»Ja«, erwiderte Luke, schob sich den Glühstab zwischen die Zähne und zog die Jacke aus. »Doch istdieser Trick ist bei niemanden auch nur annähernd so wirkungsvoll wie bei einem selbst«, fügte erhinzu, wobei er die Worte um den Glühstab herum hervorbrachte, die Jacke zusammenrollte und sieihr anschließend als Kissen unter den Kopf schob.»Ich wusste doch, da war noch etwas, für das es sich gelohnt hätte, lange genug auf der Akademiezu bleiben«, meinte Mara und sog zischend die Luft durch die Zähne, als Luke den Glühstab auf ihreBrust legte und sich daranmachte, vorsichtig die verbrannten Ränder ihrer Kleidung von der Wunde zuentfernen. »Ich nehme nicht an, dass du auch einen Schnellkurs anbietest.«»Normalerweise nähere ich mich dieser Lektion lieber schrittweise.« Lukes Mundwinkel zuckten.»Autsch.«Mara blickte auf ihre Schulter herab und wünschte sich im nächsten Moment, es nicht getan zuhaben. »Autsch trifft es nicht mal im Entferntesten«, erklärte sie, und ihr wurde ein wenig übel, ehe sieenergisch den Blick von der Wunde losriss. Die Verbrennung war viel schlimmer, als sie gedachthatte. »Ich schätze, ich habe soeben beschlossen, dass ich mein Medipack mehr vermisse als dieSchlafsäcke.«»Gib nicht so schnell auf«, sprach Luke ihr Mut zu. Seine Finger fuhren sanft über die Haut an ihrerSchulter und ihrem Nacken. Und während er sie streichelte, ließ der Schmerz erneut nach. »Ich kennenoch ein paar Tricks.«»Das tut gut«, sagte Mara und schloss die Augen.»Ich versetze dich in einen Heilschlaf«, erklärte Luke, dessen Stimme sich jetzt seltsam fern anhörte.»Es geht vielleicht etwas langsamer, aber manchmal wirkt die Trance so gut wie der Bactatank.«»Ich hoffe, das ist jetzt der Fall«, murmelte Mara. Sie fühlte sich mit einem Mal sehr müde. »Nochso ein wunderbarer Jedi-Trick, den du mir irgendwann mal beibringen musst. Gute Nacht, Luke. Denkaber dran, mich zu wecken, wenn die bösen Buben die Party sprengen.«»Gute Nacht, Mara«, erwiderte Luke sanft, doch sie war bereits tief und fest eingeschlafen.Wird sie sterben?, erkundigte sich neben ihm eine besorgte Stimme.Luke war so von Maras Verletzung sowie seinen Bemühungen, sie in den Heilschlaf zu versetzen,gefangen gewesen, dass er die Ankunft des jungen Qom Qae Kind der Winde gar nicht bemerkt hatte.Er war schon ein toller Jedi-Meister. »Nein, sie wird schon wieder«, antwortete er. »Die Wunde istnicht gefährlich, und ich verfüge über gewisse Heilkräfte.«Kind der Winde rückte ein Stück näher und betrachtete die Frau, die ausgestreckt neben Luke lag,ohne zu zwinkern. War es meine Schuld, Jedi Sky Walker?, fragte er schließlich. Habe ich die Türnicht schnell genug geöffnet?»Nein, ganz und gar nicht«, versicherte Luke ihm. »Das hatte absolut nichts mit dir zu tun.«Dann haben dich die Qom Jha im Stich gelassen.Luke sah den jungen Qom Qae stirnrunzelnd an. Angesichts der leidigen permanenten Rivalitätzwischen den beiden Nestern hätte er in dieser Feststellung einen gewissen anklagenden Unterton oderzumindest eine Spur hochfliegender Überheblichkeit erwartet; doch er hörte darin nichts als Bedauernund Traurigkeit. »Kann sein«, entgegnete Luke. »Aber es ist vielleicht gar nicht wirklich ihr Fehlergewesen. Die Peiniger haben möglicherweise unsere Ankunft bemerkt und uns in einen Hinterhaltgelockt. Und vergiss nicht, dass Höhlenbewohner wie die Qom Jha in beleuchtenden Räumen mitunternicht so gut sehen wie du oder ich.«Kind der Winde schien darüber nachzudenken. Wenn die Peiniger uns eine Falle gestellt hatten,kommen sie vielleicht hierher, um nach dir zu suchen.»Mag sein«, pflichtete Luke ihm bei. »Wenn sie von diesem Ort wissen, bestimmt. Vielleicht aberauch nicht - bei all dem Staub hier drin könnte man meinen, dass schon eine ganze Weile mehrniemand hier gewesen ist.«Sie könnten auch von diesem Ort wissen, wenn sie ihn niemals benutzen, erinnerte Kind der Windeihn. Deine Freundmaschine und die Qom Jha warten unten und passen auf. Sollte nicht auch obenjemand warten und aufpassen l»Das ist eine gute Idee«, stimmte Luke zu. »Geh und sag Spaltet Felsen, dass er zwei seiner Jäger andem nächsten Treppenausgang über uns als Wachtposten aufstellen soll.«Ich werde gehorchen, antwortete der Qom Jha und entfaltete die Flügel. Aber er wird nur einen Jägerschicken müssen. Ich selbst werde ihn begleiten, um Wache zu halten.- 136 -
