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No 6 2000 - Verpackungs-Rundschau

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<strong>No</strong>n-Food<br />

Eine saubere Sache<br />

Waschmitteltabs in Schlauchbeutel verpacken<br />

Etwa ein Viertel der<br />

gesamten Waschmittelproduktion<br />

wird in Westeuropa<br />

mittlerweile in Tabs-<br />

Form verkauft.<br />

42<br />

Der Waschmittelmarkt ist im Umbruch,<br />

Waschmittel für Kleiderund<br />

Geschirrwäsche werden in<br />

jüngster Zeit von den Herstellern<br />

nicht mehr in Pulverform, sondern<br />

immer häufiger in Tablettenform<br />

(Tabs) auf den Markt gebracht. Die<br />

Linien für den komplexen <strong>Verpackungs</strong>prozess<br />

liefert die Schweizer<br />

SIG Pack Systems AG.<br />

„Beim <strong>Verpackungs</strong>prozess ist das<br />

schonende Produkthandling, auch<br />

bei hoher Leistung im Dauerbetrieb<br />

von über 1000 Tabs pro Minute“, sagt<br />

Bernard Fenner, Produktmanager bei<br />

SIG Pack Systems. Dazu komme,<br />

„dass trotz der auf die Anlagen aggressiv<br />

einwirkenden Produkte eine<br />

störungsfreie Produktion gewährleistet<br />

werden muss.“ Immer häufiger<br />

würden daher Schritte aus dem<br />

Herstellungsprozess in den <strong>Verpackungs</strong>ablauf<br />

integriert.<br />

Praktische Balkonbauweise<br />

Die Maschinenlager der Zuführung<br />

Sigzil sind in geschlossener Ausführung<br />

montiert. Die Trägermaterialien<br />

werden in rostfreiem Stahl gefertigt,<br />

um einer Korrosion der Maschinenkomponenten<br />

vorzubeugen. Die<br />

Zuführbänder können ohne Werkzeug<br />

gewechselt sowie einfach gereinigt<br />

werden.<br />

Produktreste sowie Produktabrieb<br />

bleiben auf Grund der Balkonbauweise<br />

nicht auf der Mitnehmerkette<br />

hängen und fallen direkt in Auffang-<br />

<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 6/<strong>2000</strong><br />

Foto: SIG Pack Systems<br />

wannen. Letztlich liegen gebliebene<br />

Produktreste werden im Eintaktbereich<br />

abgesaugt, sodass die Tabs<br />

staubfrei der Schlauchpackmaschine<br />

übergeben werden. Mit der Geschwindigkeitskontrolle,<br />

die sich proportional<br />

der Anzahl der ankommenden<br />

Stücke anpasst, werden die Tabs<br />

eingetaktet.<br />

Die nachfolgenden <strong>Verpackungs</strong>maschinen<br />

SIGhbm und SIGhsm sind<br />

mit geschlossenen Lagern, rostfreien<br />

Stahl-Komponenten und Fallräumen<br />

für Rückstände ausgestattet. Je<br />

nach eingesetzter Folie können die<br />

Schlauchpackungen entweder kalt<br />

oder heiß versiegelt werden.<br />

Eine Luftabsaugung vor der Siegelstation<br />

verhindert „Luftballons“ und<br />

sichert die reibungslose Weiterverpackung<br />

in Multipacks auf einer weiteren<br />

Schlauchpackmaschine, oder<br />

den Weitertransport via SIGar-Rad<br />

zu den angeschlossenen Zweitverpackungs-Robotern.<br />

Die am Bildschirm<br />

konfigurierbare Packungsart -<br />

ein bis zehn Produkte je Beutel mit<br />

Zwischensiegelung - bringe Flexibilität<br />

in der Gestaltung der Zweitverpackungen,<br />

so Fenner.<br />

Inline mit der Erstverpackung benötigt<br />

das Zweitverpackungs-System<br />

relativ wenig Platz. Es besteht aus<br />

der Zuführung SIGar, dem TopLoader<br />

SIGltb als Füllstation, einem Schachtelaufrichter<br />

SIGosa, Staubändern für<br />

die Trays sowie einem Schachtelverschliesser.<br />

„Vor allem besticht die<br />

Möglichkeit, auf ein und derselben<br />

Anlage unterschiedliche Packungsgrößen<br />

herzustellen“, meint Bernard<br />

Fenner.<br />

Die Übergabe der Schlauchpackungen<br />

von der Erst- zur Zweitverpackung<br />

erfolgt mit dem SIGar-Rad,<br />

das dafür sorgt, dass die Produkte<br />

schonend bei hoher Leistung in<br />

die Gruppierkette des Top-Loaders<br />

SIGlgb eingelegt werden. 1100 Tabs<br />

in 2er-Schlauchpackungen werden<br />

so mittels eines flexiblen Greifers in<br />

eine Verkaufseinheit gebracht. Dieser<br />

füllt je nach Schachtelformat pro<br />

Minute vier bis zwölf Schachteln<br />

gleichzeitig und pickt somit bis zu 24<br />

Schlauchpackungen pro Takt. Bereits<br />

über 30 Zweitverpackungs-Systeme<br />

wurden bei Kunden in aller Welt installiert.<br />

Speziell für ein japanisches Unternehmen<br />

statteten die Schweizer<br />

zwei Linien mit einem sogenannten<br />

Speed-Up aus, sodass pro <strong>Verpackungs</strong>ast<br />

eine Leistung von 1400<br />

Tabs erreicht werden konnte.<br />

„Luftballons“ nicht<br />

erwünscht<br />

Um die erforderlichen hohen Foliengeschwindigkeiten<br />

zu erreichen, werden<br />

vollflächig kaltsiegelbeschichtete<br />

- meistens acryllackierte - OPP-Folien<br />

eingesetzt.<br />

Zunehmend kommen aber auch heißsiegelfähige<br />

Hochgeschwindigkeits-<br />

OPP-Folien zum Einsatz. Durch die<br />

Reduzierung der Mindestsiegeltemperatur<br />

(LTS = Low Temperature Sealing)<br />

seien mittlerweile Foliengeschwindigkeiten<br />

bis zu 80 m/min<br />

möglich. ■

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