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No 6 2000 - Verpackungs-Rundschau

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Beim Roth-Kunden<br />

DuPont werden die<br />

IBC zunächst erfasst<br />

und zwischengelagert,<br />

bevor sie abgeholt<br />

und innerhalb<br />

des Werkgeländes<br />

zur Abfüllanlage<br />

transportiert werden<br />

. Dort werden<br />

sie befüllt und für<br />

den Weiterversand<br />

zusammengestellt.<br />

48<br />

Handel/Logistik<br />

schützten Bereichen stehen abrufbereit<br />

zur Verfügung; wann kann in Absprache<br />

mit dem Spediteur die<br />

schnellstmögliche Lieferung zum<br />

Kunden erfolgen? – Fragen die<br />

zunächst geklärt werden müssen, bevor<br />

Jürgen Maas rund 15 Minuten<br />

später dem Kunden bestätigen kann,<br />

dass der Lkw mit der gewünschten<br />

Containerladung noch am selben<br />

Nachmittag des Werk verlassen und<br />

bereits am Abend, spätestens aber<br />

am nächsten Morgen eintreffen wird.<br />

Der eine knappe dreiviertel Stunde<br />

zuvor produzierte Innenbehälter hat<br />

inzwischen seinen Weg zur Fertigungslinie<br />

gefunden, wo er in Kürze<br />

in den speziellen Gitterkorb eingepasst<br />

wird, der konstruktionsbedingt<br />

mit seinen engen Drahtmaschen die<br />

gewünschte elektrostatische Wirkung<br />

entwickelt.<br />

Lückenlose Überwachung<br />

der Container<br />

Nach der Bestückung mit Auslaufarmatur<br />

und Einlaufdeckel, einem<br />

Drucktest mit Blick auf das Dichtverhalten,<br />

der Komplettierung des Gitterkorbes<br />

mit einer Abdeckung auf<br />

der Oberseite sowie einer akribischen<br />

Endkontrolle ist ein neuer IBC<br />

„Standard verstärkt spezial“ entstanden.<br />

Er kann nach Angaben des Unternehmens<br />

mit seinen speziellen<br />

Eigenschaften als Substitutionsprodukt<br />

für Edelstahlcontainer eingesetzt<br />

werden und bietet dem- gegenüber<br />

eine Reihe von Vorteilen –<br />

von preislichen Aspekten bis hin zur<br />

absoluten Reinheitsgarantie für die<br />

Füllstoffe, da nach jedem Containerumlauf<br />

jeweils immer wieder eine<br />

neue Innenblase inklusive Auslaufarmatur<br />

und Einlaufdeckel eingesetzt<br />

wird.<br />

Im Zwischenlager werden die diversen<br />

IBC-Varianten, die an diesem<br />

Morgen unter Just-in-time-Auflagen<br />

noch produziert wurden, nach distributiven<br />

Maßgaben sortiert und zusammengestellt.<br />

Kaum acht Stunden nach dem Anruf<br />

von DuPont bei Jürgen Maas wartet<br />

unter anderem auch unser Spezial-<br />

IBC gemeinsam mit einer Wagenladung<br />

„Artgenossen“ auf die Abho-<br />

<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 6/<strong>2000</strong><br />