Luke öffnete den Mund, um zu widersprechen... und schloss ihn gleich wieder. Kind der Windehatte, seit sie das Höhlensystem betreten hatten, unter der gelegentlich sogar unverhohlenenVerachtung durch die Qom Jha gelitten. Und hier konnte er etwas Nützliches tun, das vermutlich nichtallzu gefährlich war. »Also gut, Kind der Winde. Danke.«Ich brauche keinen Dank, gab der junge Qom Qae zurück. Ich tue nur, was mir für den Jedi SkyWalker zu tun zukommt. Er reckte den Kopf, um einen abschließenden Blick auf Mara zu werfen. Undfür seine geliebte Gefährtin.Er spreizte die Flügel und flatterte in die Dunkelheit des Treppenschachts. Seine letzte Bemerkunghallte unangenehm in Lukes Gedanken nach. Geliebte Gefährtin. Gefährtin. Geliebt...Er blickte auf Mara hinunter; der Strahl des Glühstabs warf schonungslose Kontraste von Licht undSchatten auf die vertrauten Züge. Geliebt...»Nein«, tadelte er sich leise selbst. Nein. Sicher, er mochte Mara. Mochte sie sogar sehr. Sie warklug und steckte voller Ideen, auf ihre mentale und emotionale Zähigkeit konnte er sich jederzeitverlassen; dazu kam ein zupackender Humor sowie eine Respektlosigkeit, die einen erfrischendenGegensatz zu der unwillkürlichen und gedankenlosen Ehrerbietung bildete, die ihm die meisten Leuteheutzutage entgegenbrachten.Sie war ihm in überaus harten und gefahrvollen Zeiten eine treue Verbündete gewesen und hatteauch dann noch zu ihm, Han und Leia gehalten, als die in Teilen feindlich gesinnte Obrigkeit derNeuen Republik ihre Unzuverlässigkeit unter Beweis gestellt hatte.Und, was vielleicht bedeutsamer war als alles andere, sie war stark und fähig in der Macht und besaßdie Gabe, seine Gedanken und Gefühle auf eine Weise zu teilen, die selbst ein Paar, das sich so nahestand wie Han und Leia, nicht zu erfahren vermochte.Aber er würde sie niemals lieben. Er konnte dieses Risiko unmöglich eingehen. Jedes Mal wenn ersich in der Vergangenheit den Luxus gestattet hatte, derart tief für eine Frau zu empfinden, war dieseretwas Schreckliches zugestoßen. Gaeriel war getötet worden; Callista hatte ihre Jedi-Kräfte verlorenund ihn verlassen... Die Liste der Tragödien kam ihm bisweilen endlos vor.Doch falls Maras Theorie stimmte, hatten sich all diese Katastrophen bloß ereignet, weil er damalsnoch unter dem anhaltenden Einfluss seines Zusammenstoßes mit der Dunklen Seite stand. Würdejetzt alles anders werden? Konnte es überhaupt je anders sein?Er schüttelte nachdrücklich den Kopf. Nein. Er konnte mit der ganzen Logik des Universumsaufwarten - konnte Grund um Grund vorbringen, weshalb er es zulassen durfte, wieder Gefühle wiediese zu haben. Aber nicht jetzt. Und nicht für Mara.Denn wie ein dunkles Gespenst hing über allem die Erinnerung an jene Vision, die ihn vor kaumeinem Monat auf Tierfon heimgesucht hatte. Die Vision, in der er Han und Leia von einer wütendenMenge bedroht, Wedge und Corran und das Renegaten-Geschwader in der Hitze des Gefechts undsich selbst auf einer Terrasse auf Cejansij gesehen hatte, von der aus er - in der wirklichen Welt -wenig später zu Talon Karrde geführt wurde, der ihm von Maras Verschwinden berichtete.Und in der er Mara, von schroffen Felsen umgeben und reglos im Wasser treibend, gesehen hatte.Ihre Augen warengeschlossen, ihre Arme und Beine steif gewesen - wie im Tod.Wieder sah er auf sie hinab; im Herzen fühlte er einen leisen Schmerz. Vielleicht war das ihrSchicksal: Vielleicht endete ihr Leben, ohne dass er irgendetwas dagegen unternehmen konnte. Abersolange dies nicht sicher war, würde er, falls nötig, sein eigenes Leben drangeben, um dies zu verhindern.Und wenn ein Teil des Opfers darin bestand, sie von den Schatten des zerstörerischenEinflusses der Dunklen Seite fern zu halten, dann würde er dieses Opfer eben bringen müssen.Doch im Moment war Heilung das, was sie am