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STAR WARS

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Sie versuchte es. Sie versuchte es wirklich. Luke erkannte es an ihrer Haltung, an der ausgestrecktenHand sowie an der geistigen Anspannung, die sie wie eine statische Aufladung einhüllte.Aber wie Meister Yoda einst gesagt hatte: Tu es, oder tue es nicht. Es gibt kein Versuchen. Und indiesem Fall gab es, ebenso wie damals, tatsächlich kein Versuchen. Maras Lichtschwert schien aufhalbem Weg ins Stocken zu geraten, die Bewegung geriet aus dem Gleichgewicht, und die Spitze derWaffe sackte ab und trieb flache Furchen in den steinigen Boden. Dann stabilisierte sie sich wiederund setzte ein oder zwei Sekunden ihren vorbestimmten Flug fort, wurde jedoch, als Mara den Griffder Macht lockerte, abermals langsamer und ging zu Boden.Luke war zweimal versucht, hinauszugreifen und ihr zu helfen. Bei einer so einfachen Aufgabewürde er ohne weiteres mit beiden Lichtschwertern zurechtkommen. Doch beide Male widerstand erder Versuchung. Es war schon schlimm genug, wenn Mara Jade wütend und enttäuscht war; aber eineMara Jade, die wütend und enttäuscht war und außerdem das Gefühl hatte, von oben herab behandeltworden zu sein, war gewiss eine Kombination, für die er nicht gewappnet war.Außerdem war die Arbeit getan, wenngleich ein wenig unausgeglichen. Aber was den Nebeneffektder Demonstrationanbetraf, so waren dem Publikum die Feinheiten der Vorstellung völlig entgangen. Während überallum sie her die Stalaktiten aus der Decke brachen und auf dem Höhlenboden zersplitterten, überfluteteeine Kakophonie aus dem Kreischen und hellen Zirpen der Qom Jha Lukes Ohren und Gedanken.Doch nicht einmal das Krachen des Gesteins und das aufgebrachte Geschrei der Qom Jhavermochten die Freudenschreie zu übertönen, die Kind der Winde ausstieß. Ich hatte Recht... nun sehtihr es, ich hatte Recht, krähte das Junge. Er ist ein großer Jedi-Krieger, genau wie Mara an seinerSeite.Luke spürte einen Stich, als er das Lichtschwert zurückholte; dabei achtete er darauf, dass die Waffeim selben Moment ankam wie Maras lediglich ein wenig schwerfälligeres Lichtschwert. »Großmachen Kriege niemanden, Kind der Winde«, ermahnte Luke den jungen Qom Qae, deaktivierte dasLichtschwert und befestigte es wieder am Gürtel. »Der Kampf ist stets die letzte Zuflucht eines Jedi.«Ich verstehe, erwiderte Kind der Winde, aber der Tonfall seiner Stimme verriet, dass er keineswegsvollkommen verstanden hatte. Aber wenn du die Peiniger vernichtest...»Wir werden nichts und niemanden vernichten«, beharrte Luke. »Zumindest nicht, solange wir nichtversucht haben, mit ihnen zu reden.«»Wenn ich du wäre, würde ich es aufgeben«, rief Mara über die Schulter, während sie die Kammerbereits auf dem Weg zu der engen Öffnung im Fels durchquerte. »Er wird es erst kapieren, wenn er einpaar seiner Freunde im Kampf sterben gesehen hat. Vorher nicht.«Luke spürte, wie sich ihm die Kehle zuschnürte: Obi-Wan, Biggs, Dack - er hätte die Liste endlosfortsetzen können. »In dem Fall hoffe ich, dass er es niemals kapiert«, murmelte er.»Oh, das wird er«, versicherte Mara ihm düster; ihre Stimme verursachte ein unheimliches Echo, alssie den Kopf in den Spalt steckte und den Glühstab schwenkte. »Früher oder später tut das jeder.«Sie kam wieder zum Vorschein und hakte ihr Lichtschwert vom Gürtel. »Ihr könnte alle näherkommen - hier ist bloßein weiterer kleiner Felsvorsprung. Gebt mir eine Minute, und ich brenne ihn weg.«Sechs Stunden später forderte Luke sie endlich zum Rasten auf.»Das wird auch Zeit«, meinte Mara und zuckte zusammen, während sie vorsichtig die bequemstePosition auf den glatten Felsen auswählte. »Ich hatte schon gedacht, du willst heute Nacht den ganzenWeg bis zum Hohen Turm zurücklegen.«»Ich wünschte, wir könnten es«, erwiderte Luke, fegte eine Hand voll kleiner Steine aus einemFelssattel ihr gegenüber und setzte sich. Mara stellte leicht verärgert fest, dass er nicht annähernd somüde und geschunden aussah, wie sie sich fühlte. Sie konnte nur hoffen, dass er seinen Zustandlediglich besser verbarg als sie selbst. »Ich habe so ein Gefühl, als würde uns in dieser Sache die Zeitdavonlaufen.«»Dir läuft doch immer die Zeit davon«, sagte Mara und schloss die Augen. »Bist du eigentlichjemals auf die Idee gekommen, dass hin und wieder auch jemand anders die ganze Arbeit machenkönnte?«- 76 -

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