»Bis wir eine Vereinbarung haben, kann es längst zu spät sein«, warnte Pellaeon. »UnsereScoutschiffe fangen nur gelegentlich Nachrichten auf, aber sogar nach allem, was ich weiß, spitzt sichdie Lage für die Neue Republik immer weiter zu. Und selbst wenn sich ein Spitzenhacker an dieArbeit macht, wird das Unternehmen einige Zeit in Anspruch nehmen.« Er verzog das Gesicht. »Undes gibt auch noch einen weiteren Umstand. Wir haben den Verdacht, dass einer von Mufti DisrasAgenten sich schon längst Zugang zu der Sektion Sonderberichte verschafft hat. Wir wissen nicht,wonach er gesucht hat, aber das Caamas-Dokument ist ohne Frage eines der möglichen Ziele. Wennwir zu lange zögern und es ihm noch einmal gelingt, dort einzudringen, um die Datei zu löschen,werden wir die Wahrheit niemals erfahren. Nur wenn wir unverzüglich handeln...«»Also schön«, fiel Ghent ihm ins Wort und drehte sich abrupt mit seinem Stuhl zu ihnen herum.»Also schön, ich werde gehen.«Leia blinzelte. Einmal mehr hatte er sie vollkommen überrascht. »Das ist nicht Ihr Ernst«, sagte sie.»Es könnte gefährlich werden.«»Die Gefahr wäre äußerst gering«, insistierte Pellaeon.»Das macht nichts«, meinte Ghent. Seine Stimme zitterte, aber er hatte das Kinn entschlossenvorgeschoben. »Auf dem Weg von Coruscant hat mir Elegos alles erzählt, was seiner Welt zugestoßenist. Es war entsetzlich - alle getötet, sogar sämtliche Tiere. Ich habe die Leute, die das getan haben,dafür gehasst... ich habe sie wirklich gehasst. Und ich habe die Bothans dafür gehasst, dass sie dasGanze erst möglich gemacht haben.«Er sah Elegos an. »Aber er hat mir gesagt, Hass sei die falsche Reaktion; Hass würde demjenigen,der hasst, größeren Schaden zufügen als den Leuten, die er hasst. Er hat mir auseinander gesetzt, dasses Gerechtigkeit ohne Hass geben kann, und Strafe ohne Vergeltung. Er sagte, wir alle wärenverantwortlich für das, was wir tun oder lassen, und dass niemand für die Verbrechen andererbezahlen sollte.«Er hielt Leias Blick fest. »Ich bin ein Hacker, Rätin Organa Solo, ein guter Hacker. Und ich bin,ebenso wie Sie oder Elegos, verantwortlich für das, was ich tue oder nicht tue. Wenn ich helfen kannund es nicht tue, bin ich nicht weniger schuldig als irgendjemand sonst.« Er machte eine hilfloseHandbewegung. »Ich kann so etwas nicht besonders gut... Verstehen Sie, was ich zu sagen versuche?«»Ich verstehe vollkommen«, versicherte Leia ihm. »Und ich weiß Ihr Angebot sehr zu schätzen. DieFrage ist nur, ob ich es Ihnen gestatten kann, sich einem solchen Risiko auszusetzen.«»Man sollte meinen, dass Sie diese Frage leicht beantworten können, Rätin«, sagte Elegos.»Erscheint es Ihnen als Jedi die richtige Vorgehensweise, wenn Ghent, der Chef IhrerChiffrierabteilung, nach Yaga Minor aufbricht?«Leia verbarg eine Grimasse. Wieder einmal gewann die Beobachtungsgabe der Caamasi dieOberhand und erinnerte sie an die wahre Quelle ihrer inneren Einsicht und Orientierung.Wenngleich diese Quelle sie diesmal im Stich ließ. Oder, um es vielleicht besser zu treffen, sie sichnicht auf sie verließ. Ganz gleich, wie sehr sie sich auch bemühte, in die Macht hinauszugreifen,vermochte sie nichts anderes zu sehen als den Aufruhr ihrer Ängste um Hans Sicherheit. Ängste, diesie bis jetzt noch hatte unterdrücken können; Schuldgefühle, weil sie ihm zunächst zugestanden - ja,ihn sogar ermutigt hatte -, eine Welt voller Gefahren zu betreten; Ärger und Wut darüber, dass sie undHan nach all den Jahren der Aufopferung immer noch diejenigen waren, die man stets dann zu rufenschien, wenn es galt, für andere alles zu riskieren.Sie blinzelte die Tränen weg und versuchte, die plötzliche Welle von Gefühlen zu dämpfen. Doch esblieb ein aufgewühlter See, dessen Wellen immer wieder über ihre Gedanken und ihren Geist rollten.Und ebenso wie die Gelassenheit der Jedi sie im Stich ließ,so fehlte ihr auch derzeit jede Möglichkeit, Ghents Weg vorherzusehen.»Ich weiß es nicht«, gab sie schließlich zu. »Ich scheine überhaupt nichts erkennen zu können.«»Soll das heißen, dass Sie nicht für seine Sicherheit garantieren können?«, fragte Pellaeonstirnrunzelnd.»Für niemandes Sicherheit kann jemals vorab garantiert werden, Admiral«, sagte Elegos. »Nichteinmal ein Jedi kann das.« Er lächelte kaum sichtbar - sein Gesicht nahm dabei einen seltsam traurigenAusdruck an. »Natürlich treten die meisten von uns die Reise durch ihr Leben an, ohne jemals dieSicherheit zu erlangen, dass der eingeschlagene Weg der richtige ist. Die einzige Sicherheit erwächstallenfalls aus unserer eigenen Kraft.«- 150 -
