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Alles im Fluss<br />
Geräte und Ersatzteile binnen 24 Stunden liefern<br />
Damit möglichst jede Reparatur<br />
rasch erledigt werden kann, hat<br />
Junkers Bosch Thermotechnik in Zusammenarbeit<br />
mit seinem Logistik-<br />
Partner, der Spedition Betz in Reutlingen,<br />
ein ausgeklügeltes Konzept<br />
entwickelt. „Wegen der Spezialisierungsvorteile<br />
haben wir Zentrallager<br />
und Logistik für Geräte und Ersatzteile<br />
komplett ausgelagert. Das macht<br />
alles die Spedition als Dienstleister<br />
für uns“, erklärt Bernd Fischer, Leiter<br />
der Logistik-Abteilung von Junkers,<br />
„damit bringen wir jedes Gerät und<br />
Ersatzteil binnen 24 Stunden an den<br />
gewünschten Ort.“<br />
Bis zu zehn Mal täglich verlässt ein<br />
vollbeladener LKW das Junkers-Werk<br />
Wernau in Richtung Reutlingen. Dort<br />
angekommen, wird der LKW automatisch<br />
entladen. Palette für Palette<br />
rollt die Ladung vom Fahrzeug, wird<br />
vermessen, über Scanner und Barcode<br />
am Karton registriert und über<br />
Fließbänder, Aufzüge und Regalfahrzeuge<br />
an den richtigen Platz im Hochregallager<br />
gebracht – alles vollautomatisch.<br />
Das System weiß genau,<br />
welche Teile sich wo befinden und<br />
wann sie eingelagert wurden. Dies ist<br />
Voraussetzung für das First-in-Firstout-Prinzip,<br />
nach dem die Teile auszuliefern<br />
sind: Was als Erstes eingelagert<br />
wurde, muss als Erstes raus. So<br />
wird vermieden, dass der Bestand<br />
veraltet.<br />
Die Auslieferung des Materials ist dagegen<br />
ebenfalls weitgehend automatisiert.<br />
Ist der Auftrag angekommen,<br />
machen sich Fachpacker an dessen<br />
Ausführung. Automatisch weist das<br />
Lagersystem einen Kommissionierplatz<br />
für die Auftragsbearbeitung zu<br />
und druckt eine Pickzettel aus. Darauf<br />
sind für alle Teile des Bestellauftrags<br />
die Plätze verzeichnet, an denen<br />
sie in der großen Lagerhalle mit<br />
insgesamt 38 000 Palettenplätzen zu<br />
finden sind.<br />
Mittlere und große Teile bringen die<br />
Regalbediengeräte automatisch an<br />
bestimmte Stellen, wo sie die Packer<br />
mit Gabelstaplern abholen und an die<br />
Kommissionierplätze bringen.<br />
Bis in eine Höhe von<br />
20 Metern ragen<br />
die Regale mit den<br />
Junkers-Geräten auf.<br />
Foto: Junkers<br />
Ein ausgeklügeltes System beugt<br />
dabei Fehlern vor. Am jeweiligen<br />
Pickplatz wird jedes Teil mit einem<br />
Barcode-Etikett versehen und am<br />
Kommissionierplatz mit einem Scanner<br />
erfasst. Das System vergleicht<br />
die kommissionierten Teile mit dem<br />
Auftrag und meldet, wenn die Lieferung<br />
vollständig ist. Dass dieses Konzept<br />
funktioniert, belegt Unternehmensangaben<br />
zufolge die geringe<br />
Fehlerquote: Durchschnittlich nur<br />
drei von 1000 Bestellungen werden<br />
unvollständig ausgeführt. Ist der Auftrag<br />
komplett kommissioniert, wird<br />
er verladen und per Spedition oder<br />
Paket- und Expressdienst auf den<br />
Weg gebracht. ■<br />
<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 6/<strong>2000</strong> 53