dringendsten brauchte. Und dazu bedurfte es keinesOpfers, sondern lediglich einiger Zeit und Aufmerksamkeit. »Gute Nacht«, sagte er noch einmal,obwohl er wusste, dass sie ihn nicht hören konnte. Aus einer Laune heraus beugte er sich vor unddrückte ihr einen sanften kuss auf die Lippen. Dann streckte er sich auf dem kalten Boden an ihrerSeite aus, bettete den Kopf neben dem ihren auf eine Ecke seiner zusammengefalteten Jacke, legte denArm über ihre Brust, sodass seine Fingerspitzen den Rand ihrer verbrannten Schulter berührten.Behutsam versetzte er sich selbst zur Verstärkung der Konzentration in eine Art Halbtrance, griff indie Macht hinaus und machte sich an die Arbeit.- 137 -
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STAR WARSDIE HAND VON THRAWNBand 2:
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noch lange nicht, dass sie nicht du
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»Sie kennen mein Volk sehr gut, Gr
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»Zothip ist der einzige, der über
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über die Rasse im Allgemeinen und
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Unter der Führung von Thrawns Geni
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versucht hätte, Leia mitzunehmen,
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Das warnende Kreischen des Droiden
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zwischen fleischigen Falten war ein
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schweigen davon, dass sie durch den
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»Viel wichtiger«, versicherte Ack
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»Das ist tatsächlich das Problem
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oder jung und unerfahren. Keine der
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»Das reicht«, meinte Karrde. »An
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»Interessanter Vorschlag«, meinte
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manövrieren, beschrieben zwei von
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Das Hinterzimmer war als kompaktes
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Die schwammige Gestalt schien sich
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»Es ist immerhin besser als Corusc
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Blick, versuchte den intuitiven Imp
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Aber das war durchaus in Ordnung. S
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»So nennen die Qom Jha sie«, erkl
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Eine Welle von Emotionen überflute
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»Still«, zischte sie. »Vertrau m
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»Sämtliche Zweifel, die ich gehab
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Leia hob den Blick zu den Schiffen,
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ihr Mann, dessen Züge und Gedanken
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Trotzdem ließ er den Blaster wiede
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»Tja, mal sehen«, antwortete Han
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»Ich weiß nicht, ob sie noch dami
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zwei Noghri im Schlepptau auf. Sie
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»Nach Thrawns üblicher Vorgehensw
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Die ersten hundert Meter fielen ihn
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Sie spürte, wie sich seine Emotion
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»Ich habe sehr wohl daran gedacht
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»Direkt hinter dir«, erwiderte si
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Doch sie kamen nicht allzu weit. Eb
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Waffen finden wollen, schlage ich v
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