lung und damit auf seine nächsten<br />

Lebensabschnitte. Kurz vor 17 Uhr ist<br />

es schließlich so weit. Vorsichtig<br />

schieben sich die Gabeln des Staplers<br />

unter die Stahlpalette des Gitterkorbs<br />

und liften den IBC für den rund<br />

400 km weiten Transport zum Kunden<br />

unter die schützende Abdeckplane<br />

der Lkw-Ladefläche. –<br />

Jürgen Maas hat inzwischen bereits<br />

sein Computerprogramm auf den<br />

neuesten Stand gebracht: Das sowohl<br />

bei Roth als auch beim<br />

Kunden eingerichtete und Barcodeunterstützte<br />

System ermöglicht ein<br />

lückenloses Trekking und verrät: Eine<br />

neue Ladung Trip-Leasing-IBC ist auf<br />

dem Weg .<br />

Knapp 24 Stunden nach dem Abruf<br />

erreicht der Lkw mit den Containern<br />

das Firmengelände von DuPont. Es<br />

ist Dienstag, Punkt 7.45 Uhr. Der<br />

nächste Lebensabschnitt hat begonnen.<br />

Der Transporter darf wegen der hohen<br />

Sicherheitsauflagen das Firmengelände<br />

in unmittelbarer Nähe der<br />

Produktionsanlagen nicht befahren.<br />

Schilder, Absperrungen und Wegekennzeichnungen<br />

weisen auf das<br />

hohe Gefahrenpotenzial hin, das hier<br />

bei dem Farben- und Lackspezialisten<br />

herrscht und über das mit<br />

Argusaugen gewacht wird.<br />

Erst von einem eigens eingerichteten<br />

und unproblematischen Entladebereich<br />

aus, in den der Lkw umgeleitet<br />

wird, können die IBCs ihrem nächsten<br />

Verwendungszweck zugeführt<br />

werden.<br />

Betriebseigene Gabelstapler mit verkapseltem<br />

Elektroantrieb – auf diese<br />

Weise ebenfalls ex-geschützt – bergen<br />

die Container von der Ladefläche<br />

des Lkw, passieren mit ihrer Fracht<br />

die Sicherheitsschleusen und bringen<br />

die Transportverpackungen zunächst<br />

in einen geschützten Lagerbereich.<br />

Einfüllöffnung millimetergenau<br />

positionieren<br />

Wiederum wenige Stunden später<br />

wird der IBC, der noch am Vortag in<br />

Form von Polyethylengranulat und<br />

Metalldraht im rohstoffbedingten<br />

Dornröschenschlaf keinerlei Hinwei-<br />

se auf Form und Funktion erahnen<br />

ließ, seiner eigentlichen Bestimmung<br />

zugeführt. Vom aus – mittlerweile<br />

wieder per Stapler und am Ende per<br />

Hubwagen mit der Einfüllöffnung millimetergenau<br />

unter den entsprechenden<br />

Abfüllanlagen positioniert –<br />

strömt langsam, weil mit leicht viskosen<br />

Eigenschaften versehen, eine für<br />

den Betrachter zunächst nicht bestimmbare<br />

Flüssigkeit in den Trip-<br />

Leasing-IBC.<br />

Die Innenblase füllt sich langsam,<br />

aber mit konstanter Regelmäßigkeit.<br />

Der unverwechselbare Geruch, der<br />

die Raumluft dominiert, der Ort des<br />

Geschehens und schließlich die inzwischen<br />

am IBC angebrachte Produktbeschriftung<br />

lassen die Ahnung<br />

schnell zur Gewissheit werden: Metallic-Rot<br />

schimmert es durch die Polyethylenblase,<br />

deren Bestimmungsort<br />

unschwer auf den Endabnehmer –<br />

einen der führenden deutschen Automobilhersteller<br />

– schließen lässt.<br />

Automatisch beendet die Anlage den<br />

Abfüllvorgang bei Erreichen der IBC-<br />

Kapazität. Der Einfülldeckel wird verschlossen,<br />

der Container zu einer<br />

Rampe gefahren und vom Gabelstabler<br />

unverzüglich zu einem bereits<br />

wartenden Lkw gebracht. Wenig später<br />

warten mehrere Kubikmeter Autolack,<br />

verpackt im 1000-Liter-Gebinde<br />

auf den Weitertransport und schließlich<br />

auf die optische Verschönerung<br />

nagelneuer Autos.<br />

In diesem Fall hat sorgt DuPont<br />

selbst für den Weg der Container zum<br />

Bestimmungsort des Endabnehmers.<br />

In anderen Fällen ist wieder der IBC-<br />

Produzent gefragt: Zum Trip-Leasing-<br />

Konzept gehört ein Logistikangebot,<br />

das für den Kunden unter anderem<br />

sämtliche Transport- und Rückholfragen<br />

bis hin zur Rekonditionierung<br />

übernimmt.<br />

Kaum 50 Stunden sind inzwischen<br />

seit der „Geburt“ des IBC vergangen,<br />

als sich die Transportverpackung unversehens<br />

in einer völlig neuen Welt<br />

wieder findet: Auf einem Rollentransportband<br />

und auf dem Weg in einen<br />

der allerheiligsten Fertigungsbereiche<br />

des Fahrzeugherstellers. Klinisch<br />

rein geht es hier in der Lackiererei zu.<br />

Schließlich darf kein Staubkorn die<br />

saubere Farbe trüben.

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