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Den kompletten Elternbrief gibt es auch als pdf - Gesamtschule ...

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sondern steckte mir die Stöpsel mein<strong>es</strong> MP3-<br />

Players in die Ohren.<br />

Nach einer langen Fahrt hielt das Auto<br />

endlich vor dem Haus an. Es war noch gut<br />

erhalten. Über dem Eingang hing ein Schild<br />

mit der Aufschrift: Georgs Buchladen.<br />

Bücher aller Art. Ich stieg aus dem Auto,<br />

packte meine Tasche und schleppte sie zum<br />

Haus. Meine Mutter folgte mir mit der<br />

anderen Tasche. Als wir das Haus betraten,<br />

kam ein Geruch von altem Holz in meine<br />

Nase. Im Erdg<strong>es</strong>choss war die<br />

Buchhandlung. Eine Treppe führte in den<br />

ersten Stock. Dort befand sich der<br />

Wohnbereich. „Bring doch schon mal deine<br />

Sachen ins Zimmer. Ich mache derweil das<br />

Abend<strong>es</strong>sen.“ Ohne ein weiter<strong>es</strong> Wort nahm<br />

ich meine Tasche und schleppte sie die<br />

Stufen hoch. Oben angekommenen öffnete<br />

ich die erste Tür und stellte meine Sachen ab.<br />

Es gab einen Tisch, einen Schrank, ein Bett<br />

und eine Kommode. Ich b<strong>es</strong>chloss mich im<br />

Haus um zu sehen, <strong>auch</strong> wenn <strong>es</strong> mich nicht<br />

inter<strong>es</strong>sierte. Ich ging die Treppen hinunter<br />

und öffnete die Tür zum Buchladen.<br />

Eigentlich hasste ich Bücher und sie<br />

inter<strong>es</strong>sierten mich <strong>auch</strong> nicht. Trotzdem<br />

wollte ich wissen, womit sich meine Mutter<br />

b<strong>es</strong>chäftigte. Als ich eintrat, blieb mir der<br />

Mund offen stehen. Mind<strong>es</strong>tens zwanzig<br />

Regale vollg<strong>es</strong>topft mit Büchern. Voller<br />

Bewunderung ging ich an die Regale. Ich<br />

hatte nicht gewusst, dass <strong>es</strong> so viele<br />

verschiedene Bücher gab. Schließlich blieb<br />

ich fasziniert vor einem Regal stehen und<br />

zog ein Buch heraus. Es war dick und rot,<br />

hatte aber keinen Titel. Sollte ich <strong>es</strong> öffnen?<br />

Egal, war ja eh keiner da. Ich öffnete<br />

vorsichtig das Buch. In dem Buch waren<br />

wunderschöne Zeichnungen von Kobolden,<br />

Elfen, Zwergen und Ri<strong>es</strong>en. Staunend<br />

blätterte ich Seite für Seite um. Das Buch<br />

hatte <strong>es</strong> mir angetan. Als ich über eine der<br />

Zeichnungen strich, kam wie aus den Nichts<br />

ein Blitz. Erschrocken ließ ich das Buch<br />

fallen. Als das grelle Licht verschwand, lag<br />

das Buch aufg<strong>es</strong>chlagen auf dem Boden. Und<br />

auf dem Buch saß der Zwerg, den ich eben<br />

berührt hatte. Ich starrte ihn an. „Wie kannst<br />

du …., ich meine …..?“ „Du meinst, aus dem<br />

Buch kommen?“ Der Zwerg sprang vom<br />

Buch herunter und fing an Rad zu schlagen.<br />

„Ja genau, das meine ich!“ „Na, ganz<br />

einfach. Wenn du eine Zeichnung berührst,<br />

erscheint di<strong>es</strong>e G<strong>es</strong>talt für genau 3 Stunden.“<br />

„WOW!“ Ich war sprachlos. Ich hob das<br />

Buch vorsichtig auf und strich über die leere<br />

Seite. „ELLA?“ „Mist, meine Mutter!“<br />

„Schnell, sie darf mich nicht sehen,“ sagte<br />

der Zwerg. Ich packte den Zwerg und steckte<br />

ihn in meine Hosentasche. Da ging <strong>auch</strong><br />

schon die Tür auf. „Da bist du ja!“ Meine<br />

Mutter klang überrascht. „Was machst du<br />

hier?“ „Komm, <strong>es</strong> <strong>gibt</strong> Essen!“. Sie blickte<br />

auf das Buch in meiner Hand. „Ich dachte,<br />

du li<strong>es</strong>t nicht?“ „Tu ich <strong>auch</strong> nicht! Es ist nur<br />

aus dem Regal gefallen.“ Meine Mutter<br />

schien mir nicht ganz zu glauben, fragte aber<br />

nicht weiter nach, was mich sehr erleichterte.<br />

Danach verschwand meine Mutter in ihrem<br />

Zimmer und ich ging zurück in den<br />

Buchladen. Ich holte den Zwerg aus meiner<br />

Hosentasche und setzte ihn auf dem Buch ab.<br />

„Das ist all<strong>es</strong> echt unglaublich. Vor zwei<br />

Stunden wollte ich nicht hierher, und jetzt<br />

bin ich froh, dass ich hier bin.“ Der Zwerg<br />

streckte sich auf dem Buch aus und ließ<br />

seinen Finger durch die Luft kreiseln. Wie<br />

von Zauberhand kamen die Bücher aus den<br />

Regalen und schwebten im Kreis durch den<br />

Raum. Ich war sprachlos! „Wie machst du<br />

das?“ „Das können alle, die in dem Buch<br />

leben!“ sagte er und ließ die Bücher zurück<br />

in das Regal wandern. Er stand auf. „Ich<br />

habe nicht mehr viel Zeit!“ „Ich muss bald<br />

ins Buch zurück.“ „Schade!“ Ich sah<br />

enttäuscht und traurig auf das Buch. „Sei<br />

nicht traurig!“ Der Zwerg strich mir über die<br />

Hand. Ich ging ans Fenster und sah hinaus.<br />

Es war bereits dunkel und kein Stern war am<br />

Himmel zu sehen. Plötzlich kam ein leichter<br />

Wind auf und blätterte in den Seiten d<strong>es</strong><br />

Buch<strong>es</strong>. Schließlich blieben die Seiten an<br />

einer Seite aufg<strong>es</strong>chlagen. „Ich muss gehen!“<br />

Er stellte sich auf die aufg<strong>es</strong>chlagene Seite.<br />

„Mach <strong>es</strong> gut und pass ja gut auf das Buch<br />

auf!“ „Das mache ich!“ Der Zwerg zwinkerte<br />

mir noch mal zu. Dann erschien wieder der<br />

Blitz. Als das Licht erlosch, war der Zwerg<br />

verschwunden. Vorsichtig nahm ich das<br />

Buch und stellte <strong>es</strong> zurück an seinen Platz.<br />

Ich hätte echt nicht gedacht, dass Bücher<br />

einen so toll verzaubern können. Dann<br />

verließ ich den Buchladen. Ich würde mich<br />

hier schon einleben. <strong>Den</strong>n ich hatte schon<br />

einen kleinen Freund gefunden.<br />

(Georg Dahlberg/Klassenlehrer 8F)

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