenUnternehmens ist den dänischenKollegen ein großer Wurf gelungen. Ichwüsste kein vergleichbares deutschesProjekt zu nennen, das auf so hohem Niveaueine regionale Landwirtschaftsgeschichtehervorgebracht hätte. Und fürSchleswig-Holstein müsste es doch nunmöglich sein, eine Landwirtschaftsgeschichte(und sei es nur von 1000-2000,also unter Weglassung der Vor- undFrühgeschichte) herzustellen. Vieles hatin Dithmarschen, Holstein, Stormarn,Wagrien und Lauenburg, aber auch imheutigen Hamburger Staatsgebiet großeÄhnlichkeit mit den schleswigschenVerhältnissen – manches ist anders undauch grundlegend anders. Diese Vergleichsmöglichkeithat nicht zuletztauch Carsten Porskrog Rasmussen geschaffen.Ein großer Wurf!Klaus-J. Lorenzen-Schmidt80 Rundbrief 111
Bildnachweise:Kreisarchiv Stormarn, S. 2, 3Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde, S. 17Norbert Fischer, S. 18Ortwin Pelc, S. 6-7, 10-11Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek, S. 21, 22Statistisches Landesamt, S. 30-31Rundbrief 111 xxx
Seite 1 und 2:
Rundbriefdes Arbeitskreisesfür Wir
Seite 3 und 4:
MitteilungenProtokoll der Mitgliede
Seite 5 und 6:
Rundbrief 1113
Seite 7 und 8:
zukünftige Perspektiven des Arbeit
Seite 9 und 10:
Impressionen vonder in den Räumend
Seite 11 und 12:
den der hoffentlich zahlreichen Les
Seite 13 und 14:
Rundbrief 11111
Seite 15 und 16:
meine Freunde (und auch immer wiede
Seite 17 und 18:
ProjekteEinladung zur Offenen Tagun
Seite 19 und 20:
Mit dem Ausbau der Elbe zu einer Wa
Seite 21 und 22:
Uferbereiche am Ende des 20. Jahrhu
Seite 23 und 24:
Der jungeRudolf Schleiden um1835. Z
Seite 25 und 26:
fe an Schleiden ( u.a. Beseler, Rev
Seite 27 und 28:
disparates Bild. Jedes Dorf wird se
Seite 29 und 30:
jedoch erst in der römischen Kaise
Seite 31 und 32: Kleinere Parzellen lassen sich auch
Seite 33 und 34: Rundbrief 11131
Seite 35 und 36: in Zeiten des mutmaßlichen Klimawa
Seite 37 und 38: derungsmoorgebiete, deren Kultivier
Seite 39 und 40: viele Faktoren auf die Ernten einwi
Seite 41 und 42: auf deutlich besserem Boden als das
Seite 43 und 44: 30 Jungmoränenboden h
Seite 45 und 46: 44 Mehr
Seite 48 und 49: Adels) in den Marschen, aber auch e
Seite 50 und 51: in Deutschland, Bd. 1: 800-1750, Pa
Seite 52 und 53: Fischkonsum in einem Hamburger Gro
Seite 54 und 55: „Archiv für Agrargeschichte der
Seite 56 und 57: Der Strukturwandel der Landwirtscha
Seite 58 und 59: Gewässern, die Bedeichung von übe
Seite 60 und 61: zwar nur 377 Dampfdreschsätze (Lok
Seite 62 und 63: der „Bund der Landwirte“ (BdL)
Seite 64 und 65: Bedeutung war die nahezu vollständ
Seite 66 und 67: 6
Seite 68 und 69: gen ebenfalls bemerkbar. Deutlich i
Seite 70 und 71: Pachtpreise seit 1953 kontinuierlic
Seite 72 und 73: vor allem durch südeuropäische un
Seite 74 und 75: ResuméeDie schleswig-holsteinische
Seite 76 und 77: BuchbesprechungenHans Peter Stamp,
Seite 78 und 79: Klaus Lemke-Paetznick, Kirche in re
Seite 80 und 81: dem Hintergrund dieser an sich para
Seite 84: w w w . a r b e i t s k r e i s - g
Alle anzeigen

Rundbrief Nr. 111 - Arbeitskreis für Wirtschafts- und ...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?