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No 6 2000 - Verpackungs-Rundschau

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Grafische Darstellung<br />

der Kommissionierungsanlage.<br />

50<br />

Handel/Logistik<br />

Während die Abfüllung und Konfektionierung<br />

innerhalb der Getränkeproduktion tummeln sich in<br />

der Kommissionierung häufig Scharen von Hilfs-<br />

kräften und verrichten Schwerstarbeit. Ein neu-<br />

artiges Lösungskonzept von ro-ber Industrieroboter<br />

unterstützt bei der Warendistribution.<br />

<strong>Verpackungs</strong>mix auf einer Palette<br />

Automatische Kommissionierung in der Getränkeindustrie<br />

In einem Verteillager für Getränkeprodukte sollen kundenbezogene<br />

Auftragspaletten sowohl aus Mehrwegals<br />

auch aus Einwegprodukten gebildet werden. Um die<br />

Investitionskosten im Rahmen und die Anlagenkomplexität<br />

überschaubar zu halten, werden schwer zu integrierende<br />

Gebinde, wie Getränkebehälter und Sonderverpackungen,<br />

von der Automatisierung ausgeschlossen und<br />

weiterhin manuell zukommissioniert.<br />

Da sich die Mengengerüste ständig ändern, muss die<br />

Nutzung der Anlage auf Wunsch des Kunden für unterschiedliche<br />

Produkte und Mengenverhältnisse flexibel anpassbar<br />

sein. Ebenso sollte die Anlage im Hinblick auf<br />

steigenden Kommissionierbedarf problemlos erweitert<br />

werden können.<br />

Mehrweg oder Einweg?<br />

Als Anlagenleistung in der Grundausbaustufe wurden 15<br />

Kundenpaletten pro Stunde spezifiziert. Wesentliche Bedeutung<br />

wurde der Einbindung des Systems in die Auftragsverwaltung<br />

mit integriertem Staplerleitsystem und<br />

Tourenplanung für die effiziente Nachschubsteuerung<br />

und Bereitstellung herausgehender Lkw-Ladungen beigemessen.<br />

Zur Lösung der Aufgabenstellung werden die<br />

Artikelpaletten (Quellpaletten) in Doppelreihe aufgestellt<br />

und die Kundenpaletten (Zielpaletten) durch die gebildete<br />

Gasse hindurchgefördert. An definierten Punkten wird die<br />

<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 6/<strong>2000</strong><br />

Zielpalette angehalten und die in der Nachbarschaft stehenden<br />

Produkte übergesetzt.<br />

Die Anlage ist in zwei Bereiche, einen für Mehrweg- und<br />

einen für Einwegprodukte, geteilt. Während die Mehrwegartikel<br />

durchweg in weitgehend modulgerechten<br />

Kästen stecken, werden die Einwegprodukte (Dosen, PET-,<br />

aber auch Glas-Flaschen) in unterschiedlichen <strong>Verpackungs</strong>formen<br />

vorgelegt.<br />

Das Spektrum reicht von losen Dosen in offenen Trays<br />

über Schrumpfgebinde bis zu in Faltkartons eingeschlagene<br />

Dosen und Flaschen. Die Bereichseinteilung der Anlage<br />

ergibt sich also nicht nur aus Leistungsgründen, sondern<br />

auch, weil die völlig unterschiedlichen <strong>Verpackungs</strong>formen<br />

angepasste Greifer erforderlich machen.<br />

Die Anfangskonfiguration der Anlage mit 16 Quellpalettenplätzen<br />

definiert den Aktionsbereich der Portalroboter,<br />

die sich für die vorliegende Aufgabenstellung als geeignet<br />

erwiesen haben. Da diese z.T. überlappende Arbeitsbereiche<br />

besitzen, ergibt sich eine wünschenswerte Systemredundanz<br />

sowie die Möglichkeit, die Kommissionierleistung<br />

bedarfsgerecht an die Auftragserfordernisse<br />

anzupassen.<br />

Auf Grund ihrer translatorischen Bewegungscharakteristik<br />

erreichen Portalroboter hohe Umsetzgeschwindigkeiten.<br />

Da die gesamte Robotermechanik oberhalb des<br />

Arbeitsbereiches angeordnet ist, stehen sie sich „nicht<br />

selbst im Weg“.

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