»Elegos hat seit unserem Abflug von Coruscant ständig solche Sachen vom Stapel gelassen«, sagteGhent mit dem schwachen Versuch eines Grinsens. »Ich schätze, etwas von diesen noblen Reden hatauf mich abgefärbt.«Er kam unsicher auf die Beine. »Dies ist der richtige Weg. Und ich bin bereit. Wann brechen wirauf?«»Unverzüglich«, erwiderte Pellaeon und stand ebenfalls auf. »Ich stelle eine Liste von Befehlen fürGeneral Hestiv zusammen und kommandiere einen meiner zuverlässigsten Piloten dazu ab, sie nachYaga Minor zu fliegen.« Sein Blick huschte über Ghents Aufmachung. »Ich denke, wir stecken Sie ineine imperiale Uniform. Disra hat vielleicht Informanten auf Yaga Minor, und es ist nicht notwendig,dass wir unnötig deren Aufmerksamkeit erregen, weil wir einen Zivilisten auf eine Militärbasisbringen.«»Sie werden ihn doch nicht selbst mit der Schimäre dorthin bringen?«, fragte Leia.Pellaeon schüttelte den Kopf. »Sobald Sie und ich unsere Unterredung beendet haben, fliege ichdirekt nach Bastion. Mufti Disra schuldet mir die Antworten auf ein paar ziemlich deutliche Fragen.«Leia schluckte. »Ich verstehe.«»Dann werde ich jetzt mit Ihrer Erlaubnis für die Beförderung des Chefs der ChiffrierabteilungGhent Sorge tragen.«Pellaeon schenkte Ghent ein dünnes Lächeln. »Ich meine natürlich des imperialen LieutenantsGhent. Folgen Sie mir, Lieutenant.«Er trat um Sakhisakh herum und strebte dem Ausstieg des Falken zu. »Klar«, rief Ghent und schlosssich ihm an. »Bis dann, Elegos. Auf Wiedersehen, Rätin.«»Weisheit und Mut mögen Sie begleiten«, entgegnete Elegos ernst.»Möge die Macht mit Ihnen sein«, fügte Leia hinzu. »Und vielen Dank.«Als Pellaeon aus dem Turbolift trat, erwartete ihn Captain Ardiff auf der Achterbrücke. »DerMillennium Falke hat unseren Einflussbereich verlassen und den Sprung in die Lichtgeschwindigkeitausgeführt«, berichtete er.»Gut«, nickte Pellaeon und blickte an ihm vorbei durch das Aussichtsfenster. In einiger Entfernungkonnte er, als die TIE-Jäger-Eskorte zur Schimäre zurückkehrte, das schwache Glitzern des von denSolarpaneelen zurückgeworfenen Sonnenlichts ausmachen. »Und Lieutenant Mavron?«»Er und sein Passagier haben uns vor einer halben Stunde verlassen.« Ardiff hob ein wenig dieAugenbrauen. »Darf ich fragen...?«»Wie die Unterredung verlaufen ist?« Pellaeon hob die Schultern. »So gut, wie einleitendeGespräche immer verlaufen, nehme ich an. Organa Solo ist nicht bereit, die Neue Republik allein aufder Grundlage meines Wortes auf einen neuen Kurs festzulegen, und ich habe gleichermaßen keinenZweifel daran gelassen, dass ich mich, was die zukünftige Handlungsweise Coruscants angeht, nichtbloß auf ihr Wort verlassen kann. Also ist noch eine Vielzahl vorsichtiger verbaler Schritte nötig.«»Aber sie ist zu Gesprächen bereit.«»Sie ist sogar sehr gesprächsbereit.« Pellaeon zögerte. »Zumindest über die meisten Fragen.«Ardiff legte die Stirn in Falten. »Was wollen Sie damit sagen?«Pellaeon blickte erneut zu den Sternen hinaus. »Etwas hatsie mir verschwiegen«, erwiderte er dann. »Etwas Wichtiges, da bin ich mir ganz sicher. Aber wasgenau es war...« Er schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht.«»Vielleicht vertrauliche Informationen, die mit den Bothans zu tun haben?«, vermutete Ardiff.»Oder etwas Persönlicheres? Sie hat schon früher auf Coruscant politische Krisen erlebt... Könnte essein, dass sie kurz davor steht, ihren Einfluss vollends einzubüßen?«»Ich hoffe nicht«, entgegnete Pellaeon. »Politische Differenzen zwischen ihr und Coruscant würdendiesen Friedensprozess noch schwieriger gestalten, als er es ohnehin bereits ist. Die dortige Führungkönnte mitunter jeden Vorschlag abschmettern, bloß weil sie an dessen Ausarbeitung beteiligt war.«»Oder denselben Vorschlag unterstützen, weil sie beteiligt war«, stellte Ardiff fest. »DiePolarisierung der Kräfte, die wir in der Caamas-Frage bereits beobachten, könnte leicht auf eine Sachewie diese übergreifen.«»Das ist eine meiner größten Befürchtungen«, stimmte Pellaeon grimmig zu. »Dass der Friede vonmanchen nur aus dem Grund abgelehnt wird, weil ihre politischen Gegner dafür sind.«- 151 -
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STAR WARSDIE HAND VON THRAWNBand 2:
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noch lange nicht, dass sie nicht du
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»Sie kennen mein Volk sehr gut, Gr
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»Zothip ist der einzige, der über
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über die Rasse im Allgemeinen und
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Unter der Führung von Thrawns Geni
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versucht hätte, Leia mitzunehmen,
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Das warnende Kreischen des Droiden
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zwischen fleischigen Falten war ein
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schweigen davon, dass sie durch den
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»Viel wichtiger«, versicherte Ack
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»Das ist tatsächlich das Problem
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oder jung und unerfahren. Keine der
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»Das reicht«, meinte Karrde. »An
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»Interessanter Vorschlag«, meinte
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manövrieren, beschrieben zwei von
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Das Hinterzimmer war als kompaktes
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Die schwammige Gestalt schien sich
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»Es ist immerhin besser als Corusc
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Blick, versuchte den intuitiven Imp
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»Dann bleiben wir also hier?«, wo
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Aber das war durchaus in Ordnung. S
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»So nennen die Qom Jha sie«, erkl
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Eine Welle von Emotionen überflute
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»Still«, zischte sie. »Vertrau m
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»Sämtliche Zweifel, die ich gehab
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»Um ein Haar hätte es keine gegeb
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»Ich bin in einer Minute bei dir«
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Leia hob den Blick zu den Schiffen,
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»Sie sind Sabmins Bruder?«, fragt
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ihr Mann, dessen Züge und Gedanken
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Trotzdem ließ er den Blaster wiede
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»Tja, mal sehen«, antwortete Han
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»Ich weiß nicht, ob sie noch dami
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zwei Noghri im Schlepptau auf. Sie
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»Nach Thrawns üblicher Vorgehensw
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Die ersten hundert Meter fielen ihn
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Sie spürte, wie sich seine Emotion
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»Ich habe sehr wohl daran gedacht
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»Direkt hinter dir«, erwiderte si
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Doch sie kamen nicht allzu weit. Eb
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»Ausgezeichnet, ganz ausgezeichnet
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»... und was? - dass ich das da so
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»Sind Sie sicher, dass sie das Bar
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sich auszuruhen, und unter gewöhnl
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Oder war alles sogar noch viel schl
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auf ähnliche Weise ein Gefühl fü
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den Frachter unterdessen mit Höchs
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